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Wahlkampf

Erneute AfD-Spendenaffäre: Millionenwerte Wahlkampf-Unterstützung

Die Alternative für Deutschland (AfD) steht erneut wegen einer mutmaßlichen Großspende im Fokus der Berichterstattung. Auch in Bamberg sind nun entsprechende Werbeplakate aufgetaucht. 

Nach Informationen von WDR und NDR soll die Partei innerhalb weniger Tage eine dritte bedeutende Wahlkampfspende erhalten haben. Dabei handelt es sich laut Recherchen jedoch nicht um eine direkte Geldspende, sondern um eine massive Plakataktion im Wert von rund 2,35 Millionen Euro.

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Wahlkampfplakate als indirekte Parteispende

Die Spende soll von einem ehemaligen Funktionär der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) stammen. Insgesamt 6.395 Plakate sollen mit der Millionensumme finanziert und vor der Bundestagswahl 2025 in ganz Deutschland aufgehängt werden. Erste Exemplare wurden bereits in Städten wie Hamburg und Bamberg gesichtet. Besonders brisant: Diese Plakate sind nicht Teil der offiziellen AfD-Werbung, sondern eine ergänzende Aktion, die auf kommerziell buchbaren Flächen an Straßen und Bushaltestellen platziert wird. Das teilt das Newsportal News5 mit.

Rechtliche und politische Konsequenzen

Die Annahme externer Wahlkampfunterstützung wirft erneut Fragen hinsichtlich der Parteifinanzierung und Transparenz auf. Bereits in der Vergangenheit stand die AfD wegen intransparenter Spenden aus dem Ausland in der Kritik. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte dies erhebliche politische und rechtliche Folgen für die Partei nach sich ziehen.

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Öffentliches Interesse an der Finanzierung von Wahlkämpfen

In Deutschland unterliegen Parteispenden strengen gesetzlichen Vorgaben, insbesondere im Hinblick auf die Offenlegung und die Herkunft der finanziellen Mittel. Indirekte Spenden in Form von Wahlwerbung durch Dritte könnten als Umgehung dieser Regelungen gewertet werden.

Ob sich die Vorwürfe um die millionenschwere Kampagne letztendlich bestätigen oder sich die Kampagne als rechtlich einwandfrei herausstellt, bleibt abzuwarten.