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Katastrophenschutz Bayreuth: Starke Zusammenarbeit für den Ernstfall
In Bayreuth fand ein Treffen zum Thema Katastrophenschutz statt, bei dem die Zusammenarbeit und Einsatzfähigkeit in der Region im Fokus standen. Diskutiert wurden unter anderem Herausforderungen bei der Patientenversorgung und der Koordination im Ernstfall.
Ein Treffen des Freundeskreises Katastrophenschutz Bayreuth fand in der Betriebsstätte Hohe Warte des Klinikums Bayreuth statt. Rund 100 Teilnehmer aus Blaulichtorganisationen, Bundeswehr und Kommunen kamen zusammen, um den Katastrophenschutz in der Region zu verbessern. Ziel war es, die Zusammenarbeit zu stärken und die Einsatzfähigkeit im Ernstfall zu optimieren.
Bedeutung der Zusammenarbeit in unsicheren Zeiten
Landrat Florian Wiedemann und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger riefen zur Fortsetzung des Engagements im Katastrophenschutz auf. Angesichts weltweiter und nationaler Sicherheitsrisiken sei eine starke Kooperation unerlässlich, um die Bevölkerung effektiv zu schützen.
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Vorbereitung auf den Katastrophenfall
Johannes Sperber vom Katastrophenschutz berichtete über die kritische Infrastruktur des Klinikums, von IT bis Wasserversorgung. Ein Ausfall dieser Systeme muss im Notfall schnell behoben werden können, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Was können wir? Was nicht?
Klinikum-Geschäftsführer Dietmar Pawlik stellte die kritische Frage: „Was können wir im Ernstfall? Was können wir nicht?“ Er machte deutlich, dass trotz aller Kapazitäten eine parallele Nutzung zahlreicher Operationssäle kaum realistisch ist.
Deshalb plädierte er für eine bessere Koordination zwischen den Krankenhäusern, beispielsweise durch eine strukturierte Patientenzuweisung nach Dringlichkeit.
MANV-Konzept für den Ernstfall
Jürgen Weigand, Direktor der Notfallmedizin, stellte das MANV-Konzept vor. Dieses Konzept für Massenanfall Verletzter stellt klare Zuständigkeiten und Abläufe sicher, damit im Katastrophenfall schnell und effektiv gehandelt werden kann.
Klinikum Bayreuth: Versorgungszentrum mit Spezialkompetenz
Christian Stumpf, Ärztlicher Direktor, betonte die umfassende medizinische Ausstattung des Klinikums Bayreuth. Als einziges Krankenhaus in Oberfranken mit eigenem Herzzentrum und zahlreichen Fachkliniken biete es eine umfassende Versorgung vor Ort – ohne weite Wege für Patienten.
Medizincampus Bayreuth sichert Zukunft
Mit aktuell 400 Studierenden ist der Medizincampus ein wichtiger Baustein, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Im Landkreis Bayreuth kommen derzeit 92 Ärzte auf 100.000 Einwohner – bayernweit sind es 232. Die Ausbildung junger Mediziner hat deshalb hohe Priorität.
Nach dem offiziellen Teil nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und in konstruktiven Austausch zu treten.
Das Treffen zeigte einmal mehr, wie wichtig die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten im Katastrophenschutz ist. Der Austausch hat das Ziel, die Bereitschaft zu stärken, gemeinsam für die Sicherheit der Region Bayreuth einzustehen.