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Volkstrauertag, Totensonntag und mehr: Besondere Bedeutung der “Stillen Tage” in Bayern
von bt-Redaktion
Volkstrauertag und Totensonntag laden im November zur Besinnung ein. Auch durch das bayerische Feiertagsgesetz sind sie geschützt. Alle Infos über die kommenden Feiertage.
November: Zeit der Besinnung
Der November ist geprägt von Besinnung und innerer Einkehr. Mit dem Allerheiligen am 1. November, dem Volkstrauertag am 17. November, dem Buß- und Bettag am 22. November und dem Totensonntag am 24. November gelten in Bayern gleich mehrere Tage als “Stille Tage”. Sie stehen für Andacht, Erinnerung und Rückzug – und werden durch das Bayerische Feiertagsgesetz besonders geschützt.
Schutz der “Stillen Tage”
An den Stillen Tagen ist es Ziel, eine Atmosphäre der Ruhe und des Nachdenkens zu bewahren. Öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen sind nur erlaubt, wenn sie dem ernsten Charakter dieser Tage entsprechen. Veranstaltungen wie Tanzabende oder der Betrieb von Spielhallen sind untersagt. Auch öffentlich bemerkbare Arbeiten, die die Feiertagsruhe stören könnten, sind verboten.
Die Regelungen gelten jeweils von 2 Uhr nachts bis Mitternacht. Ausnahmegenehmigungen erteilt die Stadt Bayreuth nur in besonders begründeten Fällen.
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Die Feiertage
Volkstrauertag: Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt
Am Volkstrauertag, der zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen wird, steht das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt im Mittelpunkt. Zahlreiche Gedenkveranstaltungen erinnern an die Schrecken der Vergangenheit und mahnen zu Frieden und Versöhnung. Die stillen Stunden laden dazu ein, über die Bedeutung von Frieden und Menschlichkeit nachzudenken.
Buß- und Bettag: Ein Tag der Besinnung
Der Buß- und Bettag, der in Bayern als gesetzlicher Feiertag erhalten geblieben ist, hat ebenfalls den Status eines Stillen Tages. Zwischen 7 und 11 Uhr sind lärmende Tätigkeiten in der Nähe von Kirchen verboten, um die Gottesdienste nicht zu stören. Arbeitnehmer haben das Recht, an diesem Tag der Arbeit fernzubleiben, um die religiöse Besinnung wahrnehmen zu können. An Schulen entfällt der Unterricht.
Totensonntag: Erinnerung an die Verstorbenen
Eine Woche nach dem Volkstrauertag findet der Totensonntag statt, der auch als Ewigkeitssonntag bezeichnet wird. Dieser Tag ist den Verstorbenen gewidmet. Viele Menschen besuchen Friedhöfe, schmücken die Gräber ihrer Angehörigen und halten inne. Es ist eine Gelegenheit, die Endlichkeit des Lebens zu bedenken und Trost im Gedenken zu finden.