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Waldbrandgefahr

Blick aus dem Cockpit: Luftbeobachter über Oberfranken halten Ausschau nach Feuer

Wegen der extremen Trockenheit und der steigenden Waldbrandgefahr überwachen Luftbeobachter am Wochenende die oberfränkischen Wälder aus der Luft. Unsere Bildergalerie gibt Einblicke in ihren Einsatz über der Region.

Der Flug startete am Flugplatz Bamberg-Breitenau. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Die Luftbeobachter stehen im ständigen Kontakt mit der Leitstelle. © NEWS5/Ferdinand Merzbach
Entdecken die Luftbeobachter einen Brand, wird sofort die Feuerwehr informiert. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Bamberg aus der Luft. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Luftbeobachter Andreas Flügel-Steiner und Pilot Matthias Sieber im Einsatz. © NEWS5/Ferdinand Merzbach
Die Flüge finden in der Regel am Nachmittag statt, wenn es besonders heiß ist und die Brandgefahr am höchsten ist. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Luftbeobachter Andreas Flügel-Steiner und Pilot Matthias Sieber im Einsatz. © NEWS5/Ferdinand Merzbach
Die Luftbeobachter halten nach Rauchsäulen Ausschau. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Bamberg aus der Luft. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Bamberg aus der Luft. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Die Luftbeobachter halten nach Rauchsäulen Ausschau. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Bei Ebrach. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Bamberg aus der Luft. ©NEWS5/Ferdinand Merzbach
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
Hitzewelle treibt Waldbrandgefahr auf Höchststand: Luftbeobachtungen an heißestem Wochenende des Jahres gestartet
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Luftbeobachter im Einsatz

Startpunkt der Flüge war der Flugplatz Bamberg-Breitenau. Von hier aus nahm der erfahrene Luftbeobachter Andreas Flügel-Steiner gemeinsam mit Pilot Matthias Sieber die Route auf: Zunächst ging es Richtung Norden bis zur Grenze zu Thüringen, dann über die Fränkische Schweiz und weiter Richtung Süden entlang der A3 bis Schlüsselfeld und Ebrach. Die Rückkehr führte sie wieder nach Bamberg. Die Flüge finden immer am Nachmittag statt – dann ist das Risiko besonders groß, weil Hitze und Freizeitaktivitäten die Gefahr erhöhen. Auch morgen sollen die Luftbeobachter im Einsatz sein.

Informationen gehen direkt an die Integrierte Leitstelle

Andreas Flügel-Steiner erklärt die Aufgabe der Luftbeobachter: „Sobald die Waldbrandstufe 4 ausgerufen wird, sind wir dafür da, die Lage aus der Luft zu erkunden. Wir überfliegen die Wälder, achten auf Rauchentwicklung oder andere Auffälligkeiten und stehen dabei ständig in Verbindung mit der Leitstelle. Falls wir etwas feststellen, geben wir die Informationen sofort weiter, damit die Feuerwehren am Boden gezielt zur Einsatzstelle geführt werden.“

Schwierig: Staub und Rauch unterscheiden

Besonders herausfordernd ist es, bei sommerlichen Arbeiten auf den Feldern Staub und Rauch zu unterscheiden, so Flügel-Steiner. „Das Feuer an sich mit schwarzer Rauchentwicklung ist nicht so schwierig zu erkennen. Aber die permanente Fokussierung auf die Fläche ist sehr anstrengend“, betont Flügel-Steiner. Zudem erschwere der Staub von Mäh- und Drescharbeiten die Beobachtung. Dann helfe nur noch der direkte Anflug zur Kontrolle.

ILS-Leitstellenleiter: Appelliere an den Menschenverstand

Besonders heikel: In der Region sind am Wochenende viele Kanzfeuer geplant. Christopher Häfner von der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach warnt: „Wir haben ja am Samstag Warnstufe 4 und am Sonntag 5. Da ist beim Abbrennen der Feuer höchste Vorsicht geboten.“ In der Integrierten Leitstelle gehen die Notrufe ein, sämtliche geplante Feuer sind dort gemeldet.

Gefährlicher Funkenflug

Funken könnten mehrere hundert Meter weit fliegen, so Häfner. Er rät dringend: „Der Bereich um das Feuer sollte großzügig und weitreichend gewässert werden.“ Außerdem müssten ausreichend Löschmittel und idealerweise ein Feuerwehrfahrzeug bereitstehen.Was ausreichend ist, ist von der Größe des Feuers und der Umgebung abhängig, so Häfner. Viele Feuer werden ohnehin von den Freiwilligen Feuerwehren organisiert. Ganz abraten will Häfner aber nicht. „Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand.“

Gemeinden sind zuständig

Im Landkreis Bayreuth sind die Gemeinden für die Kanzfeuer zuständig. Ein offizielles Verbot gibt es Stand Freitagmittag noch nicht. Aus dem Landratsamt heißt es aber: Im Bereich Pegnitz seien bereits Feuer abgesagt. Auch kurzfristig können noch Feuer abgesagt werden. Es lohnt sich also ein Blick auf die Social Media-Kanäle der jeweiligen Veranstalter.

Der Landkreis Kulmbach weist im Zusammenhang mit den am Wochenende geplanten Kanzfeuern darauf hin: Die Feuer müssen unbedingt mit der örtlichen Gemeinde oder der Feuerwehr abgestimmt werden. Bei Gefährdungslagen können Gemeinden Auflagen oder Verbote erlassen. Und: Feuer in Waldnähe sind ab Warnstufe vier nicht mehr erlaubt. Waldnähe heißt hier: 100 Meter.

Landkreis Wunsiedel: Johannisfeuer gerät außer Kontrolle

In Nagel im Landkreis Wunsiedel ist am Freitagabend, den 20. Juni, ein Kanzfeuer außer Kontrolle geraten. Das Feuer des Fichtelgebirgsvereins entwickelte sich wegen der Windverhältnisse schneller als erwartet. Daher riefen die Veranstalter vorsorglich die Feuerwehr Nagel. Diese konnte das Feuer eindämmen, sodass kein relevanter Schaden entstand. Aufgrund der aktuellen Trockenheit sicherlich die richtige Entscheidung.

Auch beim Parken an die Waldbrandgefahr denken

Auch abseits vom Kanzfeuer: Offenes Feuer, Grillen oder Rauchen im Wald sind strikt verboten. Schon ein glimmender Zigarettenstummel kann Gras, Äste oder Laub entzünden, warnt die Regierung von Oberfranken. Zwischen 1. März und 31. Oktober gilt im Wald ohnehin ein generelles Rauchverbot. Auch Autos sollten nicht auf leicht brennbarem Untergrund abgestellt werden, weil heiße Katalysatoren ein Feuer entfachen können.