Der Kader des Favoriten für die Fußball-
Europameisterschaft steht fest
England wartet seit 58 Jahren auf seinen ersten großen internationalen Titel. Das ist umso erstaunlicher, denn die Mannschaft gilt immer wieder als Mitfavorit einer Fußball-Weltmeisterschaft oder einer Fußball-Europameisterschaft.
Doch bisher ist es dem Team noch nie gelungen, die hohen Erwartungen zu erfüllen. England gilt als das Mutterland des Fußballs, daher ist es nicht überraschend, dass sich die englischen Fans nicht mehr wünschen, als dass der Fußball endlich „heimkehrt“.
Was lange währt, wird endlich gut?
„Football’s coming home“ sangen die englischen Fans bereits bei der letzten Fußball-Europameisterschaft, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in England stattfand. Doch 2021 scheiterten die „Three Lions“ noch im Endspiel an ihren Nerven. Seither hat sich das Team jedoch weiter verbessert; jetzt sollen die Spieler aus der besten Liga der Welt, der Premier League, endlich auch im internationalen Fußball reüssieren.
Mit den letzten Entscheidungen von Trainer Gareth Southgate stehe der Kader des Top-Favoriten für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland fest. Kein Wunder also, dass sich jetzt alle Augen auf Englands Team richten, schließlich möchten es die Spieler der Mannschaft den englischen Frauen nachmachen.
Top-Favorit der Buchmacher
Diese wurden 2021 in ihrer Heimat Fußball-Europameister, während sich die Männer überraschend Italien geschlagen geben mussten. Doch diesmal soll es nach übereinstimmender Meinung der Experten so weit sein. Bei den Wettquoten für die EURO 2024 liegt England seit Monaten an der Spitze, Ex-Weltmeister Frankreich und Gastgeber Deutschland komplettieren die Top-3 der Favoritenliste. Dahinter befinden sich mit Portugal, Spanien und Italien drei weitere Spitzenmannschaften, denen guten Chancen auf den Titel eingeräumt werden.
Gareth Southgate führt die „Three Lions“ bereits seit acht Jahren, seither hat der englische Fußball einen enormen Aufschwung erlebt. Doch langsam wird es für ihn Zeit, die großen Versprechen der Vergangenheit einzulösen und den ersten internationalen Titel für England zu gewinnen. Schließlich konnte das Team bisher noch nie eine Fußball-Europameisterschaft für sich entscheiden; der letzte Titel bei einer Fußball-Weltmeisterschaft liegt bereits 58 Jahre zurück.
Maguire und Grealish bleiben zu Hause
Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf Englands Nationaltrainer Gareth Southgate. Er war zuletzt gefordert, den idealen Kader für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland zusammenzustellen.
Wie bei solchen Anlässen üblich, kam es auch diesmal zu Überraschungen und großen Enttäuschungen. Vor kurzem berief Southgate jenen Kader aus 26 Spielern, der die EURO 2024 für sich entscheiden soll.
Dazu strich der Trainer insgesamt sieben Spieler aus dem vorläufigen Kader. Zwei davon waren eine große Überraschung, schließlich handelt es sich um große Stars aus der Premier League. Harry Maguire galt viele Jahre lang als Fixpunkt des englischen Fußball-Nationalteams. Doch zahlreiche Fehler im Nationalteam und bei Manchester United haben am Status des Stars gekratzt, jetzt folge der nächste Rückschlag für ihn. Gareth Southgate strich ihn aus dem englischen Aufgebot genauso wie Jack Grealish von Manchester City, der ebenfalls lange Zeit zu den Stützen des Nationalteams gezählt hatte.
Beide Fußballer zeigten sich nach der Bekanntgabe am Boden zerstört. Im Fall von Maguire ist der Schritt verständlich, schließlich laboriert er seit einiger Zeit an einer Wadenverletzung. Grealish wurde offenbar seine fehlende Treffsicherheit in der Meisterschaft zum Verhängnis. Er erzielte in 36 Spielen für Manchester City lediglich drei Treffer, das dürfte den Ausschlag für seine Nichtnominierung gegeben haben. Neben Maguire und Grealish wurden auch noch James Maddison, Curtis Jones, Jarell Quansah, James Trafford und Jarrad Branthwaite aus dem Kader entfernt.
Ein Star der Bundesliga führt die Mannschaft an
Im Wesentlichen besteht dieser jetzt aus Spielern der Premier League. Lediglich zwei Stars bilden eine Ausnahme. Mit Kapitän Harry Kane ist ein Star der Deutschen Fußball-Bundesliga mit dabei; Jude Bellingham kommt vom neuen UEFA-Champions League-Sieger Real Madrid aus Spanien. Die meisten Spieler stellt überraschend Crystal Palace, also jener Mannschaft, die zuletzt unter dem österreichischen Trainer Oliver Glasner einen enormen Aufschwung erlebt hat.
England trifft in der Gruppe C der Fußball-Europameisterschaft auf die Teams aus Serbien, Dänemark und Slowenien. Ähnlich wie Gastgeber Deutschland hat der Favorit eine Gruppe mit scheinbar leichten Gegnern gezogen. Ob sich dies in der Realität bewahrheitet, muss sich allerdings erst zeigen.
Macht Harry Kane den Unterschied aus?
Der Erfolg oder Misserfolg von England im Gastgeberland Deutschland hängt maßgeblich von Kapitän Harry Kane ab. Der Starstürmer trifft schon seit Beginn seiner Karriere scheinbar nach Belieben. Das hat sich auch nach seinem Wechsel zum FC Bayern München nicht geändert. Kane stellte bereits in seiner ersten Saison in der Deutschen Fußball-Bundesliga einen Rekord nach dem anderen auf.
Doch trotz unzähliger Treffer für seine bisherigen Mannschaften Tottenham Hotspur, FC Bayern München und die englische Fußball-Nationalmannschaft ist Kane bisher ein Titel verwehrt geblieben. Längst sprechen Beobachter von einem Fluch, der Kane hartnäckig auf den Fersen haftet.
Dieser ließ sich auch nach seinem Transfer und seinen 36 Toren für den ehemaligen Serienmeister aus München nicht abschütteln. Just nach seinem Wechsel nach München riss die Serie der erfolgsverwöhnten Bayern ab und ließ Kane neuerlich ohne Titel zurück. Dass England zu kämpfen haben wird, zeigte sich zuletzt im Testspiel gegen Island.
Die Generalprobe ging daneben
Dort kassierten die erfolgsverwöhnten Stars zu Hause eine 0:1 Niederlage. Das versetzte der englischen Fußball-Nationalmannschaft einen herben Dämpfer, doch man sollte dieses Spiel nicht überbewerten. Schon in der Vergangenheit haben Top-Mannschaften in der Vorbereitung zahlreiche Schwächen erkennen lassen, die mit Beginn des Turniers verschwunden waren. Trainer Gareth Southgate wechselte acht Spieler seiner Mannschaft und war offenbar bemüht, ausgiebig zu testen.
Ernst wird es für die englische Fußball-Nationalmannschaft erst am 16. Juni. Dann steht in Gelsenkirchen das erste Spiel gegen Serbien auf dem Programm. Dort wird sich erstmals zeigen, ob der unglaubliche Kader der Engländer seine in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann.
Schließlich ist England schon oft mit viel Optimismus in eine Fußball-Weltmeisterschaft oder Fußball-Europameisterschaft gegangen, nur um am Ende festzustellen, dass dieser nicht gerechtfertigt war. Doch diesmal scheint viel dafürzusprechen, dass England endlich einen Pokal in die Höhe stemmen darf. 58 Jahre nach dem letzten Triumph hofft eine ganze Nation auf den Finalsieg in Berlin.
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