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Sozialausschuss

Begegnungsort für die Burg: Suche geht weiter

Die Stadt Bayreuth sucht weiter nach einem geeigneten Ort für einen Stadtteiltreff in der Burg. Der Bedarf ist da – nur ein passender Raum fehlt bislang.

Bei der „Burg-Kerwa“ im Sommer 2024 wurde klar: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Burg brauchen einen Quartierstreff. Bei einer Podiumsdiskussion, organisiert vom Verein „Wundersam Anders“, wurde daraus ein klarer politischer Auftrag: Die Burg braucht einen zentralen Treffpunkt für Begegnung und Austausch, der generationenübergreifend und niedrigschwellig zugänglich ist.

Noch im September 2024 stellten die Stadträte Andreas Zippel (SPD), Christian Wedlich (CSU), Klaus Wührl-Struller (Grüne) und Frank Hofmann (BG) einen entsprechenden Antrag im Stadtrat. Sie schlugen vor zu prüfen, ob der Innenhof und die Cafeteria des ehemaligen Telekom-Gebäudes in der Wilhelm-Pitz-Straße für einen solchen Stadtteiltreff geeignet wären. Das Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe der Wohnblocks an der August-Riedel-Straße – also genau dort, wo viele Menschen im Quartier leben.

Standortfrage ungelöst

Die Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung erfüllte sich nicht. Bei einer Begehung stellte die Stadtverwaltung fest: Die Räume sind derzeit nicht nutzbar. Vor allem die Kantine müsse umfassend saniert werden, so Sozialreferentin Manuela Brozat. Auch andere mögliche Orte wurden geprüft – darunter die Gaststätte Grüner Baum in St. Georgen und die leerstehenden Läden des ehemaligen Netto und Plus in der Markgrafenallee. Doch überall seien die Sanierungskosten zu hoch.

Lediglich der Gemeindesaal in St. Georgen komme infrage, sei aber nur eingeschränkt nutzbar. Zudem müsste die Organisation über die Kirchengemeinde erfolgen – keine langfristige Lösung für ein stadtteilbezogenes Projekt.

Zwischen Idee und Umsetzung

Inzwischen hat der Verein „Wundersam Anders“ ein Konzept für quartiersbezogene Sozialarbeit ausgearbeitet und bei der Deutschen Fernsehlotterie einen Förderantrag gestellt. Geplant sind mobile Angebote im Freien, die sich an alle Altersgruppen richten.

Die antragstellenden Stadträte halten an ihrem Ziel fest. „Es muss jetzt kein High-End-Jugendzentrum sein, sondern einfach eine Räumlichkeit, wo sich Menschen treffen können“, betonte Klaus Wührl-Struller. Auch Alternativen wie ein Bauwagen oder der Hammerstätter Hof wurden diskutiert. Letzterer dient zwar bereits als Quartierstreff, liegt aber aus Sicht vieler Jugendlicher zu weit entfernt. „Das Bedürfnis nach einem Treffpunkt in der Burg kann der Hammerstätter Hof nicht erfüllen“, sagte Andreas Zippel.