Mehr Bewegung bei Typ-2-Diabetes: Prof. Othmar Moser gibt Tipps zum Weltdiabetestag

Was ist Typ-2-Diabetes?

Typ-2-Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei welcher die Blutzuckerregulierung gestört wird. Ausgelöst wird diese häufig durch Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung. Anders als bei Typ-1-Diabetes, welche eine Autoimmunerkrankung ist, können Betroffene von Typ-2-Diabetes mit einem gesunden Lebensstil viel erreichen – selbst normale Blutzuckerwerte sind möglich. Was genau man tun kann, erklärt Prof. Dr. Othmar Moser.

Ein langsamer, aber stetiger Einstieg

“Es muss nicht sofort der große Fitnessplan sein”, erklärt Othmar Moser. Besonders zu Beginn reicht es oft schon, die Alltagsaktivitäten zu steigern. Statt gleich mit intensiven Workouts zu starten, empfiehlt der Experte kleine Veränderungen im Alltag, die langfristig wirken. Ein erster Schritt könnte sein, beim Einkaufen einen weiter entfernten Parkplatz zu wählen oder eine Haltestelle früher auszusteigen.

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Exercise Snacking – kleine Pausen mit großer Wirkung

Für Menschen die viel sitzen, etwa im Büro, empfiehlt Prof. Moser das Konzept des “Exercise Snacking”. Dabei wird in regelmäßigen Abständen aufgestanden und sich bewegt – auch kleine Schritte wie das Holen von Kaffee für die Kollegen reichen aus, um den Blutzucker zu regulieren.

Motivation durch digitale Unterstützung

Um am Ball zu bleiben, rät Prof. Moser zu einer digitalen Begleitung. Heutzutage gibt es viele Apps, welche dabei helfen, Bewegung und Ernährung zu dokumentieren und kontinuierlich den Blutzuckerwert zu überwachen. Diese digitalen Helfer sind besonders hilfreich für Menschen mit Diabetes, da sie eine ständige Rückmeldung zu den eigenen Fortschritten geben.

Die sieben Bewegungs-Gebote von Othmar Moser

1. Jeden Tag ein paar Schritte mehr – ganz nach Ihrem Tempo.
2. “Exercise-Snacking”, um in kleinen Pausen aktiv zu werden.
3. Treppensteigen – ein einfaches Intervalltraining.
4. Bewegung quantifizierbar machen, durch notieren und abhaken.
5. Alte Sportleidenschaften wiederentdecken oder neue Aktivitäten ausprobieren.
6. Am Ball bleiben mit digitaler Motivation.
7. Wissenschaftlich erprobte Apps ausprobieren, für einfaches beobachten der Blutzuckerwerte.

Fazit: Jeder Schritt zählt

“Wichtig ist, dass Menschen mit Diabetes nicht überfordert werden”, betont Prof. Moser. “Langsame, stetige Schritte bringen mehr, als sich zu überfordern. Wer Bewegung in seinen Alltag integriert und kleine Veränderungen vornehmen kann, verbessert nicht nur seine Zuckerwerte, sondern auch seine Lebensqualität.”