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Die Wahl der richtigen Immobilie – Tipps für eine fundierte Entscheidung
Immobilien gehören seit jeher zu den besten Kapitalanlagen. Sie bieten sichere Einnahmen, ein hohes Wertsteigerungspotenzial und Schutz vor Inflation.
Allerdings ist nicht jede Immobilie automatisch eine gute Wahl. Es gibt nach wie vor viele Häuser und Wohnungen, die sich als Fehlinvestition herausstellen. Daher haben wir hier einige Tipps für eine gute Auswahl zusammengetragen.
Realistisches Budget festlegen
Bevor wir nach Immobilien suchen, sollten wir erst einmal wissen, wie viel wir überhaupt ausgeben möchten. Zwar müssen wir nicht den vollen Kaufpreis aufbringen, aber mindestens 10 Prozent des Kaufpreises sollten es auf jeden Fall sein. Wesentlich besser sind ungefähr 20 bis 30 Prozent. Beim Festlegen unseres Budgets dürfen wir nicht vergessen, dass Kapitalanlagen in Immobilien nicht nur mit Finanzierungskosten, sondern auch mit Nebenkosten verbunden sind. Eine der größten Ausgaben ist die in Deutschland obligatorische Grunderwerbssteuer. Wie hoch sie ausfällt, hängt von dem jeweiligen Bundesland ab.
Wertentwicklungspotenzial der Lage analysieren
Natürlich ist die Lage der wichtigste Punkt bei der Auswahl einer Immobilie und es macht aus finanzieller Sicht einen gewaltigen Unterschied, ob es sich um ein abgelegenes Haus auf dem Land oder eine Eigentumswohnung inmitten einer großen Metropole handelt. Es geht jedoch weniger um den Preis, sondern vielmehr darum, eine Lage zu finden, die ein gutes Wertentwicklungspotenzial birgt. Das bedeutet, dass wir nicht nur auf die vorliegende Verkehrsinfrastruktur achten sollten, sondern auch darauf, ob in den kommenden Jahren Bauvorhaben wie neue Bus- oder Zuganbindungen geplant sind. Dasselbe gilt für andere Infrastrukturmerkmale wie Bildungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote.
Energieeffizienz berücksichtigen
Spätestens seit sich die Folgen des Klimawandels auch in Deutschland bemerkbar machen, ist Energieeffizienz ein omnipräsentes Thema. Klimaschutz ist nun mal eine Verantwortung, die uns alle betrifft. Aus gutem Grund gibt es immer mehr Menschen, die auch beim Kauf von Dienstleistungen oder Produkten auf Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und vergleichbare Aspekte achten. Immobilien bilden hier keine Ausnahme und selbst wenn einem das Thema persönlich nicht allzu wichtig ist, darf die Energieeffizienz beim Kauf nicht außer Acht gelassen werden, da sie die potenziellen Miet- und Verkaufseinnahmen beeinflusst.
Zustand der Immobilie prüfen
Selbst Immobilien in guten Lagen befinden sich oft in einem schlechten Zustand. Eine umfassende Zustandsprüfung ist daher stets ein wichtiger Punkt bei der Auswahl. Dabei geht es sowohl um sichtbare Mängel wie feuchte Stellen, Risse in den Wänden und undichte Fenster als auch verdeckte Schäden wie Schimmel. All das geht mit zusätzlichen Kosten für Renovierung und Sanierung einher. Diese Kosten sollten realistisch kalkuliert und in die Kaufentscheidung einbezogen werden.
Rechtliche Fragen klären
Nicht jede Immobilie ist aus rechtlicher Sicht ein gutes Geschäft, da es passieren kann, dass wir uns nach dem Kauf um bestehende Schulden oder ungelöste Streitigkeiten kümmern müssen. Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit Altlasten. Entgegen der weitläufigen Meinung ist nicht nur der Verursacher von Bodenverunreinigungen für deren Beseitigung zuständig. Selbst der Grundstückseigentümer kann als Zustandsverantwortlicher zur Kasse gebeten werden. Solche und ähnliche Situationen kommen gar nicht so selten vor. Es ist daher besser, alle rechtlichen Aspekte rund um die Immobilie abzuklären.