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Verkehr

ÖPNV-Förderung in Oberfranken: Verteilung von 30 Millionen Euro

Über 30 Millionen Euro flossen im Jahr 2024 in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Oberfranken, um die Mobilität nachhaltig zu verbessern. Auch die Stadt und der Landkreis Bayreuth profitierten von dieser Förderung.

Diese Fördermittel wurden teilweise vom Bayerischen Landtag sowie vom Bund zur Verfügung gestellt. Ihre Verteilung erfolgte in sieben Bereichen. Besonders in den Bereichen barrierefreie Infrastruktur, innovative Projekte und nachhaltige Mobilität werden entscheidende Fortschritte erzielt, die den öffentlichen Nahverkehr für alle Fahrgäste verbessern.

1. Investitionen in neue Linienbusse

Mit knapp 4 Millionen Euro wurden private und kommunale Verkehrsunternehmen unterstützt, um 49 neue Linienbusse zu kaufen. Diese Busse sind nicht nur emissionsarm, sondern bieten auch Einstiegshilfen für mobilitätsbeeinträchtigte Personen. Die Busse müssen mindestens acht Jahre oder 500.000 Kilometer im Linienverkehr eingesetzt werden.

Von dieser Förderung profitieren Unternehmen aus der Stadt und dem Landkreis Bayreuth, die insgesamt sechs neue Busse in ihren Fuhrpark aufgenommen haben.

2. Zuweisungen für Landkreise und kreisfreie Städte: ÖPNV-Ausbau vor Ort

Die 13 oberfränkischen Landkreise und kreisfreien Städte erhielten über 7 Millionen Euro, die sie eigenverantwortlich für die Verbesserung des ÖPNV nutzen können. Diese Mittel werden für Linienerweiterungen, Verkehrskooperationen und andere Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots eingesetzt.

Die Stadt Bayreuth erhielt rund 620.000 Euro, der Landkreis Bayreuth etwa 814.000 Euro. Grundlage dafür ist das Bayerische Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr (BayÖPNVG).

3. Infrastrukturmaßnahmen: Barrierefreie Haltestellen und moderne Einrichtungen

Der barrierefreie Ausbau von Haltestellen ist ein zentrales Ziel der ÖPNV-Förderung. Für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs in Pegnitz wurden 17.500 Euro für Planungskosten bereitgestellt.

Insgesamt flossen etwa 2 Millionen Euro in den Ausbau von Haltestellen und Bahnhöfen sowie in die Errichtung von Bike-&-Ride-Anlagen im oberfränkischen Raum.

4. Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg: Ein einheitliches System für Oberfranken

Ab dem 1. Januar 2024 sind alle oberfränkischen Aufgabenträger im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) integriert. Dies bedeutet eine stärkere Vernetzung und bessere Fahrmöglichkeiten für die Region. Der Beitritt wurde mit Zuwendungen in Höhe von rund 3 Millionen Euro unterstützt.

5. Förderung von innovativen Projekten im ländlichen Raum

Die Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum hat einen hohen Stellenwert. Für neue und flexible Bedienformen wie Rufbusse und Fahrzeitenmodelle wurden 3,7 Millionen Euro ausgezahlt.

Die Campuslinie, die Städte wie Bayreuth, Kulmbach, Thurnau und Kronach miteinander verbindet, profitiert ebenfalls von dieser Förderung.

6. FIONA-Programm: Förderung innovativer ÖPNV-Projekte

Über das FIONA-Programm (Förderung innovativer ÖPNV-Projekte) wurden 1,7 Millionen Euro ausgezahlt. Diese Mittel fördern unter anderem die Einführung neuer Tarifangebote und verbessern die Qualität sowie Attraktivität des ÖPNV.

7. Ausgleich von Einnahmeverlusten durch das Deutschland-Ticket

Das Deutschland-Ticket („49-Euro-Ticket“) bringt zwar Vorteile für die Fahrgäste, hat jedoch auch zu Einnahmeverlusten bei den Verkehrsunternehmen geführt. Zur Kompensation dieser Verluste wurden fast 9 Millionen Euro ausbezahlt.