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Künstliche Intelligenz

JB-Fraktion will Bayreuth fit für KI-Zukunft machen

Die Stadtratsfraktion Junges Bayreuth hat einen Antrag eingereicht, mit dem sie die Entwicklung einer kommunalen KI-Strategie für Bayreuth anstößt. Ziel ist es, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Stadtverwaltung aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten.

Die JB-Fraktion fordert in ihrem Antrag, dass die Stadtverwaltung mögliche Einsatzfelder, ethische Leitlinien und Kooperationspotenziale für Künstliche Intelligenz erarbeitet. Anschließend soll ein umfassendes Konzept dem Stadtrat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.

„KI ist längst nicht mehr nur Zukunftsmusik – sie ist schon heute Realität in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. Wir möchten sicherstellen, dass Bayreuth diesen Wandel aktiv gestaltet, anstatt nur zuzusehen“, erklärt Christopher Süss, Fraktionsvorsitzender von Junges Bayreuth.

Hintergrund: Städte wie Hamburg und Linz gehen voran

„KI-Technologien können die Arbeit der Verwaltung effizienter, bürgernäher und nachhaltiger gestalten – vorausgesetzt, sie werden verantwortungsvoll und transparent eingesetzt“, heißt es im Antrag.

Der Antrag verweist auf Städte wie Hamburg und Linz, die bereits eigene KI-Strategien entwickelt haben. Bayreuth solle diesem Beispiel folgen, um technologische Potenziale frühzeitig für Verwaltung und Bürgerschaft nutzbar zu machen.

Einsatzbereiche: Von Bürgerservice bis Umweltmonitoring

Die Fraktion schlägt vor, konkrete Einsatzbereiche wie den Bürgerservice, Verkehrssteuerung, Umweltmonitoring oder interne Verwaltungsprozesse zu prüfen. Gleichzeitig sollen ethische und rechtliche Leitlinien entwickelt werden, um Datenschutz, Transparenz und Diskriminierungsfreiheit sicherzustellen.

„Wir brauchen mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung – vor allem digital. KI bietet uns neue Wege, Verwaltungsabläufe und Bürgerdialog zusammenzuführen“, ergänzt Christian Schuh, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Bayreuth soll KI aktiv mitgestalten

Auch der Dritte Bürgermeister Stefan Schuh unterstützt den Vorstoß:

„Es ist höchste Zeit, dass Bayreuth beim Einsatz innovativer Technologien wie KI nicht nur passiv beobachtet, sondern aktiv mitgestaltet und zugleich gesellschaftliche Verantwortung übernimmt.“

Pilotprojekte und Kooperationen

Neben strategischen Leitlinien schlägt der Antrag Pilotprojekte wie Chatbots zur Auskunftserteilung oder intelligente Verkehrsanalysen vor. Zudem soll es Schulungen für Verwaltungsmitarbeitende geben, damit diese KI-Systeme kompetent bewerten und mitgestalten können.

Ein weiteres Ziel ist es, Beteiligungsformate mit Bürgern, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zu etablieren. Die Universität Bayreuth sowie regionale Startups und Forschungseinrichtungen sollen als Partner gewonnen werden.

Förderung durch Bund, Land und EU prüfen

Die Fraktion fordert auch, dass die Verwaltung Fördermöglichkeiten aus Programmen wie „Smart Cities“ oder „Digitale Kommune“ prüft, um die Umsetzung finanziell abzusichern.