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IHK sieht bessere Stimmung zum Sommer
von bt-Redaktion
Die IHK Bayreuth meldet optimistischere Geschäftserwartungen. Der Konjunkturklimaindex steigt. Doch Investitionen bleiben zurückhaltend.
Laut der aktuellen Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth überwiegen erstmals seit einem Jahr wieder die positiven Geschäftserwartungen. Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt um zwölf Punkte auf 105.
Ein Wert von 100 Punkten steht für eine neutrale Stimmung. Am Jahresbeginn lag der Index bei 93 Punkten – ein Hinweis auf eine negative wirtschaftliche Lage.
Unternehmen blicken wieder etwas optimistischer in die Zukunft
Der Anstieg auf 105 Punkte zeigt:
Die Unternehmen in Stadt und Landkreis blicken wieder etwas optimistischer auf die wirtschaftliche Entwicklung.
Trotz der positiven Tendenz liegt der aktuelle Index rund sieben Punkte unter dem Wert des Vorjahres. Zudem handelt es sich um das schwächste Frühjahrsergebnis seit 2021.
Dennoch lässt sich sagen: Die Wirtschaft in der Region erholt sich – langsam, aber spürbar.
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Hoffnung auf positive Entwicklung wächst
Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate zeigen einen vorsichtigen Optimismus. 21 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung ihrer Lage, während 19 Prozent eine Verschlechterung erwarten. Damit liegt die Prognose zum ersten Mal seit einem Jahr leicht im positiven Bereich.
Positive Tendenzen zeigen sich besonders bei der erwarteten Inlandsauslastung und dem Auftragsvolumen. Auch bei der Beschäftigungsentwicklung bleibt die Lage moderat: 16 Prozent der Betriebe gehen von einem Personalrückgang aus, 13 Prozent erwarten eine Zunahme.
Geschäftslage bleibt stabil
Ein Drittel der befragten Unternehmen in Stadt und Landkreis Bayreuth bewertet die aktuelle Geschäftslage als gut. Rund 42 Prozent schätzen sie als befriedigend ein, während ein Viertel der Betriebe von einer schlechten Lage spricht. Damit bleibt die Bewertung insgesamt auf stabilem Niveau.
Allerdings meldeten 39 Prozent der Unternehmen ein gesunkenes Auftragsvolumen im Inland in den vergangenen sechs Monaten. Zudem sind 29 Prozent der Betriebe derzeit nicht vollständig ausgelastet.
Investitionsbereitschaft weiterhin niedrig
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Die Erwartungen an künftige Investitionen fallen negativ aus. Rund ein Drittel der Unternehmen plant geringere Investitionen im Inland. Nur 14 Prozent rechnen mit einer Zunahme, 17 Prozent tätigen gar keine Investitionen.
IHK fordert klare Rahmenbedingungen
Jörg Lichtenegger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth, warnt:
„Investitionen sind für das Wachstum der Wirtschaft unerlässlich. Die derzeitige Investitionszurückhaltung stellt eine erhebliche Herausforderung dar.“
Er betont, dass viele Unternehmen auf ein Investitionspaket und eine klare Richtung der neuen Bundesregierunghoffen: „Die Rahmenbedingungen müssen schnell angepasst werden, damit die Wirtschaft wieder mit mehr Sicherheit planen kann.“