Oberbürgermeister reagiert auf offene Kritik der onesto Tigers

Die onesto Tigers warfen der Stadt Bayreuth im offenen Brief vor, sie beim Wiederaufbau des Eishockeystandorts im Stich zu lassen. Trotz hohem finanziellen Einsatz und Engagement stoßen sie auf bürokratische Blockaden, fehlende Koordination und Ablehnung ihrer Vorschläge, etwa beim Catering.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger reagiert auf den offenen Brief der onesto Tigers und weist einige Vorwürfe zurück. Ein Besprechungstermin zum Vorgehen und zum Zustand des Eistadions sei unabhängig vom Brief der onesto Tigers schon lange in Planung gewesen.

Das Treffen mit den zuständigen Dienststellenleitern und der Polizei fand am Montag, den 14. Juli, statt. Am gleichen Tag schrieb der OB den offenen Brief an die Tigers und schloss ihn mit den Worten ab: „Ich freue mich auf ein baldiges Gespräch.“

Kritik an mangelnder Dringlichkeit der onesto Tigers

Ebersberger erklärt, dass der offene Brief der onesto Tigers erst kürzlich offiziell eingegangen sei. Nach der Stadionbegehung am 15. Mai 2025 habe onesto am 27. Mai einen Antrag gestellt, auf den die Stadt am 28. Mai Rückfragen stellte. Da diese bis heute unbeantwortet blieben, „gingen wir nicht von besonderer Dringlichkeit aus“, schreibt Ebersberger.

Der Vorwurf, die Stadt verweigere Unterstützung und schaffe strukturelle Hürden, „ist objektiv völlig unzutreffend“. Zwar sei das Eisstadion baulich beengt und würde bei einem Neubau anders geplant werden, doch marode sei es nicht.

Mehr Ausgabestellen und erweiterte Außenflächen vorhanden

Entgegen der Darstellung der Tigers gebe es nicht nur zwei, sondern drei Ausgabestellen. Zudem seien die Außenflächen für die Bewirtschaftung um fast 8 Prozent vergrößert worden – vergleichbar mit den Bedingungen zu Zweitligazeiten mit 3.000 Zuschauern.

Brandschutz und Sicherheitsvorschriften als Gründe für Auflagen

Wenn zusätzliche Verkaufsstellen außerhalb der genehmigten Bereiche gewünscht werden, müssten Gutachten erbracht werden, „die wie üblicherweise immer von demjenigen zu erbringen sind, der einen Bauantrag stellen möchte“.

Die Einhaltung von Brandschutz und Fluchtwegen in einem Holzstadion sei besonders wichtig. Diese Vorgaben seien keine bürokratischen Hürden, sondern notwendige Sicherheitsmaßnahmen.

Beschwerden zum Catering und Vertragsbedingungen

Die Stadt verzeichnete mehrere Beschwerden über das Onesto-Catering, vor allem nach den Winterferien. Es wurde bemerkt, dass das Stadion während des öffentlichen Eislaufs nicht vertragsgemäß bewirtschaftet wurde.

Ebersberger setzt auf gegenseitiges Einvernehmen und weitere Unterstützung

Der Oberbürgermeister betont sein Interesse an einem hochwertigen Eishockeyangebot in Bayreuth und will den Sport im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten weiter fördern. Eine Zusammenarbeit solle jedoch im gegenseitigen Einvernehmen und unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben erfolgen.