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Wolfsbach-Affäre

Wedlich will auf der CSU-Stadtratsliste bleiben

Der Fall um das Bebauungsplanverfahren „Wohngebiet Hirschbaumstraße Ost“ in Wolfsbach geht weiter: Nun hat CSU-Stadtrat Christian Wedlich erklärt, dass er trotz Kritik auf der CSU-Stadtratsliste bleiben und bei der Kommunalwahl 2026 erneut kandidieren will.

Der Fall um das Bebauungsplanverfahren „Wohngebiet Hirschbaumstraße Ost“ in Wolfsbach schlägt weiterhin Wellen – wenn auch zunehmend kleinere.

Die Bayreuther CSU-Stadtratsfraktion hat ihre Konsequenzen aus dem Fall gezogen: Sie forderte, dass sowohl Stadträte Christian Wedlich als auch Michael Hohl ihre Vorsitzposten niederlegen, sich öffentlich entschuldigen und ihren Verbleib auf der CSU-Liste überdenken sollten. Nach Einschätzung der Fraktion habe das Verhalten der beiden Stadträte das Vertrauen des Oberbürgermeisters „massiv beschädigt“. Auch innerhalb der Partei sei die Enttäuschung groß gewesen.

Stadtrat Michael Hohl, der gemeinsam mit Christian Wedlich in dem Verfahren befangen war, hat sich inzwischen entschuldigt und entschieden, die Stadtratsliste zu verlassen. Der Stadtrat wird sich am 29. Oktober erneut aus Gründen der Transparenz mit dem Bebauungsplan in Wolfsbach befassen. Worauf noch gewartet wurde, war die Entscheidung von Stadtrat Wedlich, ob er auf der Stadtratsliste bleiben würde.

Wedlich bleibt auf CSU-Stadtratsliste

CSU-Stadtrat Christian Wedlich hat seine Entscheidung getroffen: Er will bei der Kommunalwahl 2026 erneut für die CSU kandidieren. Nach der Sitzung des CSU-Kreisvorstands am 13. Oktober 2025 teilte Wedlich mit, dass er „nach reiflicher Überlegung“ auf der Liste bleiben werde. Derzeit steht er auf Platz 10 der CSU-Stadtratsliste.

Entscheidung nach „reiflicher Überlegung“

Wedlich betont, dass er die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen habe.

„Wer mich kennt, weiß, dass mein Herz an Bayreuth und der Region hängt und dass ich mich in den letzten 18 Jahren mit viel Leidenschaft und echtem Herzblut als Stadtrat vielseitig eingebracht habe“, sagt er.

Zugleich räumt Wedlich ein, im Zusammenhang mit dem Bebauungsplanverfahren „Wohngebiet Hirschbaumstraße Ost“ in Wolfsbach Fehler gemacht zu haben.

„Es tut mir sehr leid, dass ich meine Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat und in der Fraktion, die Mitglieder der CSU und vor allem die Bürgerinnen und Bürger Bayreuths enttäuscht habe, indem ich nicht von vornherein darauf hingewiesen habe, dass ich an dem Vorhaben befangen war“, erklärt er.

Konsequenzen nach Befangenheitsfall

Nach Bekanntwerden der Befangenheit habe Wedlich sofort reagiert. „Ich habe deshalb auch unmittelbar die Konsequenzen gezogen und meine Mitgliedschaft im Stadtentwicklungsausschuss, die mir sehr viel bedeutet, niedergelegt“, so der Stadtrat weiter.

Trotz Kritik aus der eigenen Partei hält Wedlich an seiner politischen Arbeit fest.

„Vor diesem Hintergrund und nach reiflicher Überlegung sowie in Abstimmung mit dem Kreisvorstand bin ich zu der Entscheidung gekommen, weiterhin auf der Stadtratsliste zu bleiben und die Entscheidung in die Hände der Wählerinnen und Wähler zu legen“, sagt er.

Auch keine Aufgabe des Kreisvorsitzes

Auch seinen Posten als stv. Vorsitzender des CSU-Kreisvorstands will Wedlich derzeit nicht freiwillig aufgeben. „Wenn der Kreisvorstand das will bei der nächsten Wahl, werde ich dies tun“, sagte er gegenüber unserer Redaktion.

Blick auf die Kommunalwahl 2026

Wedlich will bei der kommenden Wahl am 8. März 2026 erneut um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger werben. „Gerne würde ich auch in der kommenden Wahlperiode wirtschaftliche, sportliche, soziale und kulturelle Gesichtspunkte in die Stadtratsarbeit einbringen. Es sind allein die Wählerinnen und Wähler, die darüber entscheiden, ob sie mir noch eine Chance geben wollen“, so Wedlich abschließend.