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Stadtrat

Gespräche gescheitert: Gert-Dieter Meier und FDP/DU/FL gehen getrennte Wege

Der Bayreuther Stadtrat Gert-Dieter Meier steht endgültig vor einem politischen Neuanfang – und vor dem Ende der Zusammenarbeit mit seiner bisherigen Fraktionsgemeinschaft.

Gert-Dieter Meier, der 2020 für Die Unabhängigen (DU) als Oberbürgermeister- und Stadtratskandidat antrat, war seither Mitglied der gemeinsamen Fraktion von FDP, DU und Frauenliste, zeitweise sogar als Vorsitzender. Ende Juli wurde bekannt, dass er bei der Kommunalwahl 2026 auf Platz 22 der CSU-Liste antreten wird. Bei der CSU Kreisversammlung lobte er die stets gute Zusammenarbeit mit der CSU.  

Seitdem haben Gert-Dieter Meier und die FDP/DU/FL-Fraktion versucht, eine Lösung für die Zusammenarbeit bis zur Kommunalwahl zu finden.

Es passt nicht mehr

Für die Fraktion war das ein Wendepunkt. „Unsere inhaltlichen Unterschiede zur CSU wurden in den vergangenen Jahren häufig sehr deutlich – wir sind halt nicht die CSU“, sagt die Fraktion von FDP, DU und Frauenliste. Kostspielige Bauvorhaben wie die Gewerbliche Berufsschule habe man stets kritisch begleitet. Meiers positives Statement zur CSU habe klar gemacht, dass die politischen Ziele nicht mehr zusammenpassten.

Gespräche gescheitert

Nach Bekanntwerden seiner CSU-Kandidatur haben Gert-Dieter Meier und die Fraktion versucht, eine Basis für weitere Zusammenarbeit zu finden. „Aus unserer Sicht wäre weiterhin eine Zusammenarbeit bei Konsens-Themen möglich gewesen, auch die Vertretung der Fraktion in bestimmten Gremien“, schildert Meiers ehemalige Fraktion. Dass Meier allgemein für die Fraktion spricht, habe man aber nicht gewollt. Gescheitert seien die Gespräche letztlich an der Kommunikation. Diese habe sich in den vergangenen Monaten stark in Richtung CSU verschoben. Von Meiers Austritt habe die Fraktion erst erfahren, als die Nachricht über seinen Austritt bereits online zu lesen war. 

„Dem Spuk ein Ende bereitet“

Meier hingegen betont, seine Entscheidungen stets zeitnah transparent gemacht zu haben. Angebote zur Zusammenarbeit seien mehrheitlich abgelehnt worden. „Gegenangebote – oder sollte ich sagen: Forderungen? – waren für mich unannehmbar. Deshalb habe ich dem ganzen Spuk ein Ende bereitet“, so Meier.

Seinen Austritt sieht er als logische Konsequenz fehlender gemeinsamer strategischer Leitlinien. Schmerzlich ist für ihn vor allem, dass er als Einzelstadtrat nicht mehr in Ausschüssen mitarbeiten kann, in denen er bisher aktiv war. „Das wurmt mich, weil ich das sehr gerne gemacht habe.“ Von der CSU-Fraktion erhofft sich Meier ein verlässlicheres Miteinander mit klaren Strukturen, verbindlichen Absprachen und mehr inhaltlichen Debatten vor Entscheidungen.

Fokus auf Sacharbeit

In einem Punkt sind sich beide Parteien einig: Die politische Sacharbeit soll im Mittelpunkt stehen. „Ich will an den Themen dranbleiben, weil ich mich gerne einbringe“, sagt Gert-Dieter Meier. Und die Fraktion von FDP, DU und Frauenliste betont: „Für persönliche Konflikte und Eitelkeiten sehen wir keinen Grund. Wir konzentrieren uns auf die Lösungen, die Bayreuth voranbringen.“