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Lämmchen suchen Namen – „Die Summer“ bieten Patenschaften für zehn Schafe
von bt-Redaktion
Am „Bunten Hügel“ in der Wilhelminenaue übernehmen seit März Schafe die Landschaftspflege – und brauchen dabei Unterstützung. Der Verein „Die Summer“ vergibt Patenschaften für die tierischen Helfer – inklusive Namensrecht für einige Lämmer.
Sie trampeln, knabbern und düngen – und leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Artenvielfalt: Zehn Schafe weiden seit Ende März auf dem Naturgarten Bunter Hügel. Um die tierische Landschaftspflege langfristig finanzieren zu können, sucht der Verein „Die Summer“ nun Patinnen und Paten für die Tiere – inklusive Namensrecht für die Lämmer.
Schafe für die Artenvielfalt
„Schafbeweidung kann die Biodiversität auf einer Fläche enorm erhöhen“, erklärt Schäfer Luis Thum. Der Kot locke Dungkäfer und Schmetterlinge an, offene Bodenstellen sorgten für neue Nistplätze für bodennistende Wildbienen.
Damit das Gleichgewicht nicht kippt, braucht es allerdings Fingerspitzengefühl: „Die Anzahl der Tiere und die Beweidungsdauer müssen genau abgestimmt sein“, sagt Schäferin Amrei Schindelmann. „Nach einem Weidegang soll es aussehen wie chaotisch gemäht – nicht wie abgefressen.“
Patenschaften sollen Beweidung langfristig finanzieren
Trotz aller ökologischen Vorteile: Wirtschaftlich lohnt sich die Beweidung kleiner Flächen kaum. „Die Arbeit als Schäfer oder Schäferin ist gesellschaftlich anerkannt – aber nicht finanziell“, so Vereinsvorsitzende Silvia Dischner. Amrei Schindelmann und Luis Thum werden vom Verein „Die Summer e.V.“ für die Betreuung der Schafe vergütet. Der recht geringe Stundenlohn sei ein Kompromiss zwischen Schindelmann und Thum, die erste Erfahrungen mit der Herde sammeln und dem Verein. Die Patenschaften sollen die Beweidung auch in Zukunft gewährleisten.
Diese Schafe suchen Patenschaften
- Ivy: weißes Fell, muss sich noch an’s Muttersein gewöhnen.
- Ivys Lamm: weißer Bock, schon sehr selbstständig.
- Lindholm: weißes Fell, etwas schreckhaft.
- Lindholms Lamm: weißes Fell, jüngstes Lamm.
- Lisbeth: braun-schwarzes Fell mit weißem Dreieck auf dem Kopf und Hörnern. Lisbeth ist die Chefin der Herde.
- Maditha: braun-schwarzes Fell mit weißem Fleck auf dem Kopf und kleineren Hörnern. Sie ist etwas schüchtern.
- Madithas Lamm: schwarzer Bock mit weißem Fleck am Kopf und weißer Schwanzspitze. Freches Kerlchen, das die Herde auf Trab hält.
- Mjölk: weißes Fell mit Hörnern. „Forstarbeiterschaf“, weil sie sich selbst an stachelige Gehölze heranwagt.
- Ragna: braunes Fell, Rasse Soay, sehr zierlich.
- Ragnas Lamm: braune Aue/Zibbe, kleinstes Lamm, das wir je gesehen haben.
Möglicherweise erwarten noch zwei weitere Schafe Lämmer. Der Verein hält seine Webseite dazu aktuell.
Wie werde ich Schafpate?
250 Euro kostet eine Patenschaft pro Jahr. Wer zusätzlich einem Lamm einen Namen geben will, zahlt einmalig 100 Euro obendrauf.
Wer ein Patentier gefunden hat, kann sich per Mail an mail@diesummer.de wenden und sein „Wunsch-Schaf“ nennen. Dabei gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Die verfügbaren Patenschaften werden täglich auf der Webseite aktualisiert.
Paten und Patinnen erhalten eine Urkunde, ein jährliches Foto-Update per Post und werden namentlich auf der Website genannt. Und natürlich: das gute Gefühl, einen kleinen Teil zur Artenvielfalt in Bayreuth beizutragen.