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Fahrradstrecke

Über Grenzen hinweg: Von Bayreuth nach Karlsbad mit dem Fahrrad

Radeln, Relaxen, Region erleben: Das Projekt „Radregion Bayerisch-Böhmische Bäder“ verbindet Radfahren, Geotourismus und Thermenbesuche zu einem einzigartigen Erlebnis. „Ein Konzept mit Zukunft!“, sagt Peter Findeklee.

Seit zwei Jahren ist der Landkreis Bayreuth Partner im Projekt “Radregion Bayerisch-Böhmische Bäder” und versucht gemeinsam mit dem Landkreis Karlsbad eine Verbindung von Rad-, Bäder- und Geotourismus in Nordostbayern und Nordwestböhmen herzustellen. Der Radverkehrsbeauftragte Peter Findeklee vertritt die Region im Projektbeirat und präsentierte am Montag während des Ausschusses für Kreisentwicklung, Tourismus und Wirtschaft im Landratsamt den momentanen Sachstand.

Ziel des Projekts: Eine innovative Verknüpfung von Tourismusbereichen

„Die Verbindung der Tourismusarten Geo-, Bäder- und Radtourismus ist einzigartig in unserer Region“, sagte Peter Findeklee im Ausschuss. Wer also gerne Felsenformationen vom Rad aus sieht und sich danach in der Therme entspannen will, ist richtig in der Region. Das gelte es nun an die Menschen heranzutragen, so Findeklee. Das Hauptziel des Projekts ist es ein grenzüberschreitendes Radwegenetz, das die natürlichen und kulturellen Besonderheiten der Regionen miteinander verbindet, zu schaffen. „Die Idee, Radfahren mit Geotourismus und Bädertourismus zu kombinieren, ist ein innovativer Ansatz, der sowohl für Einheimische als auch für Touristen eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung bieten soll“, so Peter Findeklee. Eine Strecke von Bad Steben, über Weißenstadt und Wunsiedel Richtung Karlsbad soll das ermöglichen. Auf dem Weg dorthin sollen außerdem mehrere Zwischenstopps in Kurorten geplant sein, wie beispielsweise in Bad Berneck. Zurück führt der Weg dann über Selb, Gefrees und Hof. „So hat man eine recht lange Radstrecke, welche es ermöglichen soll abzuschalten und alle wichtigen Elemente einer Fahrradreise beinhaltet“, betont Findeklee.

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Einbindung der Bevölkerung und Fokusgruppen

Um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfassen und das Projekt bedarfsorientiert zu gestalten, wurde ein umfangreicher Beteiligungsprozess angestoßen. In vier Fokusgruppen zu den Themen Radfahren, Geologie, Tourismus sowie Mobilität und Verkehrsbetriebe wurden Ideen und Wünsche der verschiedenen Interessengruppen abgefragt. Und die Resonanz auf dieses Projekt sei sehr positiv, so Findeklee. Durch diese Interessensbefragung wurden Trends analysiert und besondere Merkmale aus den beiden Regionen herausgearbeitet, welche dazu dienen sollen, „einen außergewöhnlichen touristischen Zielort von höchster Qualität zu gestalten.“

Kooperation zwischen Deutschland und Tschechien

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Bayreuth und dem Kreis Karlsbad. Beide Regionen arbeiten zusammen, um ein grenzüberschreitendes Radwegenetz zu entwickeln, welches nicht nur die touristische Infrastruktur verbessern, sondern auch dafür sorgen soll, dass Radfahrer unkomplizierter zwischen Deutschland und Tschechien unterwegs sein können. Doch: „Um eine erfolgreiche Umsetzung und langfristige Verstetigung des Projekts zu erschaffen, wird eine zentrale Geschäftsstelle benötigt“, betont Findeklee. Diese sollte nicht nur die Zusammenarbeit koordinieren, sondern auch eine zweisprachige Homepage entwickeln, welche für deutsche und tschechische Radfahrer und Touristen als Informationsplattform dient. „Es ist wichtig, dass ein Gefühl von regionaler Verbundenheit entsteht“, erklärt der Radverkehrsbeauftragte.

Für die überregionale Zusammenarbeit sei natürlich die Einbindung lokaler Gastronomen und Mobilitätsanbieter zentral, so Findeklee. Sie repräsentieren die lokale Identität für Touristen.

Förderung und finanzielle Unterstützung

Ob das Projekt in Zukunft weiter finanziert werden sollte wurde ebenfalls am Montag beschlossen. Insgesamt beteiligt sich der Landkreis jährlich mit 1.086,37 Euro. „Ein kleiner Beitrag für ein schönes Projekt“, kommentiert der Landrat Florian Wiedemann. So geht es nun  mit einem einstimmigen „Ja“ geht es nun weiter mit der Planung für die Vermarktung. Neben der finanziellen Beteiligung wird das Projekt “Radregion Bayerisch-Böhmische Bäder” außerdem mit Fördermitteln in Höhe von 195.000 Euro durch das Heimatministerium unterstützt. Diese Summe soll vor allem in die Entwicklung des Radwegenetzes und in die Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen fließen.