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“Mr. Ochsenkopf” kehrt zurück: Tourismus und Marketing Ochsenkopf am Scheideweg
Der Verband Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf steckt in der Krise. Wie es weitergehen wird ist unklar. Vorübergehend soll ein Mann an das Boot steuern, der lange Jahre die Region mit geprägt hat: Andreas Munder.
Am Ochsenkopf läuft es eigentlich gut: Die Übernachtungszahlen in Bischofsgrün steigen, die touristischen Angebote werden gut angenommen und es sind weitere Attraktionen geplant. Doch der Verband Tourismus & Marketing Ochsenkopf, zu dem sich die vier Gemeinden Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach zusammengeschlossen haben, ist in der Krise.
Führung im Verband
Vor einem Jahr hatte sich Andreas Munder als Geschäftsführer in den Ruhestand verabschiedet. Als Nachfolgerin sollte Ricarda Grünig die Geschäftsführung übernehmen. Im vergangenen Oktober ist sie voller Zuversicht gestartet. Seither gab es viel Kritik an ihrer Arbeit. Vor gut zwei Monaten hat Grünig dann darum gebeten sie aus dem Dienst zu entlassen. Offiziell ist am Montag ihr letzter Arbeitstag. Wie es nun mit dem Tourismusverband weitergeht, ist unklar. Diskutiert wird offenbar in alle Richtungen. Fest steht, dass Andreas Munder, der die Geschäfte 17 Jahre lang erfolgreich geführt hatte, die Führung der GmbH vorübergehend wieder übernehmen wird. Zumindest für die nächsten sechs Monate kommt er aus dem Ruhestand zurück hinter den Schreibtisch.
Wo soll es hingehen?
In diesen sechs Monaten wird innerhalb des Verbandes diskutiert: Wer könnte sich als Nachfolger Munders eignen? Macht es überhaupt Sinn die Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf in dieser Form zu behalten? Eine Eingliederung des Verbandes in die Tourismuszentrale Fichtelgebirge wäre für Insider durchaus denkbar.
Fest steht: Das Marketing rund um den Ochsenkopf ist wichtig. Gerade in Zeiten in denen investiert wird: In die Seilbahn, in den Hochseilgarten und in weitere Attraktionen.
“Bischofsgrün steht gut da”
Aktuell sind die Zahlen zum Tourismus zumindest in Bischofsgrün positiv. Das wurde gestern Abend bei einer Tourismusbesprechung in Bischofsgrün deutlich. Im vergangenen Jahr seien in Bischofsgrün 183.000 Übernachtungen gezählt worden. Für das laufende Jahr rechne man mit über 200.000 Übernachtungen, betonte Wilhelm Zapf von der Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf. Die Gemeinde ist eine der ganz wenigen, die eine derart positive Entwicklung bei den Übernachtungszahlen zeigt. Die Zahlen sind auch auf das BLSV-Sportcamp zurückzuführen. Auch die Höhenklinik, deren Zukunft aktuell noch ungewiss ist, zählt mit dazu.
Touristische Attraktivierung
Doch die gute Stimmung bezieht sich nicht nur auf die Übernachtungen. Die Investitionen am Ochsenkopf der letzten Monate und Jahre geben Wilhelm Zapf insgesamt Grund zum Optimismus. Er nennt dabei die Seilbahn, die sehr gut angenommen wird, den neu eröffneten Klettergarten, die weiteren Attraktionen wie die Mountainkarts und auch die weiter geplanten Highlights. Stolz ist er auch zurecht auf Marketingaktionen wie den Besuch von Waldtraud und Mariechen und weitere. In einem Facebook-Post freute sich Wilhelm Zapf am vergangenen Sonntag über einen vollen Seilbahn-Parkplatz “das hat es sonst nur ab und an im Winter gegeben. Im Sommer so viele Menschen bei uns in Bischofsgrün – das ist ein tolles Signal für die Tourismusregion”.