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Bayreuth

Eichenprozessionsspinner breitet sich in Bayreuth aus

Die Stadt Bayreuth und die Schlossgartenverwaltung melden aktuell eine Zunahme des Eichenprozessionsspinners. Die Raupen treten in diesem Jahr deutlich häufiger auf als im Vorjahr.

Laut dem Stadtgartenamt Bayreuth haben die Tiere ideale Bedingungen gefunden: „Vor allem die warme und deutlich zu trockene Witterung, wie wir sie nun schon seit Wochen haben, begünstigt die Verbreitung der Tiere“, heißt es aus dem Amt. Der Eichenprozessionsspinner sei „tatsächlich ein Gewinner des Klimawandels“.

Die Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners können beim Menschen zu Hautreizungen und Atembeschwerden führen. Deshalb gilt: Nicht berühren und betroffene Bereiche meiden.

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Maßnahmen in Bayreuth laufen

Die Stadt reagiert mit gezielten Maßnahmen. Besonders gefährdete Orte wie Schulhöfe, Kindergärten oder stark frequentierte Wege werden bevorzugt behandelt. Auch Sperrungen – etwa aktuell am Fußweg Neckarstraße/Rheinstraße – lassen sich nicht vermeiden.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den letzten Jahren bereits viel Erfahrung im Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner gesammelt“, erklärt das Gartenamt. Hinweise aus der Bevölkerung werden geprüft, aber Flächen abseits belebter Orte haben zunächst keine Priorität.

Wichtig sei vor allem eines: „Abstand halten und jeden Hautkontakt mit den Tieren meiden.“

Hilfe für Privatpersonen

Wer den Eichenprozessionsspinner auf dem eigenen Grundstück entdeckt, sollte sich an eine Garten- oder Baumpflegefirma wenden. Die Stadt übernimmt nur Maßnahmen auf städtischen Flächen.

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Schlossgartenverwaltung setzt auf Heißwasser

Auch die Bayerische Schlösserverwaltung ist vorbereitet. In den letzten Tagen wurden im Hofgarten Bayreuth mehrere Nester fachgerecht per Heißwasserverfahren entfernt. Die Anlagen in der Eremitage und im Schlosspark Fantaisie werden regelmäßig kontrolliert.

Warnschilder und Absperrbänder weisen auf betroffene Bereiche hin. Bei jedem neuen Fund wird sofort eine spezialisierte Firma mit der Entfernung beauftragt. „Zugelassen sind ausschließlich schonende Verfahren wie Absaugung oder Heißwasser inklusive fachgerechter Entsorgung“, so die Verwaltung.