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Sport/Fun Run

„Die Kultur am Leben halten“ – Laufen für den guten Zweck beim digitalen FunRun

Im Jahr 2020 findet der Maisel’s FunRun aufgrund des Coronavirus nur digital statt. Das Bayreuther Tagblatt hat mit Jeff Maisel darüber gesprochen.

Am Sonntag (17.5.2020) findet 2020 der Maisel’s FunRun statt. Anders als gewöhnlich, werden die Läufer dabei jedoch nicht gemeinsam auf der Strecke laufen, sondern jeder für sich. Im digitalen Maisel’s FunRun erfasst jeder Läufer seine Daten selbst per App und die Brauerei spendet am Ende pro gelaufenem Kilometer 50 Cent an das Bayerische Rote Kreuz (Kreisverband Bayreuth). Die Brauerei reagierte so auf die Corona-Pandemie.

Laufen für den guten Zweck

Für Maisel’s-Inhaber Jeff Maisel war es selbstverständlich, dass die Brauerei sich nach der Absage des eigentlichen Laufs etwas überlegen musste. „Ich bin selbst Läufer. Ich weiß, wie blöd es ist zu trainieren, aber nicht laufen zu können“, sagt Maisel. Bei einem Brainstorming sei daher die Idee zum digitalen Lauf entstanden. Der gute Zweck soll dabei noch Menschen dazu animieren, mitzumachen.

Mit neuen Ideen vorangehen

Generell müsse man als Unternehmer aufgrund der Corona-Pandemie derzeit neue Ideen haben. Aufgrund der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sind gewöhnliche Feste und Veranstaltungen aktuell nicht möglich. Bei der Brauerei Maisel versucht man deshalb, die Kultur so lange am Leben zu halten, bis wieder Normalität einkehrt. Dies könne aber leider dauern, sagt Jeff Maisel.

Wirklich normal werden könne es wohl erst, wenn eine Medikation oder ein Impfstoff gefunden werde, oder die Herdenimmunität erreicht werde. „Wir überlegen uns ständig neue Aktionen, die wir in Zukunft machen können“, sagt Maisel. Neben Bier-Talks oder einer Balkonbierparty gab es vor kurzem zum Beispiel auch Bieryoga.

Coronavirus: Schäden für Gastronomen und Brauereien

Das Coronavirus hat Folgen auf die Wirtschaft. Die Schäden lassen sich derzeit noch nicht komplett absehen. Bei der Brauerei Maisel ist durch die Pandemie der Export, der Fassbierabsatz sowie der Verkauf an Gastronomen weggebrochen. Im Lebensmittelhandel verkaufe die Brauerei aber nach wie vor sehr viel Bier, denn zuhause trinken die Menschen auch während der Corona-Pandemie noch Maisel’s und Co. Andere Brauereien, die zum Beispiel eine eigene Wirtschaft als Hauptabsatzpunkt haben, hätten es da schwerer.

Auch Gastronomen und Clubbetreiber hätten durch Covid-19 noch größere Einbußen. Selbst nach der Wiedereröffnung würde sich das nur teilweise ändern: Während die neuen Hygienemaßnahmen die Kosten erhöhen, werde durch den reduzierten Betrieb weniger Umsatz gemacht werden als in den Jahren zuvor. Daher sei es wichtig, dass die Gesellschaft die Probleme gemeinsam angehe und neue Ideen entwickle.

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt