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BRK Bayreuth

Wiedersehen voller Dankbarkeit: Ein Unfallopfer kehrt zurück

Im Juni 2019 änderte ein schwerer Verkehrsunfall das Leben von Peter Maj grundlegend. Jetzt kehrte er an die Hauptrettungswache zurück, um seinen Lebensrettern persönlich zu danken.

Vor fünf Jahren, in der Nacht des 2. Juni 2019, wurde das Leben von Peter Maj durch einen folgenschweren Verkehrsunfall auf den Kopf gestellt. Beim Überqueren einer Straße in Bayreuth erfasste ein Kleinbus mit etwa 80 km/h den damals 21-Jährigen auf seinem Fahrrad. Der Aufprall schleuderte ihn mehrere Meter weit auf einen Grünstreifen. Die Diagnose: schwerste Verletzungen am Kopf, Becken und linken Unterschenkel.

Rettung in letzter Sekunde

Nur durch die Hilfe des BRK-Rettungsdienstes Bayreuth konnte Majs Leben gerettet werden. Die Einsatzkräfte waren innerhalb weniger Minuten vor Ort. Lebensrettende Maßnahmen wie der Einsatz einer Beckenschlinge und eines Tourniquets sowie die Verabreichung von Betäubungsmitteln stabilisierten Majs Zustand noch am Unfallort. Als Polytrauma-Patient wurde er intubiert und in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht, wo er einen Monat im künstlichen Koma verbrachte.

Ein Wiedersehen voller Emotionen

Im Dezember 2024 kehrte Peter Maj an die BRK-Hauptrettungswache in Bayreuth zurück, um sich bei seinen Lebensrettern zu bedanken. Besonders beeindruckt zeigte sich Maj von der Notfallsanitäterin Lisa Prechtl, die damals an seiner Rettung beteiligt war. „Sein Leben hing am seidenen Faden“, erinnert sich Prechtl.

Maj selbst hat nur bruchstückhafte Erinnerungen an die Unfallnacht. „Ich hatte unglaublich viel Glück“, betonte er und hob die Bedeutung der schnellen Hilfe hervor. Gemeinsam mit Prechtl rekonstruierte er die Ereignisse und sah sich den Rettungswagen sowie die damals eingesetzten Hilfsmittel an.

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Dankbarkeit und Lebensmut

„Es ist selten, dass Patienten mit so schweren Verletzungen uns nach so langer Zeit besuchen, um Danke zu sagen“, erklärte Dietmar Kasel, Leiter des BRK-Rettungsdienstes in Bayreuth. Der Besuch verdeutlicht, wie wichtig die Arbeit der Rettungskräfte ist, und motiviert das Team, weiterhin ihr Bestes zu geben.

Der Unfall hat jedoch bleibende Spuren hinterlassen. Peter Maj leidet bis heute unter Seheinschränkungen und einer veränderten Impulskontrolle. Dennoch blickt er optimistisch in die Zukunft. Sein Lebensmut zeigt sich auch in den beiden Tattoos auf seinen Armen: sein Geburtsjahr 1998 und das Jahr 2019, das er als seinen „zweiten Geburtstag“ bezeichnet.