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Neuer Busfahrplan für Bayreuth: Was sich ändert und warum
von bt-Redaktion
Mehr Busse zum Krankenhaus, weniger Haltestellen und spätere Verbindungen – zum 15. Dezember gibt es in Bayreuth einen neuen Fahrplan.
Der öffentliche Nahverkehr soll moderner, effizienter und mehr an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden.
Hintergrund und Zahlen
Die Stadtwerke Bayreuth betreiben 20 Buslinien mit etwa 35 eigenen Bussen, 65 Fahrern und 15 Partnerunternehmen. Jährlich nutzen etwa 6,3 Millionen Menschen das Angebot.
Mit dem Deutschlandticket verzeichnet die Branche ein wachsendes Interesse. Dennoch belasten steigende Kosten den Haushalt: Ein Defizit von 400 Millionen Euro zeigt, wie wichtig eine wirtschaftliche Fahrplanoptimierung ist. “Unser Ziel ist es, das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen”, betont Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.
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Wichtige Neuerungen
Mehr Kapazität durch neue Busse
Um den gestiegenen Bedarf zu decken, kommen neue 18-Meter-Busse mit erhöhter Kapazität zum Einsatz. Dies bietet Raum für mehr Passagiere, insbesondere zu Stoßzeiten.
Verbesserte Anbindungen und Angebote
Neues Angebot am Samstagmorgen: Testweise werden ab 5 Uhr drei Busse die Bayreuther Krankenhäuser anfahren. Eine Analyse soll zeigen, ob dieses Angebot angenommen wird. “Falls dies nicht der Fall sein soll, so werden wir uns mit den Krankenhäusern in Verbindung setzen und gemeinsam eine optimale Lösung suchen”, erklärt Steinmetz.
Bessere Anbindung zur Universität: In Zukunft sollen mehr Stadtbusse zum Campus führen, so zum Beispiel auch Spätbusse. Dadurch wird der Campus Express fällig.
Entfernung von Haltestellen: Haltestellen welche nur wenige Wohnhäuser bedienen oder sich in einem 300-Meter-Radius zu anderen Haltestellen befinden, werden gestrichen, wodurch die Fahrzeiten optimiert werden sollen.
Schrittweise Umstrukturierung
“Kein Fahrplan ist jemals perfekt”, betont Michael Steinmetz, Leiter des Verkehrsbetriebs. Anpassungen sind notwendig, um auf neue Herausforderungen zu reagieren. Eine genaue Analyse der Änderungen soll vermutlich im kommenden halben Jahr erfolgen. Ziel ist es, die Infrastruktur für alle Nutzergruppen von Krankenhäusern über Schulen bis hin zu Industriegebieten zu verbessern.
Informationsangebote
Um Fahrgäste den Überblick zu erleichtern, stehen folgende Optionen zur Verfügung:
Online: QR-Codes an den Fahrplänen führen zur VGN-Seite, wo aktuelle Informationen abrufbar sind.
Gedruckte Fahrpläne: Diese sind weiterhin am ZOH erhältlich.
Persönliche Hilfe: Busfahrer stehen Fahrgästen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Herausforderungen und Vision
Die Umstrukturierung gleicht einem “kleinen Dominospiel”, so Projektleiter Markus Schilling. “Wenn der falsche Stein fällt, gerät die ganze Reihe durcheinander”, fügt Steinmetz seinem Kollegen hinzu. Deshalb wird jede Änderung sorgfältig geplant. Dennoch sind nicht alle Verbesserungen umsetzbar, da finanzielle Vorgaben eingehalten werden müssen.
“Wir müssen den Verkehr zeitgemäß gestalten und dabei möglichst viele Bedürfnisse berücksichtigen”, fasst Schilling zusammen. Besonders für Studierende und Berufstätige soll der Nahverkehr attraktiver werden.
Nächste Schritte
Der neue Fahrplan tritt am Sonntag, den 15. Dezember, in Kraft. Am darauffolgenden Montag wird sich zeigen, wie die Anpassungen im Alltag funktionieren und bis Mai oder April 2025 wird sich klären, welche Anpassungen weiter optimiert werden müssen.