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Afrikaforschung der Zukunft: Universität Bayreuth sichert sich Millionenförderung
von bt-Redaktion
Die Universität Bayreuth setzt ihre international anerkannte Afrikaforschung fort. Der Exzellenzcluster „Africa Multiple: Reconfiguring African Studies“, der 2019 gegründet wurde, überzeugte im bundesweiten Wettbewerb und wird ab 2026 für weitere sieben Jahre gefördert.
Das Cluster untersucht Afrikas vielfältige Lebenswelten in ihren Wechselbeziehungen – ein Ansatz mit hoher wissenschaftlicher wie gesellschaftspolitischer Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit vier afrikanischen Partneruniversitäten in Nigeria, Kenia, Burkina Faso und Südafrika.
Silke Launert, CSU-Bundestagsabgeordnete, betont: „Ich freue mich, dass Bayreuth weiterhin Spitzenforschung betreiben kann und nun mit dem neuen Forschungszentrum auf dem Campus neue Synergien entstehen.“
Die Universität Bayreuth bleibt somit ein international sichtbarer Hotspot für innovative Afrikaforschung und akademischen Austausch auf Augenhöhe.
Ein Blick zurück: Erfolge der ersten Förderphase
In der ersten Phase wurden zahlreiche Publikationen veröffentlicht, 15 internationale Konferenzen und über 600 Veranstaltungen durchgeführt. Auch Unterrichtsmaterialien für bayerische Schulen wurden entwickelt. Die Zusammenarbeit mit Künstler und Künstlerinnen setzte neue Maßstäbe in der transdisziplinären Forschung.
Neue Schwerpunkte in der zweiten Förderphase
Ab Januar 2026 widmet sich das Cluster neuen Forschungsthemen wie „Digitale Praktiken“, „Ökologie“, „Ungleichheit“, „Erinnerung“ und „Übersetzung“. Interdisziplinarität, Diversität und Genderfragen werden gezielt gestärkt. Der Fokus liegt auch auf Nachwuchsförderung, Mobilität und gemeinsamen Plattformen für Daten- und Wissensaustausch.
Afrikastudien am Campus gebündelt
Bereits Anfang 2025 zieht die bislang dezentral organisierte Afrikaforschung in das neue Forschungszentrum Afrika (FZA) auf dem Bayreuther Campus. Das sorgt für mehr Synergien und einen intensiveren Austausch.
Neben internationalen Konferenzen sind auch öffentliche Veranstaltungen geplant. Im Schulbereich wird Afrika künftig differenzierter behandelt: z. B. durch Unterrichtsbesuche mit afrikanischen Forschenden und Materialien in Sprachen wie Suaheli oder Yoruba.
Stimmen zur Verlängerung
Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Uni Bayreuth, freut sich: „Bayreuth bleibt ein Fixstern am Exzellenzhimmel.“
Cluster-Sprecher Prof. Dr. Rüdiger Seesemann spricht von einer „Reise in neue Dimensionen der Afrikaforschung“, während die stellvertretende Sprecherin Prof. Dr. Ute Fendler betont: „Die neue Förderphase ermöglicht neue Arbeitsformen und internationale Kooperationen.“
Ein bedeutender Tag – nicht nur für die Universität, sondern auch für Bayreuth auf internationaler Ebene.
Die Exzellenzstrategie: Investition in die Zukunft
Der Cluster ist Teil der bundesweiten Exzellenzstrategie. Mit einem Antrag in Höhe von 52 Millionen Euro bis 2032 ist die Uni Bayreuth ein starker Bewerber. Die genaue Fördersumme wird im Juni 2025 bekannt gegeben.