Zuletzt aktualisiert am
Stadtwerke bauen Ladenetz für E-Autos aus
Insgesamt 23 Ladepunkte der Stadtwerke Bayreuth haben E-Auto-Nutzer mittlerweile in Bayreuth und Umgebung zur Verfügung. 230.000 Euro haben die Stadtwerke investiert.
Rund 3.000 Elektroautos gibt es in Stadt und Landkreis Bayreuth. Um diese mit dem nötigen Strom zu versorgen, haben die Stadtwerke Bayreuth ihr Ladenetz im letzten Jahr ausgebaut. Im Jahr 2023 gab es noch 9 Ladesäulen in der Stadt, mittlerweile sind es 23.
14 neue Ladestationen in Bayreuth
Deutschlandweit kommen 17 Fahrzeuge auf einen Ladepunkt, in Bayreuth sind es 11. In der Regel haben die Ladestationen der Stadtwerke eine Leistung von 22 Kilowatt. Eine der neue Ladestationen steht am Luitpoldplatz. An dieser Schnell-Ladestation lässt sich mit einer Leistung von 50 Kilowatt „tanken“. Damit sei es möglich, ein durchschnittliches Auto in unter einer Stunde voll aufzuladen. Ein weiteres solches Exemplar steht Am Sendelbach.
Stadtwerke investieren 230.000 Euro
Besonders intensiv werden die Ladesäulen nicht, wie vielleicht zu erwarten wäre, nachts genutzt. Dazu ist das Versorgungsnetz wohl noch nicht eng genug und der Heimweg für viele zu lang. Die stärkste Nutzung fällt in den Zeitraum zwischen zehn und zwölf Uhr am Samstag. Nutzerinnen und Nutzer gehen in der Ladezeit in der Stadt einkaufen, vermutet Stadtwerke-Chef Markus Rützel. Wer aber doch über Nacht laden möchte, zahlt zwischen 20 und 8 Uhr morgens keine Blockiergebühr. Die Nutzung der Ladesäulen sei in den vergangenen Jahren exponentiell gestiegen, so Rützel. “Das ist für die Stadtwerke ungewöhnlich, da ist man eher gleichbleibendes Geschäft gewohnt.” Der Nachfrage wolle man natürlich nachkommen. 230.000 Euro haben die Stadtwerke in die 14 neuen Säulen investiert.
In die Standortentscheidung fließen einige Faktoren ein, erklärt Rützel. Wie sieht die Flächendeckung im Stadtgebiet aus? Wie gut sind bestehende Säulen ausgelastet? Wie ist die sonstige Infrastruktur, also stehen viele Mehrfamilienhäuser ohne eigenen Ladepunkt in der Nähe? Und fallen bestehende Parkplätze für Verbrenner weg, wenn eine Ladestation kommt? „Wenn an den fehlenden Parkplätzen die E-Autos schuld sind, ist auch keinem geholfen“, sagt Markus Rützel.
Wie geht das Laden?
Das Laden soll möglichst einfach und zugänglich sein. Rützel erklärt im Instagram-Video: Stecker in die Ladesäule, Stecker ins Auto, den Vorgang mit Ladekarte oder App starten. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, zieht man das Kabel am Auto einfach wieder ab.
Probleme gibt es noch bei Mehrfamilienhäusern
„Wir bekommen immer wieder Anfragen, ob man ein Kabel vom Haus über den Gehweg zum Auto führen kann“, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Das sei aber nicht möglich, private Kabel dürften nicht über öffentlichen Raum verlaufen. Sie könnten zur Stolperfalle werden. Außerdem könne man ja nicht garantieren, dass vor dem Haus immer ein Stellplatz frei sei. An den öffentlichen Ladestationen in Bayreuth sei aber immer Platz, so Markus Rützel. Das Laden zuhause ist aber natürlich günstiger und bequemer als an der öffentlichen Station, besonders wenn eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liegt. 30 Cent kostet eine Kilowattstunde im günstigsten Tarif bei den Stadtwerken, so Pressesprecher Jan Koch. Schon gelesen? Der Hohenzollernring ist ab morgen wieder frei.
OB: Private Anbieter zum Teil weniger verlässlich
“Für die Stadt ist es natürlich gut, wenn seriöse Anbieter wie die Stadtwerke Ladesäulen stellen. Wir prüfen aber natürlich auch Anfragen von privaten Anbietern, die sind aber zum Teil weniger verlässlich”, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Verwaiste Ladepunkte, die rückgebaut werden müssen, seien zu vermeiden.