Zuletzt aktualisiert am

Nahverkehrsaktion

Greenpeace sammelt Nahverkehrs-Wünsche in Bayreuth

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs bleibt in vielen deutschen Städten hinter den Erwartungen zurück – auch in Bayreuth, wie Greenpeace Bayreuth betont. Vor diesem Hintergrund richtet Greenpeace am 15. März 2025 bundesweit sogenannte „Wunschstellen“ ein, um die Bedürfnisse der Bus- und Bahnfahrenden zu erfassen.

Die Greenpeace-Gruppe Bayreuth lädt alle Interessierten ein, ihre Ideen und Wünsche am 15. März 2025 zwischen 10 und 14 Uhr am La Spezia Platz in Bayreuth zu teilen.

Themen wie Ticketpreise, Barrierefreiheit, Sicherheit, Komfort und Hygiene stehen im Mittelpunkt der Aktion. Passanten können aus vorbereiteten Vorschlägen wählen oder eigene Ideen einbringen. Die gesammelten Anregungen werden in einem symbolischen roten Elektrobus aus Pappe gesammelt und an politische Entscheidungsträger in Berlin weitergeleitet. Dort wird derzeit über die Zukunft der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur und des Deutschlandtickets beraten.

Schon gelesen? Bayreuth beschließt ersten Nahverkehrsplan.

Studie zeigt Rückgang des Nahverkehrsangebots

Eine aktuelle Greenpeace-Studie verdeutlicht, dass einige Städte ihr Nahverkehrsangebot in den letzten zwei Jahren reduziert haben. Besonders betroffen sind Berlin (-7,1 Prozent), Kiel (-3,7 Prozent) und Köln (-3,1 Prozent). Hauptgründe dafür sind Personalmangel und eine unzureichende Finanzierung.

Verkehrswende weit entfernt

Bund und Länder haben das Ziel, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr bis 2030 zu verdoppeln. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch in eine andere Richtung. Anstatt Investitionen zu tätigen und das Angebot zu erweitern, kommt es regional sogar zu Einschränkungen. Zudem ist das Deutschlandticket Anfang 2025 teurer geworden und könnte Ende des Jahres ganz entfallen.

Mehr Geld, mehr Personal, mehr Angebot

Greenpeace betont, dass ein attraktiver Nahverkehr nur mit ausreichenden finanziellen Mitteln, mehr Personal und politischem Willen möglich ist. „Nur wenn Busse, Anruf-Linien-Taxis und Bahnen häufiger, verlässlich und zu einem erschwinglichen Preis fahren, werden mehr Menschen auf das Auto verzichten“, erklärt Jonathan Dörfler von der Greenpeace-Gruppe Bayreuth.