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Server für Unternehmen − auf diese Aspekte kommt es an

Externer Redakteur

Im Zuge der Industrie 4.0 müssen Unternehmen mit leistungsfähigen Servern ausgestattet sein, die für die aufwendigen Arbeitsabläufe die nötige Kapazität aufweisen. Die Wahl von Servern für Unternehmen hängt von zahlreichen Parametern ab. Das Anlegen einer Kriterienliste für Server empfiehlt sich, um den Betrieb mit ausreichender Rechenkraft zu versorgen und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Hier erläutern wir die wichtigsten Aspekte, auf die es beim Kauf eines Servers für Unternehmen ankommt.

Der Anbieter – Intel oder AMD?

Jeder Server ist auf Prozessoren angewiesen. Auf dem europäischen Markt für CPUs sind die US-amerikanischen Unternehmen Intel und AMD führend. Während AMD im direkten Vergleich bei seinen Hauptprozessoren mit einer hohen Performance für rechenintensive Anwendungen punktet, ist Intel auf dem Weltmarkt der Traditionalist, dessen ausgereifte Infrastruktur Nutzern zahlreiche individuelle Möglichkeiten bietet. Viele Kunden überzeugt das breit gefächerte Ökosystem von Intel, allerdings holt AMD auch in dieser Disziplin merklich auf, was insgesamt beide Anbieter für Geschäftskunden attraktiv macht.

AMD Epyc und AMD Ryzen

Der bekannteste Prozessor von Intel für Serveranwendungen ist der „Xeon“, während bei AMD „Ryzen“ für Privatkunden und „Epyc“ für Serveranwendungen bekannt sind.

Wer nach einem High-Performance AMD Server für Unternehmen sucht, wird in der Regel bei AMD Epyc landen. Dieser ist auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden ausgerichtet und zielt auf Anwendungen ab, die hohe Leistung, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit erfordern. AMD Ryzen ist als Prozessor eher für Privatkunden bekannt. Server mit AMD Ryzen-Prozessoren sind durchaus leistungsfähig, werden aber hauptsächlich in kleineren Unternehmen oder für spezifische Serveranwendungen eingesetzt.

Kennzahlen für die Performance des Servers

Die Anzahl der Prozessorkerne ist eine wichtige Kennzahl für die Leistungsfähigkeit eines Servers. Alle Berechnungen des Prozessors als zentraler Recheneinheit für Server werden von Kernen ausgeführt. Je mehr Kerne eine CPU besitzt, desto mehr Rechenvorgänge kann sie parallel ausführen.

Eine spannende Innovation bei Servern ist die virtuelle Verdoppelung von Kernen für eine stärkere Vernetzung. Bei Intel wird diese Technologie als Hyper-Threading und bei AMD als Simultaneous Multithreading bezeichnet. Darüber hinaus entscheiden die Taktzahlen über die Rechengeschwindigkeit, sodass diese Kennzahl für Ihre Bedürfnisse ausreichend hoch sein sollte.

Die Technologien TurboBoost (Intel) und Precision Boost (AMD) erhöhen temporär die Leistungsfähigkeit des Rechners. Dadurch können bei Bedarf arbeitsintensive Rechenvorgänge durchgeführt werden, die das Taktzahl Limit kurzfristig überschreiten. Für die Rechenkapazität verfügen Server über mehrere Speicherarten.

Dazu gehören der Arbeitsspeicher (RAM), der als flüchtiger Speicher aktuell benötigte Daten und Programmbefehle speichert, der Festplattenspeicher für die gesamte Speicherkapazität sowie der Cache-Speicher für häufig benötigte Daten, um den Zugriff auf diese zu beschleunigen.

SSD oder HDD?

Für den Festplattenspeicher stehen mit SSD und HDD zwei bewährte Technologien zur Verfügung. HDD steht für Hard Disc Drive und SSD für Solid State Drive. Dabei beeindruckt die HDD durch eine tendenziell höhere Speicherkapazität, während die SSD mit hohen Datenverarbeitungsgeschwindigkeiten, einer größeren Robustheit, einer stilleren Arbeitsweise und einer höheren Energieeffizienz überzeugt.

Der Formfaktor des Servers

Während ein Tower-Server eher in kleineren Unternehmen eingesetzt wird, bevorzugen mittelgroße Unternehmen meistens einen Rack-Server und große Unternehmen einen Blade-Server. Rack-Server bieten Unternehmen eine größere Flexibilität als Tower-Server, indem sie die Installation mehrerer Server in einem Schacht zulassen. Dadurch lassen sie sich zugunsten einer hohen Rechenleistung miteinander verbinden.

Typisch ist für sie zu diesem Zweck ihre schmale und kleine Bauweise. Ein Rack-Server, der für regalförmige 19-Zoll-Gestelle errichtet wurde, ist platzsparend aufgebaut. Blade-Server sind ebenso wie Rack-Server modular aufgebaut und bieten in ihrem kastenartigen Gestell (Chassis) noch mehr Servereinheiten (Blades) Platz. Da gleichzeitig das Gehäuse die Server mit notwendigen Komponenten versorgt, können die einzelnen Servereinheiten ihre Kraft vollständig für Rechenoperationen verwenden, was die Performance von Blade-Servern zum Beispiel in Form höchster Übertragungsstandards weiter verbessert.

Die letzten Tipps zum Abschluss

Gerade für Unternehmen lohnt es sich, auf die neuesten Trends der Server einzugehen, um die Vorteile der innovativen Technologien mitzunehmen. Dies betrifft die Integration von KI in die Server ebenso wie die Composable Infrastruktur, um die Speicher-, Rechen- und Netzwerkressourcen in einem Rechenzentrum zusammenzufassen. Die Vorteile dieser neuartigen Technologie liegen in einem erleichterten Zugriff, einer schnelleren Rechengeschwindigkeit und einer dynamischen Allokation von Ressourcen verborgen.

In puncto Sicherheit sollten Unternehmen darauf achten, dass der Server über moderne Sicherheitsstandards wie RAID, Firewalls, Verschlüsselungen und Backups verfügt. Generell empfiehlt es sich, einen Server zu kaufen, der nicht nur Anschlüsse für moderne Übertragungsstandards bereithält, sondern sich auch mit anderen intelligenten Systemen vernetzen lässt.

Mit einer Cloud-Integration können Unternehmen die Vorteile einer Cloud und damit eines bereitgestellten professionell verwalteten externen Speichers nutzen. Alle aufgezeigten Kriterien richten sich nach dem individuellen Bedarf von Unternehmen.