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Hotelfachschule Pegnitz
Wie soll es mit der Hotelfachschule in Pegnitz weitergehen? SPD und CSU wollen Schließung verhindern
Die Hotelfachschule in Pegnitz steht auf der Kippe. Eine Schließung droht, aufgrund der schlechten Anmeldezahlen und eines finanziellen Defizits. Die Fraktionen von SPD und CSU wollen die drohende Schließung aber vorerst verhindern.
Der Hotelfachschule in Pegnitz droht die Schließung. Die Anmeldezahlen sinken immer weiter und die finanzielle Situation ist schlecht. Um eine Schließung zu verhindern, haben nun die Fraktionen von CSU und SPD Anträge für den Kreisausschuss Bayreuth gestellt. Was aus der Hotelfachschule in Pegnitz wird, beschäftigt den Kreisausschuss in Bayreuth schon länger.
Konsequenzen für Hotelfachschule in Pegnitz erst in zwei Jahren
Die CSU Fraktion möchte, dass die Ausrichtung der Schule „umgehend und nachhaltig“ verändert werde. Denn die sinkenden Schülerzahlen haben massive Auswirkungen auf den Haushalt des Landkreises Bayreuth. Trotzdem soll zuerst eine Konsolidierungsphase stattfinden, die intensiv durch den Landkreis Bayreuth begleitet wird. Nach zwei Jahren sollen dann die Ergebnisse geprüft werden „und gegebenenfalls sind dann Konsequenzen zu ziehen“, heißt es in dem Antrag der CSU.
Änderungen für Pegnitzer Hotelfachschule waren zu kurzfristig
Die Schule in Pegnitz soll erstmal erhalten bleiben, weil Pegnitz den Ruf als Schulstadt im Grünen genießt. Außerdem trage die Hotelfachschule in „erheblichem Maße zur Förderung der Hotellerie und Gastronomie sowie des ganzen Tourismus bei“, heißt es in dem Schreiben der CSU. Zwar seien bereits die Zugangsvoraussetzungen und die Ausrichtung der Schule geändert worden, aber dies seit für das laufende Schuljahr zu kurzfristig gewesen. Vor allem wegen der Corona-Entwicklung. Die CSU fordert ein Sanierungskonzept mit einer Neubewertung der Lehrinhalte, des Lehrkörpers und eines neuen Leitungskonzepts. Es müsse verstärkt auf freiberufliche Dozenten zurückgegriffen werden, um Personalkosten zu senken, heißt es in dem Antrag weiter. Außerdem seien die bisherigen Marketingbemühungen der Schule nicht ausreichend gewesen.
Ideen für den Erhalt der Hotelfachschule in Pegnitz
Um die Situation der Hotelfachschule in Pegnitz zu verbessern, hat die CSU-Fraktion mehrere Vorschläge. So sollen die Studiengänge um das Fachgebiet Housekeeping erweitert werden. Hier gehe es um das Stichwort Health & Care. Zudem sollten die Marketingmaßnahmen auf allen Kanälen stattfinden und Partner sowie Sponsoren einbezogen werden. Eine weitere Idee der Fraktion ist, einwöchige Schülerpraktika in Kooperation mit den umliegenden Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien anzubieten. Außerdem sollten Schnuppertage für Mittelschüler, Realschüler, Gymnasiasten, Berufs- und Fachoberschüler angeboten werden.
Hotelfachschule in Pegnitz soll vorerst bleiben
Auch die Fraktion der SPD im Kreistag Bayreuth hat einen Antrag auf den vorerst zeitlich begrenzten Erhalt der Hotelfachschule in Pegnitz gestellt. Trotz der sinkenden Schülerzahlen und des dadurch entstandenen Defizits, solle die Schule noch nicht geschlossen werden. Denn der Schulstandort Pegnitz würde durch eine Schließung stark geschwächt werden. Deswegen hat die SPD Fraktion mehrere Ideen, um die Situation der Schule zu verbessern. Die SPD wertet es als positiv, dass die Hotelfachschule die erste in Bayern ist, die das Angebot „Gastronom“ anbieten kann. Das müssen deshalb ausgebaut werden. Außerdem spricht für die Schule, dass diese die Erlaubnis hat, Schüler mit Mittlerer Reife aufzunehmen. In ganz Oberfranken dürfen das nur zwei Schulen, Pegnitz und Kronach.
Marketing der Pegnitzer Schule ausbauen
Durch die aktuelle Corona-Krise, reagiere der Markt langsamer als sonst, heißt es in dem Antrag der SPD. Das Marketing weiter auszubauen, könnte sich auf die Anmeldezahlen positiv auswirken. Die Diskussionen um die Situation der Schule, verunsichere zudem potentielle Schüler. Deswegen fordert die Fraktion ein Ende der Diskussionen. Um Kosten zu sparen, könne Personal auch über Zeitverträge oder in Form von Ausleihen angestellt werden. Die SPD Fraktion möchte so erreichen, dass gemeinsam Strategien und Lösungen entwickelt werden, um die Schule zumindest für die nächsten zwei bis drei Jahre zu erhalten.
bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler