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Kanzlerwahl

Silke Launert und Anette Kramme zur Kanzlerwahl von Friedrich Merz

Nach dem gescheiterten ersten Wahlgang ist Friedrich Merz am Dienstagnachmittag im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt worden. Die Bayreuther Abgeordneten Anette Kramme (SPD) und Silke Launert (CSU) begrüßen das Ergebnis – und fordern Verantwortung und Zusammenhalt im Bundestag.

CDU-Chef Friedrich Merz hat im ersten Wahlgang der Kanzlerwahl die notwendige Mehrheit nicht erreicht. Die Bundestagsabgeordneten Silke Launert (CSU) und Anette Kramme (SPD) waren sich am Dienstagmittag einig: Es sei nicht die Zeit, um Denkzettel zu verteilen. Am Nachmittag ist Friedrich Merz im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt worden.

Update vom 6. Mai, 17:30 Uhr: „Chance für Neustart“

Nach dem erfolgreichen zweiten Wahlgang sieht die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete Anette Kramme die Zeit gekommen, nach vorne zu blicken.

„Ich bin froh, dass es im zweiten Wahlgang nun eine klare Mehrheit für den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz gegeben hat. Jetzt geht es darum, sich an die Arbeit zu machen und Deutschland wieder nach vorne zu bringen“,

erklärt Kramme. Die Aufgaben seien vielfältig, die Herausforderungen groß. Die SPD sei bereit, Verantwortung zu übernehmen und an konstruktiven Lösungen mitzuarbeiten.

„Dieser Moment ist auch eine Chance für einen neuen Aufbruch im Bundestag – für mehr Miteinander, mehr Dialog und mehr Zuversicht für die Menschen in unserem Land.“

CSU-Abgeordnete Silke Launert gratulierte in einem Instagram-Selfie mit dem frisch gewählten Kanzler. „Erleichterung! Wir brauchen nun endlich eine stabile Regierung!“, schreibt Launert.

Die wochenlange Unsicherheit habe das Land gelähmt – innenpolitisch wie auch im internationalen Ansehen.

„Jetzt ist es höchste Zeit, wieder Verlässlichkeit und Handlungsfähigkeit auszustrahlen“,

betont Launert. Vor allem die Wirtschaft brauche klare Rahmenbedingungen, um Vertrauen zurückzugewinnen. Eine starke Wirtschaft sei Voraussetzung dafür, auch die sozialen Sicherungssysteme langfristig zu sichern.

Die künftige Regierung müsse nun dringend zentrale Aufgaben wie den Bürokratieabbau oder die Begrenzung von Migration angehen.

Artikel vom 6. Mai, 13:30 Uhr

„Ich habe den Eindruck, dass einige den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt haben. Wir brauchen Stabilität und Verantwortungsbewusstsein, denn Instabilität schadet unserem Land am meisten“,

sagt Silke Launert am Dienstagmittag. Angesichts der aktuellen Herausforderungen sei es der falsche Zeitpunkt für Befindlichkeiten – nur weil man sich in bestimmten Themen nicht habe durchsetzen können, Friedrich Merz nicht möge oder nicht das erreicht habe, was man sich im Vorfeld erhofft habe. Trotz der schwierigen Umstände geht Launert davon aus, dass eine stabile Regierung gebildet werde.

Launert soll Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt werden.

Anette Kramme: Persönliche Animositäten beilegen

„Ich kann nur eindringlich an diejenigen appellieren, die Friedrich Merz offensichtlich einen Denkzettel verpassen wollen, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und zum Wohle unseres Landes das Richtige zu tun“,

so Anette Kramme. Die parlamentarische Demokratie lebe von klaren Mehrheiten und dem Willen zur Zusammenarbeit. Diesen Willen sehe Kramme bei der SPD-Fraktion gegeben und hoffe, dass der Ernst der Lage erkannt und persönliche Animositäten beiseitegelegt würden.

Anette Kramme soll Parlamentarische Staatssekretärin im Justizministerium werden.