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Mehr Geld für Bayerische Frauenhäuser: Brandbrief des Landtagsabgeordneten Franc Dierl erfolgreich
von bt-Redaktion
Wenige Tage vor der Grundsteinlegung von „Haus Monika“ am 24. Oktober 2024, einem neuen Bayreuther Projekt für Frauen und deren Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, hat Landtagsabgeordneter Franc Dierl (CSU) gute Nachrichten: Ab 1. Januar 2025 gibt es mehr Geld für die Frauenhäuser im Freistaat.
In einem Schreiben an die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, hatte Dierl auf die schwierige Situation der Unterfinanzierung von Frauenhäusern hingewiesen und um eine Aufstockung der Mittel gebeten.
Brandbrief an die Ministerin
Am Beispiel des Frauenhauses Bayreuth in Trägerschaft des Caritasverbandes hatte er vorgerechnet: „Laut der staatlichen Förderrichtlinie wird eine Vollzeitstelle für Leitung und Geschäftsführung mit jährlich bis zu 36.330 Euro gefördert. Förderfähig sind aufgrund der Größe des Frauenhauses Bayreuth eine halbe Stelle,. Nach den Angaben des Caritasver- bandes für Stadt und Landkreis Bayreuth e.V., dem Träger des Frauen- hauses, betragen die Bruttolohnkosten für die Leitung tatsächlich jährlich 82.494 Euro.
Allein schon wegen der unzureichenden Finanzierung der halben Leitungsstelle entsteht somit ein Defizit von 23.082 Euro, das (nach Abzug der Eigenbeteiligung des Trägers in Höhe von 10 Prozent) von den kommunalen Kostenträgern übernommen werden muss. Weitere Steigerungen der Personalkosten sind aufgrund entsprechender Tarifabschlüsse bekanntermaßen absehbar.“
Antwort aus dem Ministerium: Förderung wird aufgestockt
Der faktenbasierten, dringenden Forderung des Bayreuther Abgeordneten, die staatliche Förderung der Frauenhäuser deutlich zu verbessern, folgte wenige Zeit später die positive Nachricht von Staatsministerin Ulrike Scharf persönlich: „Die Staatsregierung hat die Finanzierung der Frauenhäuser kontinuierlich im Blick. Daher freue ich mich, dass die Fördersätze für das Personal der Frauenhäuser zum 1. Januar 2025 erneut angehoben werden“, heißt es in einem Schreiben.
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Franc Dierl liegen die Frauenhäuser auch persönlich am Herzen: „Als Ehemann und Vater bin ich immer wieder erschüttert, dass quer durch alle Bevölkerungsgruppen Frauen und Kindern im häuslichen Bereich Gewalt angetan wird. Als Politiker und Christ spüre ich eine große Verantwortung, sie davor zu schützen und psychosozi- ale Begleitung zu ermöglichen. Die Aufstockung der finanziellen Mittel durch den bayerischen Staat ist daher zwingend geboten“.