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Besseres Material für Solarpanels? Zwei Emil-Warburg-Preise verliehen
von bt-Redaktion
Die Universität Bayreuth ehrte am 28. Januar 2025 zwei herausragende Leistungen in Forschung und Technik. Der Forschungspreis ging an Dr. Christina Witt für ihre Arbeit zu innovativen Halbleitermaterialien, während die Mechanischen Werkstätten der Universität den Technikpreis erhielten.
Dr. Christina Witt beeindruckte mit ihrer Promotion zur Nutzung von Bleihalogenid-Perowskiten – einem vielversprechenden Material, das in der Solarzellen- und Elektroniktechnologie als potenzieller Ersatz für Silizium gilt.
Witts Forschung zeigt, wie diese Materialien durch eine spezielle Struktur effizienter gemacht werden können. Ihr Ansatz: Die Schichten aus Perowskit werden komplett trocken aus Pulver hergestellt – ein Durchbruch in der Produktion von Solarzellen. „Es war ein schönes Teamprojekt und der Beweis, dass es funktioniert“, erklärte Witt bei der Preisverleihung.
Warum Perowskite die Zukunft sein könnten
Perowskite bieten einige entscheidende Vorteile:
- Flexibilität: Ihre chemischen Eigenschaften können angepasst werden, um Licht effizienter zu nutzen.
- Effizienz: Sie absorbieren Sonnenlicht besonders gut, was sie ideal für Solarzellen macht.
- Einfache Herstellung: Im Vergleich zu Silizium lassen sich Perowskite kostengünstig und unkompliziert produzieren.
- Vielseitigkeit: Dank ihrer Dünnschichtigkeit können sie in Kleidung, auf Gebäuden oder Fahrzeugen verwendet werden.
Mit ihrer Forschung hat Christina Witt nicht nur neue Maßstäbe gesetzt, sondern auch den Weg für weiterführende Entwicklungen geebnet. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger würdigte ihre Arbeit: „Ihre Forschung hat Pioniercharakter und setzt neue Maßstäbe.“
Der Forschungspreis wurde mit einem Zuschuss von 2.500 Euro dotiert, um diese Leistungen zu würdigen.
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Emil Warburg-Technikpreis: Werkstätten als Herzstück der Forschung
Neben der Auszeichnung für Christina Witt wurde auch der Emil Warburg-Technikpreis verliehen. Die Mechanischen Werkstätten der Universität Bayreuth erhielten diese Ehrung für ihre unermüdliche Unterstützung der Forschung.
Was macht die Werkstätten so wichtig?
Die Mechanischen Werkstätten sind die versteckten Helden des Campuslebens. Sie entwickeln und reparieren wissenschaftliche Geräte, die für Forschungsprojekte unerlässlich sind. Oft handelt es sich dabei um maßgeschneiderte Lösungen, die speziell für die Anforderungen von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten entwickelt werden.
„Ohne die Werkstätten wäre es schwierig, Forschungsthemen rechtzeitig umzusetzen“, betonte Oberbürgermeister Ebersberger. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Werkstätten können technische Herausforderungen schnell gelöst werden.
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Ein unverzichtbarer Beitrag zur Wissenschaft
Ebersberger verglich die Werkstätten mit dem Maschinenraum eines Schiffes: „Gesonnt wird sich woanders, aber ohne den Maschinenraum läuft nichts.“ Mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement ermöglichen die Mitarbeitenden der Werkstätten, dass Forschung und Lehre reibungslos funktionieren.