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Bayreuth

NGG Oberfranken fordert mehr “Lohn-Fair-Play”

Die Gastro-Gewerkschaft NGG fordert anlässlich des “Equal-Pay-Day” mehr Transparenz und Fairness bei Löhnen.

In Bayreuth sind die Mehrheit der Teilzeit- und Mini-Jobs von Frauen besetzt. Dadurch entstehen Nachteile, auf welche die Gastro-Gewerkschaft NGG zum heutigen “Equal-Pay-Day” aufmerksam macht.

Teilzeit- und Minijobs ins Frauenhand

Laut Zahlen der Arbeitsagentur sind von den rund 10.200 Mini-Jobs in Bayreuth 57 Prozent in Frauenhand. Bei den 16.300 Teilzeitstellen in Bayreuth sind sogar ganze 78 Prozent weiblich besetzt. Ein Großteil der Vollzeitstellen wird hingegen nicht von Frauen besetzt.

“Teilzeitarbeit bedeutet immer ein schmaleres Portemonnaie – und auch eine kleinere Rente. Und Mini-Jobs bedeuten Mini-Renten”, warnt Michael Grundl, Geschäftsführer der Gastro-Gewerkschaft NGG-Region Oberfranken. Zudem bekommen Frauen im Bundesdurchschnitt 7 Prozent weniger Gehalt pro Stunde bei gleicher Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie. Lesen Sie auch: Auseinandersetzung zwischen Studentenverbindungen endet blutig.




Lohn-Fair-Play

“Über Geld redet man nicht. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Beim Lohn sollte man in den Betrieben in Bayreuth aber mal eine Ausnahme machen”, so Michael Grundl. Zwar gäbe es einen Rechtsanspruch zu erfahren, was männliche Kollegen in ähnlichen Positionen verdienen, dies gilt aber nur in Betrieben mit mindestens 200 Beschäftigten. Aus diesem Grund können viele Arbeitnehmerinnen nicht davon profitieren.

Ziel sollte es sein die Lohnschere zwischen Männern und Frauen zu schließen und das Gehalt unabhängig vom Geschlecht oder dem eigenen Geschick bei Lohnverhandlungen zu machen. “Beim Lohn für Arbeit muss mehr Fairness her: Wir brauchen ein neues “Lohn-Fair-Play”, fordert Michael Grundl. So setzt sich auch die NGG bei Tarifverhandlungen für mehr Fairness bei der Bezahlung von Frauen ein.