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Polizei

Betrug durch falsche Polizeibeamte: Zwei Tatverdächtige in Haft

Erfolg für die Kriminalpolizei Bayreuth: Am Dienstag haben Ermittler zwei Männer festgenommen, die sich im Mai 2023 als falsche Polizeibeamte ausgegeben und mehrere tausend Euro erbeutet haben sollen.

Eine groß angelegte Durchsuchung führte zur Sicherstellung einer scharfen Schusswaffe, Betäubungsmitteln und Falschgeld. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erließ ein Richter Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen.

Seniorin in Bayreuth Opfer von Betrug

Am 16. Mai 2023 erhielt eine 76-jährige Bayreutherin einen Anruf eines falschen Polizisten. Er behauptete, ihre Wertsachen seien in Gefahr und sollten zu ihrer Sicherheit an die Polizei übergeben werden. Im Vertrauen darauf übergab die Frau ihre Bankkarten mitsamt PIN. Die Betrüger hoben anschließend einen hohen vierstelligen Betrag an verschiedenen Geldautomaten in Bayreuth ab.

Drei Tage später versuchten die Betrüger erneut, die Seniorin zu täuschen. Sie forderten sie auf, 9.000 Euro abzuheben und zu übergeben. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin erkannte den Betrug und verhinderte die Abhebung. Danach brach der Kontakt der Täter ab.

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Ermittlungen führen zu Festnahmen

Monatelange Ermittlungen der Kriminalpolizei Bayreuth führten zu zwei Tatverdächtigen aus Oberfranken, 24 und 27 Jahre alt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erließ ein Richter Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Verdächtigen.

Am 28. Januar 2025 erfolgte der Zugriff in Bamberg. Zahlreiche Polizeieinheiten unterstützten die Kripo Bayreuth bei den Durchsuchungen und Festnahmen.

Drogen, Falschgeld und eine Schusswaffe sichergestellt

Bei den Wohnungsdurchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler eine scharfe Schusswaffe, größere Mengen Betäubungsmittel und gefälschtes Bargeld. Die Schusswaffe und das Falschgeld wurden bei einem Verwandten eines Tatverdächtigen gefunden. Die Drogen sollen dem 24-Jährigen gehören.

Haftbefehle bestätigt

Noch am Tag der Festnahme bestätigte ein Richter die Haftbefehle. Beide Männer sitzen nun in verschiedenen Justizvollzugsanstalten. Die Ermittler werten weiterhin Beweismittel aus, um mögliche weitere Taten aufzuklären.