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Wieder teurer und noch später: Friedrichsforum sorgt für Unmut im Stadtrat
von Michael Christensen
Die Sanierung des Friedrichsforums in Bayreuth verzögert sich aufgrund technischer Probleme und steht vor finanziellen Herausforderungen. Der Bauausschuss nahm heute, am 5. November, den Quartalsbericht zur Kenntnis, der Unmut hervorrief.
Die Bauarbeiten am Friedrichsforum in Bayreuth sorgen für Schwierigkeiten, die den Abschluss des Projekts immer wieder verzögern. Das Unternehmen Drees & Sommer wurde beauftragt, die externe Projektsteuerung zu übernehmen.
Das Unternehmen ist dafür zuständig, quartalsweise über den aktuellen Sachstand zu berichten. Der Bericht zeigt, dass vieles bezüglich der Fertigstellung des Gebäudes noch ungewiss ist.
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Anpassung an neue Anforderungen
Projektleiter Maximilian Loos von Drees & Sommer erklärt, dass eine Herausforderung darin besteht, dass wichtige Tests an der Bestuhlung und Bühnentechnik noch nicht abgeschlossen sind.
„Wir müssen die Stabilität der Bühne und das Gewicht der Stühle genau prüfen“, sagt er. Diese Anpassungen führen zu weiteren Verzögerungen. „Die bühnentechnischen Anforderungen müssen jetzt neu bewertet werden.“
Kosten im Blick: Budgetüberschreitungen
Das Budget für die Sanierung liegt nun bei etwa 105 Millionen Euro, was die Grenze des finanziell Machbaren erreiche, so Loos. Viele Ausschreibungen sind zwar bereits vergeben, aber in der Technik und für das Gebäude gibt es noch ungeklärte Kosten. Nachtragsvereinbarungen mit den Baufirmen seien notwendig, um zusätzliche Ausgaben zu decken und die Bauarbeiten fortzuführen.
Terminplan: Verspätungen und Risiken
Die größten Schwierigkeiten liegen im Zeitplan. Ursprüngliche Termine wurden wegen Engpässen bei Firmen und Material mehrmals verschoben. Loos erklärt: „Verzögerungen können Kaskadeneffekte auslösen, die den gesamten Bauablauf beeinflussen.“
Der neue Fertigstellungstermin im dritten Quartal 2025 steht weiterhin auf der Kippe, besonders wegen der Arbeiten im Innenbereich des Friedrichforums.
Nächste Schritte
Die Projektleitung möchte den Bauzeitplan aktualisieren und im nächsten Quartalsbericht eine genauere Einschätzung zur Fertigstellung geben. Trotz einiger Fortschritte bleibt die Situation hinsichtlich des Abschlusses des Projekts und der Einhaltung des Budgets herausfordernd.
Unmut im Bauausschuss
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger äußerte seinen Unmut über den Zustandsbericht, der den Fortschritt verschiedener Verläufe mit einer Ampel verzeichnete: „Dreimal rot, dreimal gelb – das kann nicht vernünftig laufen. Wir müssen dringend viel mehr Grün sehen bei den Ampeln.“
Seine Worte unterstreichen den frustrierenden Fortschritt des Projekts und die Notwendigkeit, die Firmen zu mehr Tempo zu drängen. „Es kann nicht so sein, dass es die ganze Zeit immer weitergeht.“
Sorgen um die Bauzeit
Thomas Bauske (SPD) brachte seine Besorgnis zum Ausdruck: „Ein Elftklässler erzählte mir, er war das letzte Mal in der Stadthalle in der zweiten Klasse.“ Dies verdeutlicht die lange Bauzeit und die Sorge, dass sich das Projekt weiter hinauszögern könnte. „Es wird halt so sein, dass scheinbar unser Friedrichsforum erst fertig wird, wenn der junge Mann Abitur hat.“
„Die Fertigstellung im dritten Quartal 2025 ist nur die technische Übergabe“, sagt Stefan Specht (CSU). Er weist darauf hin, dass danach noch Zeit für die tatsächliche Inbetriebnahme nötig ist. Diese Zeit könnte die tatsächliche „Fertigstellung“ im dritten Quartal 2025 ins Jahr 2026 verschieben.
Georg Kämpf (BG) betont die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Fertigstellung, besonders für geplante Feierlichkeiten. „Für uns wäre es eine Katastrophe, wenn wir diese Veranstaltungen nicht wie geplant durchführen könnten“, sagte er und unterstrich damit die Unzufriedenheit des Stadtrats über den ungewissen Zeitplan.
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Frühzeitige Übergabe im Friedrichsforum
Im Friedrichsforum sei es geplant, bereits fertige Bereiche des Gebäudes frühzeitig zu übergeben, damit mit der Inbetriebnahme begonnen werden kann, bevor das gesamte Gebäude fertiggestellt ist, sagt Loos.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der große Saal, der als Herzstück des Forums gilt, noch Zeit benötigt, um fertiggestellt zu werden. Die anderen Bereiche könnten jedoch vorgezogen werden, was die Möglichkeiten für einen früheren Probebetrieb erhöhen könnte.