Der erste Schultag rückt näher und damit für viele Kinder ein neuer Schulweg. Um den Schulweg möglichst sicher zu gestalten, können Eltern und Kinder verschiedene Angebote nutzen: Dazu gehören zum Beispiel sogenannte “Notinseln” in der Stadt als erste Anlaufstellen für Kinder. Julia Küfner, Pressesprecherin der Polizei Oberfranken erklärt, wie Kinder ihren Schulweg am besten meistern können.
Schulwegtraining
Ein sicherer Schulweg beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Julia Küfner empfiehlt: “Den Schulweg mehrmals gemeinsam mit den Kindern üben”. Dabei sollten wichtige Kreuzungen, Ampeln und Verkehrsregeln erklärt werden. “Es ist ratsam, einen Schulweg auszuwählen, der möglichst ruhig ist, wenig Gefahrenstellen aufweist und gut einsehbar ist, selbst wenn dieser Weg etwas länger ist”, so die Polizeisprecherin.
Sicher im Straßenverkehr unterwegs
Für die Sicherheit im Straßenverkehr empfiehlt Küfner reflektierende Kleidung. Nicht nur Fahrräder, auch Roller und Schulrucksäcke sollten mit Reflektoren ausgestattet werden. Außerdem sollten Kinder beim Fahrrad- oder Rollerfahren unbedingt einen Helm tragen: “Der Kopf des Kindes sollte stets geschützt sein“, sagt Küfner. Lesen Sie auch: Die Polizei zur Fahrradsicherheit in Bayreuth.
Notinseln
Um Kindern in Notsituationen Schutz zu bieten, hat die Stiftung “Hänsel und Gretel” im Jahr 2002 das Projekt “Notinsel” ins Leben gerufen. Diese Notinseln sind Zufluchtsorte in Geschäften, Banken und Apotheken, an denen Kinder im Notfall Hilfe finden können. In Bayreuth gibt es mittlerweile über 100 solcher Notinseln. Teilnehmende Geschäfte bieten an, im Notfall eine Hilfskette zu starten, sei es durch die Benachrichtigung der Eltern, des Kindernotdienstes oder der Polizei.
Die Initiative soll nicht nur konkrete Hilfe anbieten, sondern auch präventiv wirken, indem sie potenzielle Täter abschreckt.
In Gruppen unterwegs
In der Gruppe sind Kinder sicherer unterwegs. Eltern können sich untereinander abstimmen, damit ihre Kinder gemeinsam zur Schule und zurück nach Hause gehen können. Eine „Laufgemeinschaft“, bei der sich die Eltern abwechselnd um die Begleitung der Kinder kümmern, kann ebenfalls eine gute Lösung sein.
Notfallplan absprechen
Für den Notfall sollten Eltern mit ihren Kindern besprechen, was zu tun ist, wenn sie sich unsicher fühlen oder in eine Notsituation geraten. Dabei können die Notinseln eine wichtige Rolle spielen. Außerdem kann eine Notfallkarte mit den wichtigsten Telefonnummern Sicherheit geben.
Weitere Informationen und Tipps zum sicheren Schulweg gibt es in unserem Video mit der Polizei Oberfranken. Wir wünschen allen Kindern einen sicheren Schulweg und einen guten Start ins neue Schuljahr.