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Baufinanzierung: Dies ist zu beachten

Ein Haus bauen, ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen. Das sind, so Volksmund, die Dinge, die ein Mann im Laufe seines Lebens erreicht haben sollte. Warum? Weshalb? Keine Ahnung. Nun stellt sich die Frage, wie eine solche Baufinanzierung zu stemmen ist.

Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

Wir dürfen davon ausgehen, dass die Finanzierung nur für jene Personen Peanuts sein dürften, die ohnehin viel Vermögen haben. Für Personen, die über eher weniger Kapital verfügen, auf das sie verzichten können, ergeben sich drei Möglichkeiten.

1) Verzicht und weiter zur Miete wohnen

2) Baufinanzierung mit Eigenkapitalanteil

3) Baufinanzierung ohne einen solchen Anteil.

Alles drei ist möglich, da unser Thema allerdings Baufinanzierung ist, nehmen wir die erste Option zwar zur Kenntnis, ignorieren sie hernach allerdings nach Kräften.

Also bleibt es bei den folgenden Möglichkeiten:

Baufinanzierung mit Eigenkapital

Hierbei handelt es sich eigentlich um die gängigste Methode. Wir haben genügend Geld gespart und sind auch durch unserer Hände Arbeit nicht gerade arm an Vermögen – also: „Schaffe, Schaffe, Häusle baue“. Und im Zweifelsfall kann man immer noch eine Möglichkeit für eine günstige Hausfinanzierung finden.

Natürlich ist das alles nicht ganz so einfach. Da müssen Fragen gestellt und beantwortet werden, etwa, wie hoch das monatliche Nettoeinkommen ist – oder wie viel die persönliche, finanzielle Belastbarkeit im Generellen beträgt. Diese sollte übrigens die 40 Prozentmarke nicht übersteigen. Des Weiteren muss auf die ausreichende Zinsbindung geachtet werden, also wie lange man plant, den notwendigen Zins zu bedienen, flexible Ratenzahlung ins Auge fassen, ebenso die Bereitstellungszinsen und die Frage eruieren, ob eine Förderung möglich ist.

Baufinanzierung ohne Eigenkapital

Allerdings ist es, theoretisch gesprochen, ebenfalls möglich, sich den Traum vom Eigenheim komplett über Kredite zu finanzieren.  Hier kennen wir die 100-Prozent-Finanzierung, bei welcher der Traumhauskaufpreis über Kredite abgewickelt wird und die 110-Prozent-Finanzierung, bei der alles über die Fremdfinanzierung läuft.

Gerade bei letzter Möglichkeit gilt es, darauf zu achten, dass man erstens kreditwürdig ist und zweitens sich in der Lage sieht, Eigenleistungen einzubringen und aktiv mitzuarbeiten. Dies würde natürlich den Preis senken.

Mit wie viel Eigenkapital sollte man für die Baufinanzierung kalkulieren?

Wurde die Entscheidung zugunsten der Finanzierung mit Eigenkapital getroffen, steht alsbald die Frage im Raum, wie hoch der Anteil der eigenen Geldmittel sein soll. Es wird geraten, mindestens 20 Prozent der Kaufsumme durch die eigene Liquidität stemmen zu lassen. Hierzu gehören neben dem Bargeld und Ersparten auch Wertpapiere, Aktien und natürlich auch extra hierfür angelegte Rücklagen, wie etwa ein Bausparvertrag. Ebenfalls relevant: Das eigene Grundstück, auf dem sich logischerweise der Neubau ereignen soll.

Und dann gibt es noch Schenkungen und Erbschaften, die zur Finanzierung herangezogen werden können.

Bestes Beispiel dafür ist die Familie Semmeling in der Komödie „Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims“. Hier wurde das Guthaben der Semmelings unter anderem über eine Erbschaft und andere Finanzierungsarten aufgestockt. Natürlich geriet die Familie, allen voran der Diplom-Ingenieur Bruno Semmeling alsbald in finanzielle Schwierigkeiten, weil er einerseits sehr gutgläubig an die Sache heranging, andererseits Dinge geschahen, auf die er schlichtweg keinen Einfluss hatte.

Und wo wir gerade bei der Finanzierung durch die Bank sind:

Wie viel verdient eigentlich die Bank an einem Eigenheim?

Natürlich tut die Bank diese Dinge nicht, weil sie so ein herzensgutes Unternehmen ist, sondern weil knallharte finanzielle Aspekte im Blickpunkt stehen. Immerhin ist eine Bank ein Teilnehmer am Markt, ein gewinnorientiertes Unternehmen und wie jedes solche Unternehmen gilt das oberste Primärziel: Gewinnmaximierung.

Dem haben sich alle anderen Unternehmensziele unterzuordnen.

Wenn der Kredit beispielsweise nicht bedient werden kann, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass das Haus zwangsversteigert wird. Eventuell mit Aufschlägen, da ja auch die Bank etwas an dem Verlust verdienen muss.

Auch sinkende Zinsen sind, wie die FAZ in ihrem Artikel vom 02. November 2021 feststellte, kein großes Problem für die Banken. Eher im Gegenteil.

Fazit

Es ist eigentlich immer sinnvoll, sich über die Möglichkeiten eines Eigenheimbaus zu informieren.