
bt-Immobilien-Kolumne
Gehsteig sauber halten
Endlich sind Sie fündig geworden, Sie haben Ihr Traumhaus nach langer Suche entdeckt und jetzt steht die erste Besichtigung mit dem Verkäufer oder Makler an.
Heute möchte ich mich einem Thema widmen, das mir schon lange am Herzen liegt. Was mir immer wieder auffällt, wie manche Grundstückseigentümer den Gehsteig vor Ihren Anwesen gerade zu vernachlässigen.
Es gibt zwei Punkte, die ich anzumerken hätte, und zwar für diejenigen, die sich nicht oder nur halbherzig um ihren Gehsteig kümmern. Fährt man durch die Straßen fallen einem immer wieder eklatante Fälle auf, die ich hier ansprechen möchte. Denn jemand, der sich jahrelang nicht um den Gehsteig vor seinem Grundstück kümmert, dem sollte auf diesem Wege einmal gesagt werden, dass er nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch aus sachlichen Gründen, tunlichst Abhilfe schaffen sollte. Manche Gehsteige gleichen einer Unkraut-Wiese, das ist landschaftlich vielleicht eine Bereicherung für Flora und Fauna, aber nicht dort, wo Menschen verkehren, die diesen Gehsteig benutzen.
Das Gleiche gilt im vermehrten Maß an den Gartenzäunen. Hier kann man feststellen, dass manche Grundstücksbesitzer ihre Sträucher und Bäume so in den Gehsteig-Bereich wachsen lassen, dass zwei normale Passanten nicht ohne auszuweichen einander begegnen können. Wenn dazu noch die Stacheln von den herausstehenden Sträuchern die Passanten verletzen können, dann wäre der Eigentümer gegenüber dem Geschädigten sogar ersatzpflichtig.
Manchmal lassen Bäume Ihre Früchte (Eicheln, Tannenzapfen, überreifes Obst) auf den öffentlichen Gehsteig fallen. Das gefährdet die Verkehrssicherheit des Gehweges. Im Schadensfall kann das sehr teuer werden, wenn jemand deshalb verunfallt.
Es gibt ein altes Sprichwort: Jeder soll vor seiner Haustür kehren, bevor er sich mit Problemen anderer beschäftigt.
Per Gemeindesatzung werden wir dazu verpflichtet, im Winter zu räumen und zu streuen, warum kann es sein, dass manche sich das Jahr über nicht um ihre Belange und Obliegenheiten kümmern.
Es wäre schön, wenn jeder einmal vor seine Haustüre tritt und schaut, wie es um die Sauberkeit seines Gehsteigs steht. Man muss nicht unbedingt jedes noch so kleine Unkraut mit dem Flammenwerfer oder der Chemiekeule behandeln, aber ein gesundes Maß an Pflege sollte man schon erwarten können.
Falls der eine oder andere einwendet, er sei zu alt oder habe keine Zeit, sich hinzuknien, um das Unkraut aus den Ritzen des Gehsteigs zu entfernen, dann kann ich nur entgegnen: Wo ein Wille ist, ist ein Weg, ein Gehweg.
Zum Autor
Hans Werner Gloßner ist fränkischer Immobilien-Makler und gibt in seiner Kolumne viele Tipps zu den Themen Wohnen, Immobilien und mehr.