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Coronavirus

Die Auswirkungen der Schulschließungen in Bayreuth: Notbetreuung und Hotline eingerichtet

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Deshalb hat die Bayerische Landesregierung beschlossen, alle Schulen ab Montag (16.3.2020) zu schließen.

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Deshalb hat die Bayerische Landesregierung beschlossen, alle Schulen ab Montag (16.3.2020) zu schließen. Markus Söder (CSU) erklärte in der angeordneten Pressekonferenz: Es gehe bei der Schließung der Schulen weniger um Selbstschutz als um den Schutz Anderer.

Update vom 15. März 2020 um 12 Uhr: Notbetreuung und Hotline

Für Kinder, bei denen beide Elternteile in der sogenannten „Kritischen Infrastruktur“ (bspw. Pflege, Polizei, Gesundheit) tätig sind, organisiert die Stadt Bayreuth ab Montag dem 16.03.2020 eine Notbetreuung.
Bei Alleinerziehenden ist nur der im Haushalt lebende Elternteil maßgeblich.

Für Fragen von Eltern deren Kinder in Krippen, Kindergärten und Horten im Stadtgebiet Bayreuth betreut werden richtet das Diakonische Werk Bayreuth, im Auftrag der Stadt Bayreuth, folgende Hotline ein: 0921/7542-100. Die Hotline ist heute noch bis 17 Uhr zu erreichen.

Bayreuther Schulamt nach der Schulschließung vom 13. März 2020

Wie sich die Situation mit der Schulschließung vor Ort entwickelt wird, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden. “Wir haben nur die Informationen von der Pressekonferenz”, sagt Schulamtsdirektor Werner Lutz, stellvertretender fachlicher Leiter am Bayreuther Schulamt. Informationen könne nur das Bayerische Kultusministerium ausgeben, die auf deren Website mitgeteilt werden.

Das heißt auch, dass die Schulen nach aktuellem Stand (11:00 Uhr) keine weiteren Informationen haben. Das Kultusministerium erarbeitet momentan noch Pläne und Konzepte für eine Betreuung von Schülern, deren Eltern in systemrelevanten Berufen (bspw: Gesundheitswesen oder Polizei) arbeiten. Eine andere Regelung der Betreuung wird es auch in Bayreuth nicht geben, erläutert Werner Lutz.

In der Pressekonferenz am Morgen hieß es: Für Eltern mit Berufen aus systemrelevante Bereichen wie Ärzte und Krankenpfleger, gebe es an den Schulen eine Notfallbetreuung für Schüler der ersten bis sechsten Klasse. Eltern, bei denen mindestens ein Elternteil keinen Beruf im systemrelevanten Bereich habe, müssen die Betreuung selbst gewährleisten. “Bei älteren Schülern gehen wir davon aus, dass sie alleine zurecht kommen”, so Kultusminister Michael Piazolo.

Schülerbetreuung in Bayreuth?

Werner Lutz erklärt, dass es sicherlich ein kleines Betreuungsangebot geben wird. Das werde sich aber auf ein Minimum beschränken. “Es würde ja nichts bringen, alle Schüler zu einer Betreuung in die Schule zu lassen.”

Schulen und Eltern werden über die Informationskanäle der jeweiligen Schulen und des Kultusministeriums benachrichtigt, erläutert Lutz. Lehrer haben allerdings keine Ferien, erläutert Lutz weiter: Sie müssen arbeiten, möglicherweise kleinste Gruppen von Schülern betreuen oder andere Aufgaben erledigen.

Außerdem werden in Bayreuth immer mehr Veranstaltungen abgesagt. Welche Vereine oder Institutionen bereits geschlossen haben, erfahren Sie hier.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann