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Valentina-Amalia Dumitru: Die Bedeutung von Integration in Bayreuth
von Michael Christensen
Im Interview mit Valentina-Amalia Dumitru, Vorsitzende des Integrationsbeirats Bayreuth, spricht sie über die Bedeutung von Integration und Teilhabe in der Gesellschaft.
Der Integrationsbeirat in Bayreuth, geleitet von Valentina-Amalia Dumitru, fördert Integration und gesellschaftliche Teilhabe. Durch Netzwerke mit Institutionen und Vereinen will der Beirat eine inklusive Gesellschaft schaffen, in der jeder Mensch gleiche Chancen hat – unabhängig von Herkunft, Kultur oder sozialer Stellung. Integration sei nicht nur ein politisches Ziel, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung, die alle tragen müssten, so Dumitru. Das bt sprach mit ihr anlässlich der Jahresauftaktveranstaltung am 30. Januar 2025.
Ein Netzwerk für Integration und Austausch
Interviewer: Frau Dumitru, können Sie uns mehr über die heutige Veranstaltung und den Integrationsbeirat erzählen?
Valentina-Amalia Dumitru: Heute haben wir einen Empfang organisiert, um verschiedene Institutionen und Vereine zusammenzubringen. Der Integrationsbeirat ist neun Jahre alt, und es ist wichtig, dass wir durch solche Veranstaltungen den Austausch und die Vernetzung pflegen. Wir möchten die Zusammenarbeit weiter ausbauen und auch in Zukunft aufrechterhalten.
Die Bedeutung von Vernetzung und Kooperation
Interviewer: Was genau wird bei dieser Vernetzung erreicht? Welche Institutionen sind beteiligt?
Valentina-Amalia Dumitru: Wir pflegen Kontakte mit einer Vielzahl von Institutionen, darunter Schulen, die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und soziale Einrichtungen wie die Caritas. Es geht darum, dass wir gemeinsam Projekte durchführen und unsere Partnerschaften weiter vertiefen. Ein gutes Beispiel sind unsere regelmäßigen Veranstaltungen wie die „Woche gegen Rassismus“ oder interkulturelle Lesungen.
Interviewer: Welche Rolle spielen Netzwerke und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen?
Valentina-Amalia Dumitru: Netzwerke sind der Schlüssel zu einer funktionierenden Integration. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und anderen Institutionen können wir gemeinsame Projekte realisieren, die das Verständnis und die Akzeptanz zwischen den verschiedenen Kulturen fördern. Diese Partnerschaften sind für die langfristige Integration und den interkulturellen Dialog von großer Bedeutung.
Interviewer: Können Sie einige Projekte nennen, die in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek durchgeführt wurden?
Valentina-Amalia Dumitru: In der Stadtbibliothek haben wir unter anderem Lesungen und auch unsere Sprechstunden des Integrationsbeirates abgehalten. Projekte wie die interkulturelle Woche oder die „Woche gegen Rassismus“ sind nur ein Teil unserer Aktivitäten, die mit verschiedenen Partnern in der Stadt organisiert wurden.
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Integration als Schlüssel für Teilhabe
Interviewer: Was bedeutet Integration für den Integrationsbeirat?
Valentina-Amalia Dumitru: Integration bedeutet Teilhabe. Jeder Mensch sollte unabhängig von seiner Herkunft, Hautfarbe oder anderen Merkmalen in unserer Gesellschaft teilhaben können. Für uns ist es wichtig, dass Menschen die gleichen Chancen erhalten und nicht ausgeschlossen werden. Wir sehen uns als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und möchten eine Gesellschaft fördern, in der Vielfalt als Stärke betrachtet wird.
Verantwortung und Engagement für die Gesellschaft
Interviewer: Warum ist es wichtig, dass der Integrationsbeirat existiert?
Valentina-Amalia Dumitru: Der Integrationsbeirat ist ein wichtiges Gremium, weil wir mit unserer Arbeit eine direkte Verbindung zur Stadtverwaltung herstellen und dafür sorgen, dass Themen wie Vielfalt und Integration auf politischer Ebene berücksichtigt werden. Wir sind eine unabhängige Gruppe, die ihre Ressourcen und ihr Wissen in den Dienst der Gesellschaft stellt.
Zukunftsvision: Eine offene, inklusive Gesellschaft
Interviewer: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Valentina-Amalia Dumitru: Wir haben große Pläne für 2025. Wir möchten weiterhin auf unsere Projekte setzen, insbesondere im Bereich Bildung und Rassismusprävention. Es geht auch darum, Menschen mit Migrationshintergrund zur politischen Teilhabe zu ermutigen und ihnen die Bedeutung ihrer Stimme in der Gesellschaft nahezubringen. Wir werden auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen und interkulturelle Projekte durchführen, um das Verständnis zwischen den Kulturen zu fördern.
Interviewer: Und was wünschen Sie sich für die Zukunft der Stadt und des Integrationsbeirates?
Valentina-Amalia Dumitru: Ich wünsche mir eine Zukunft, in der jeder Mensch in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen hat, unabhängig von seiner Herkunft. Wir müssen uns als Gemeinschaft zusammenraufen und gemeinsam für eine offene, vielfältige Zukunft arbeiten. Integration ist ein fortlaufender Prozess, der niemals abgeschlossen ist, und der Integrationsbeirat wird weiterhin seinen Beitrag dazu leisten.