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Ochsenkopf

Martin Rassau: Kabarettist feiert außergewöhnlichen Geburtstag am Ochsenkopf

von Michael Christensen

Der bekannte fränkische Kabarettist Martin Rassau aus Fürth feierte seinen 58. Geburtstag auf eine einzigartige Weise: in einer Seilbahn am Ochsenkopf im Fichtelgebirge. Für den Wintergeborenen war es das erste Mal, seinen Ehrentag unter freiem Himmel zu genießen – und das in luftiger Höhe.

  • Kabarettist Martin Rassau aus Fürth feiert seinen 58. Geburtstag in der Gondel am Ochsenkopf. © Michael Christensen
  • Gäste posieren mit dem Geburtstagskind. © Michael Christensen
  • Eine weitere Runde Gondel-Speed-Dating. © Michael Christensen
  • Die Waltraud-Mariechen-Gondel an der Talstation Nord des Ochsenkopfs. © Michael Christensen
  • Das Team der Home Brewery Ochsenhopf. © Michael Christensen
  • © Wilhelm Zapf
  • Sternekoch Alexander Hermann und der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner © Wilhelm Zapf
  • Bürgermeister und weitere Gäste © Wilhelm Zapf
  • © Wilhelm Zapf
  • Wilhelm Zapf (l.) und Martin Rassau. © Wilhelm Zapf

Der Ochsenkopf, die zweithöchste Erhebung des Fichtelgebirges, bot am 3. Januar 2025 mit seinen schneebedeckten Bäumen und der ruhigen Winterlandschaft die perfekte Kulisse für das Ereignis. „Man hört nichts, nur Stille. Es ist eine Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen“, beschreibt Kabarettist und Geburtstagskind Martin Rassau die besondere Atmosphäre in den Gondeln.

Die Feier fand in der eigens gemieteten Seilbahn an der Talstation Nord statt, die etwa eine Stunde vor der regulären Schließzeit exklusiv für das Event zur Verfügung stand. Trotz der idyllischen Bedingungen am Berg war die Entscheidung, den Betrieb anzupassen, sicherlich nicht günstig – selbst wenn das Gesicht des Kabarettisten die Gondeln ziert.

Die Idee hinter der Gondelfeier

Die Inspiration für dieses außergewöhnliche Event entstand aus einer Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. Dabei wurden die berühmten „Waltraud-und-Mariechen“-Gondeln thematisiert, die nach den ikonischen Figuren von Rassau und seinem Bühnenpartner Volker Heißmann benannt sind.

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„Ich dachte mir, es wäre lustig, mal meinen Geburtstag hier zu feiern“, erzählt Rassau. Die Feier war bewusst locker gestaltet: Gäste konnten ein- und aussteigen, wann sie wollten, und sowohl in den Gondeln als auch an der Talstation plaudern, wo warme Speisen, Getränke und gute Gesellschaft warteten.

Gondeln als Ort für Begegnungen

Das Konzept der Feier hatte etwas von Speed-Dating: „Wenn die Leute blöd sind, steigt man nach 8 Minuten aus. Wenn sie nett sind, fährt man weiter“, sagt Rassau lachend. Ziel war es, Menschen verschiedenster Hintergründe zusammenzubringen – vom Landrat Florian Wiedemann zum Sternekoch Alexander Herrmann.

„Es ist schön, wenn sich der Landrat mit einem Star aus einer anderen Ecke Frankens unterhält und meine Mutter plötzlich neben einem Sternekoch steht. Solche Begegnungen finden sonst selten statt“, erläutert der Kabarettist.

Rassau legte großen Wert auf Nachhaltigkeit. Er bat seine Gäste, eigene Thermobecher mitzubringen, um Müll durch Einwegbecher zu vermeiden. Serviert wurden unter anderem alkoholfreier Punsch, Glühwein und ein besonderes Bier: das „58er Bier“ der Brauerei Ochsenhopf.

Das „58er Bier“ wurde eigens für Rassaus Geburtstag gebraut. „Martin hat eine enge Verbindung zu Bischofsgrün und fragte uns, ob wir etwas Besonderes zu seinem Geburtstag machen können“, erklärt Dieter Winkler, Vorstand der Home Brewery Ochsenhopf. „Ganz viel Liebe steckt darin.“ Zudem trägt das Bier ein individuelles Etikett mit Rassaus Bild.

Geburtstagsgeschenke für einen guten Zweck

Anstatt Geschenke zu erhalten, rief Rassau seine Gäste zu Spenden für das „Herzenswunsch Hospizmobil“ des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Bayreuth / Bad Berneck auf. Diese Initiative erfüllt letzte Wünsche schwerkranker Menschen.

„Das Wünschemobil hat schon vielen geholfen, wie einem Mann, der ein letztes Mal den Gipfel des Ochsenkopfs besuchen wollte“, berichtet Rassau, der selbst Botschafter für Hospizarbeit ist.

Ausklang im Café Kaiser

Nach der Gondelfahrt verlagerte sich die Feier ins Café Kaiser in Bischofsgrün. In gemütlicher Atmosphäre wurden die Gondel-Gespräche sicherlich fortgesetzt, neue Bekanntschaften geschlossen, und die Gäste konnten dabei laut Rassau den „besten Bienenstich“ der Region genießen.