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Neuer Begegnungsort für das Quartier Burg: Antrag von mehreren Stadtratsmitgliedern
von bt-Redaktion
In einem fraktionsübergreifenden Antrag haben mehrere Stadtratsmitglieder die Einrichtung eines zentralen Begegnungsortes im Quartier Burg gefordert. Im Fokus steht das ehemalige Telekom-Gebäude, das als Treffpunkt für Anwohner genutzt werden könnte.
In einem fraktionsübergreifenden Antrag fordern mehrere Mitglieder des Bayreuther Stadtrats die Einrichtung eines zentralen Begegnungsortes im Quartier Burg. Ziel ist es, das ehemalige Telekom-Gebäude in der Wilhelm-Pitz-Straße als Treffpunkt für die Anwohner in dem sozial benachteiligten Gebiet zu nutzen. Die Stadtverwaltung soll nun prüfen, ob die Pläne umsetzbar sind, damit der Stadtrat eine Entscheidung treffen kann.
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Anstoß durch die Burg-Kerwa
Der Antrag resultiert aus Gesprächen bei der Burg-Kerwa am 14. September 2024, organisiert vom Verein *Wundersam Anders e.V.*. Während der Veranstaltung diskutierten Vertreter der Stadt, Kirchen und Sozialträger gemeinsam mit den Antragstellern über die sozialen Herausforderungen im Quartier. Dabei wurde klar, dass das Viertel dringend einen zentralen Treffpunkt für Jugendliche, Senioren und soziale Projekte benötigt. Die Idee eines Begegnungsortes fand fraktionsübergreifend Zustimmung.
Idealer Standort: Telekom-Gebäude
Das ehemalige Telekom-Gebäude, das von der Stadt Bayreuth erworben wurde, bietet laut den Antragstellern ideale Bedingungen. Der großzügige, geschützte Innenhof und eine angrenzende, derzeit ungenutzte Cafeteria könnten zu einem öffentlich zugänglichen Treffpunkt umgestaltet werden. Vorgeschlagen wird, das Gelände barrierefrei zu gestalten und durch Maßnahmen wie einen Zebrastreifen und eine Bushaltestellen-Anbindung verkehrssicherer zu machen.
Lösungsansatz für soziale Probleme
Das Quartier Burg kämpft seit Jahren mit einem schlechten Ruf und sozialen Problemen. Die Isolation durch die Nähe zur Justizvollzugsanstalt, Verkehrsbarrieren und ein unattraktives Wohnumfeld belasten das Gebiet. Ein Begegnungsort könnte dazu beitragen, das soziale Miteinander zu stärken und die Lebensqualität im Viertel zu verbessern. Das Konzept des Quartiermanagements, das bereits in anderen Stadtteilen wie Altstadt und Hammerstatt erfolgreich umgesetzt wurde, könnte hier ebenfalls greifen.
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Langfristige Perspektive für das Quartier
Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) von 2009 hatte bereits die Notwendigkeit eines Quartierzentrums für die Burg betont. Neben der Schaffung eines Begegnungsortes empfiehlt das Konzept eine Verbesserung der Grünflächenversorgung, z. B. durch einen Bürgerpark an der Bahn, sowie die stärkere Anbindung des Viertels an die benachbarten Quartiere und die Innenstadt. Die Umsetzung eines zentralen Treffpunkts wäre ein erster wichtiger Schritt, um diese Ziele zu erreichen und die Lebensqualität im Quartier langfristig zu steigern.