Alexandra Ndolo: Eine Bayreuther Fechterin auf dem Weg zu Olympia

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Eine Silbermedaille bei Europameisterschaften hat sie schon – jetzt soll es weiter zu Olympia gehen. Beim Bayreuther Tagblatt spricht die Bayreuther Fechterin Alexandra Ndolo über ihren Sport und den Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio.

Vom modernen Fünfkampf zum Fechten

Denkt man an Sport in Bayreuth, so fallen einem als erstes Sportarten wie Basketball, Eishockey oder Fußball ein. Alexandra Ndolo entschied sich für einen anderen Weg. Als Jugendliche begann die heute 33-Jährige mit modernem Fünfkampf. Schnell kristallisierte sich aber eine der Sportarten heraus.

Ich merkte schnell, dass mir Fechten am meisten Spaß machte und wollte mich darauf konzentrieren.

(Alexandra Ndolo)

Profikarriere immer im Fokus

Nach dem Abitur zog Alexandra Ndolo dann nach Bonn. Hier wollte sie sich als 21-Jährige voll und ganz auf das Fechten konzentrieren. “Dass ich jemals so weit komme, hätten nicht viele gedacht”, so Ndolo. Aber der damalige Bundestrainer habe sie bei einem Turnier gesehen und bot ihr eine Zusammenarbeit an. Dann wurde der Bayreutherin endgültig klar, dass das Fechten nicht nur ein Hobby bleiben sollte.

Ich wollte auf jeden Fall Profi werden, wusste aber, dass ich noch viel zu lernen und nachzuholen hatte.

(Alexandra Ndolo)

Silber und Bronze bei der EM

Fechterin Alexandra Ndolo. Foto: Die Agentur GmbH

Trotz ihres späten Einstiegs in die Sportart feierte sie bald erste Erfolge. Bereits 2011 holte Ndolo bei Deutschen Meisterschaften Silber. 2017 und 2019 folgten dann die ersten Goldmedaillen. Und auch international konnte sich die Bayreutherin bereits behaupten. 2017 gelang Alexandra Ndolo mit einer Silbermedaille bei der EM ein großer Erfolg, der die 33-Jährige besonders stolz macht.

Europa ist, was Fechten angeht, der stärkste Kontinent. Es ist schon etwas ganz besonders, wenn sich die harte Arbeit auszeichnet.

(Alexandra Ndolo)

Voller Terminkalender bis Olympia

Das nächste Ziel ist nun Olympia 2020 in Tokio. Um dafür fit und konkurrenzfähig zu sein, trainiert Ndolo 13 mal in der Woche. Dabei wird der Tag in zwei Einheiten unterteilt: Athletik und Krafttraining am Vormittag und abends eine Einheit im Fechten.

Das ist nichts was man nebenbei macht. Professionalität ist hier enorm wichtig.

(Alexandra Ndolo)

Im April nächsten Jahres entscheidet sich dann, ob sich die 33-Jährige für Olympia 2020 in Tokio qualifizieren kann. Doch bis dorthin stehen noch einige Weltcups und Wettkämpfe an, in denen sich Alexandra Ndolo beweisen muss.

Ich arbeite auf einem sehr hohen Niveau und habe mir durch die Platzierungen bei der WM und EM eine gute Ausgangsposition geschaffen. Ich bin optimistisch, dass es klappt.

(Alexandra Ndolo)


Den Titel “Sportstadt” hat sich Bayreuth schon lange verdient. Neben Alexandra Ndolo kommen auch weitere Spitzensportler wie Anne Haug, Georg Kämpf und Jumbo Zeitler aus Bayreuth.