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Friedrichsforum: „Vorsichtiger Optimismus“ im Ausschuss
Beim Quartalsbericht zum Friedrichsforum zeigen sich Fortschritte beim Innenausbau. Doch trotz gelöster Probleme bleiben Unsicherheiten. Die neue Zwischenprognose für das Budget liegt nun bei 110 Millionen Euro – ob der verbliebene Puffer reicht, bleibt offen.
Der Innenausbau des Friedrichsforums geht weiter voran. Beim aktuellen Quartalsbericht im Stadtentwicklungsausschuss des Bayreuther Stadtrats am 15. Juli zeichnete sich ein differenziertes Bild ab: Viele Probleme konnten gelöst werden, bei einigen Punkten bleiben Unsicherheiten.
Zwischenprognose nun bei 110 Millionen Euro
Schon im letzten Quartalsbericht im April war klar, dass die bislang angesetzten 105 Millionen nicht reichen würden. Laut Maximilian Loos von der Projektsteuerungsfirma Drees & Sommer belaufe sich die Zwischenprognose nun auf 110 Millionen Euro. Damit sei die Sicherstellung aller notwendigen Beauftragungen vorerst gesichert. Der aktuelle Beauftragungsstand liege bei rund 105,56 Millionen Euro, ausgezahlt seien bisher 93,3 Millionen. Eine finale Budgetprognose werde in den kommenden Wochen erwartet. Als finanzielle Reserve bleiben derzeit 1,48 Millionen Euro, so Loos. Ob der Puffer ausreichend sei, wollte Gert Dieter Meier wissen. Dazu könne er keine verlässliche Aussage treffen, so Loos.
Mit Blick auf die Fertigstellung sagte er: „Wir erhöhen den Druck dauerhaft.“ Eine Vielzahl der Leistungen solle Ende des dritten Quartals 2025 fertig werden, einige Maßnahmen würden sich aber sicherlich noch bis zum Ende des Jahres strecken, so Loos.
Baufortschritt im Inneren
Architekt Thomas Knerer zeigte Bilder über den Stand der Ausbauarbeiten: Die ansteigenden Sitzreihen im Großen Saal sind nun mit den magentafarbenen Stühlen bestückt, zum Schutz selbstverständlich abgedeckt, so Knerer. Auch für die Heiz- und Kühldecke im Wandelgang konnte inzwischen eine einvernehmliche Lösung getroffen werden – sie hatte das Projekt lange gebremst. Nun sei die Firma mit erhöhten Kapazitäten vor Ort, die Ausführung folge bislang dem Terminplan, wie Maximilian Loos versicherte. Im Wandelgang und im Foyer sollen demnächst außerdem die Terrazzoböden eingebaut werden, der Balkonsaal warte auf den Maler.
Wir waren zuletzt im Mai bei einer Baustellenführung im Friedrichsforum dabei.
Eine Frage zum Wandelgang kam von Helmut Parzen (CSU). Vom Balkonsaal im ersten Stock nehme das Dach des Wandelgangs viel vom Blick auf den Geißmarkt ein, so Parzen. „Wieso ist der Wandelgang so hoch?“, wollte er wissen. „Das ist eine der wenigen Sachen, die von Anfang an genau so vorgegeben waren“, sagte Architekt Knerer. Seiner Meinung nach wäre es auch schöner, wenn das Dach des Ganges zugänglich wäre. Das sei aber nicht vorgesehen gewesen, vermutlich aus Kostengründen, so Knerer. Die Höhe ergebe sich aus dem Anschluss an den kleinen Saal.
Geißmarkt und Umgriff: Start im Sommer
Der Baubeginn für den „Umgriff“ rund um das Friedrichsforum – also die Gestaltung der Außenflächen – ist für Mitte Juli geplant. In den nächsten Wochen solle im Außenbereich schon etwas zu sehen sein, so Loos. Die Maßnahmen am Geißmarkt sollen im August beginnen.
Risiken bleiben – Ampeln nicht mehr auf Rot
Trotz des Baufortschritts bleiben einige Risiken bestehen, etwa bei der Zulassung der Innentüren oder der Umsetzung der Heiz-Kühldecke. Dennoch sprach Maximilian Loos von einem „guten Weg“ und verwies auf die inzwischen nicht mehr roten Ampeln im Projektmonitoring. Stadtrat Stefan Specht (CSU) sah „vorsichtigen Optimismus“ als gerechtfertigt an. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger schloss mit Blick auf den Zeitplan: „Dann sind wir guter Dinge, dass es endlich fertig wird.“
Der Stadtentwicklungsausschuss hat den Bericht ohne Gegenstimmen zur Kenntnis genommen.











Symbolfoto: Canva
Unbekannte Täter haben zwischen dem 12. und 13. Juli das ehemalige Bahnhäuschen am Radweg bei Limmersdorf mit Graffiti besprüht. © Polizeiinspektion Kulmbach