Zuletzt aktualisiert am

Klimaschutz

Historische Weiher im Studentenwald erwachen erneut zum Leben

Bayreuth bringt alte Weiher im Studentenwald zurück: Ab dem 16.01.2025 entstehen neue Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Menschen. Ein Projekt für Natur, Klima und Erholung.

Die Stadt Bayreuth startet ab dem 16.01.2025 mit der Wiederherstellung von drei historischen Weihern im Studentenwald. So soll Natur zurück in die Stadt geholt werden. Der Schwarzweiher sowie der Große und der Alte Haasenweiher sollen zu wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere werden.

Ein Projekt mit großer Wirkung

Die Maßnahme ist ein Teil von „Bayreuths lebendigem Süden“ und wird zu 90 Prozent durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ finanziert, somit fallen für die Stadt 24.000 Euro an Kosten an. „Diese Projekte verbessern unser Stadtklima, fördern die Artenvielfalt und schaffen Erholungsräume für unsere Bürger“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

Alte Landschaften, neuer Nutzen

Die Weiherlandschaft im Studentenwald hat eine lange Geschichte: Historische Karten zeigen, dass einst über 20 Teiche in diesem Gebiet existierten. Viele verschwanden im 19. Jahrhundert, doch alte Dämme verraten noch heute ihre Standorte. Mit der Wiederbelebung dieser Wasserflächen entstehen auf zwei Hektar nicht nur Lebensräume für Tiere, sondern auch ein Kühlungseffekt für die Stadt. Auch neu in Bayreuth: Das Kulturquartier.

Ein Klima-Booster für Bayreuth

„Die Wasserflächen können Regen speichern, die Luft abkühlen und die Feuchtigkeit erhöhen – essenziell in Zeiten wärmerer Sommer“, erklärt Stadtgartenamtsleiter Robert Pfeifer. Langfristig könnten sogar Moore entstehen, die nicht nur Lebensräume bieten, sondern auch CO2 binden und so zum Klimaschutz beitragen.

Ein Zuhause für bedrohte Arten

Die Weiher sollen Lebensräume für bedrohte Arten wie den Kammmolch schaffen. Amphibien, Libellen und Wasservögel profitieren von den ungestörten Wasserflächen, die in direkter Nachbarschaft zum Ökologisch-Botanischen Garten und dem Lindenhof-Biotop liegen.

Natur erleben statt nur sehen

Auch für Menschen wird der Studentenwald aufgewertet. Eine neue Beobachtungsplattform lädt Besucher ein, Flora und Faune hautnah zu erleben. „Wir schaffen einen Ort, der zum Verweilen und Entdecken einlädt“, so Stadtbaureferentin Urte Kelm.