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Zuschüsse für Kultur: Kritik an Förderung für Bayreuth Baroque
Der Kulturausschuss hat die geplanten Ausgaben der Stadt rund um Kultur und Heimatpflege unter die Lupe genommen. Ein ein paar Stellen herrschte Uneinigkeit.
Kulturveranstaltungen, Vereine und Initiativen werden in Bayreuth regelmäßig auch von der Stadt unterstützt. Wie hoch die Förderung jedes Jahr ist, hängt von den Anträgen ab und wird vom Stadtrat einzeln beschieden. Vorberaten wurde dieser Beschluss nun im Kulturausschuss. Der Stadtrat muss zwar offiziell über den Haushalt abstimmen, folgt aber häufig den Empfehlungen der Ausschüsse.
1,6 Mio. Euro für Kultur und Heimatpflege
Im gestrigen Kulturausschuss sind Mittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro für den Bereich Kultur und Heimatpflege veranschlagt worden. Dabei wurden die Zuwendungen einzeln durchgegangen. Die meisten Posten wurden wie von der Verwaltung vorgeschlagen verabschiedet. In den meisten Fällen sind die Beträge ähnlich wie im vorangegangenen Jahr. Eine Diskussion um die Höhe kam beim Zuschuss für Bayreuth Baroque auf.
Bayreuth Baroque Streitfaktor
Das überregional bedeutende Konzertereignis erhält 340.000 Euro Zuschuss. „Am Anfang hieß es, es handle sich nur um eine Anschubfinanzierung,“ kritisiert GRÜNEN- Stadträtin Sabine Steininger und nun sei es zur Dauereinrichtung geworden. Ihr SPD-Kollege Thomas Bauske ergänzt: „Von anderen fordern wir auch Einsparungen und hier wird so viel Geld ausgegeben“.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hält dagegen, das Renommee für Bayreuth sei sehr groß. Und CSU-Stadrat Stefan Specht gibt zu Bedenken, dass Bayreuth Baroque ein hervorragendes Beispiel dafür sei wie mit überschaubaren Mitteln viel erreicht werde. Schließlich zögen die Zuschüsse stets auch Gelder anderer Zuschussgeber nach sich. Der Antrag den Zuschuss auf 300.000 Euro zu reduzieren, wurde abgelehnt.
Erhöhung für Neuneinhalb
Auch um den Verein Neuneinhalb gab es Unstimmigkeiten. Insgesamt soll der Verein knapp 19.000 Euro erhalten. Darin ist auch ein Mietzuschuss von fast 12.000 Euro enthalten. Dadurch ist der Ansatz insgesamt deutlich höher als im vergangenen Jahr. GRÜNEN-Stadtrat Klaus Wührl-Struller forderte es solle zusätzlich ein Personalkostenzuschuss für ehrenamtliche Mitarbeitende in Höhe von 3200 Euro an Neuneinhalb gegeben werden. Der Antrag wurde angenommen. Der Haushaltsansatz wird entsprechend angepasst.
Zuschuss für Bayreuther Festspiele
Keinerlei Diskussion gab es beim Zuschuss der Stadt an die Bayreuther Festspiele GmbH. Dieser beträgt 1.524.120 Euro und wird im Stadtrat am 23.10.2024 final verabschiedet.