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Audiowalk

Ein Krimi führt quer durch die Bayreuther Innenstadt

Studierende der Uni Bayreuth haben einen Audiowalk durch Bayreuth entwickelt. Dabei wird ein Krimi erzählt, während man auf ungewöhnlichen Wegen durch Bayreuth geführt wird. 

Die Bayreuther Festspiele sind der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Als Alternative haben Studierende der Uni Bayreuth für das Festival „RW11“, das Teil von Bayreuth Summertime ist, einen Audiowalk durch die Stadt entwickelt.

Audiowalk durch Bayreuth

Ausgestattet mit Abspielgeräten und Kopfhörern folgen die Besucher selbstständig den Spuren der Geschichte und den darin enthaltenen Anweisungen. Dabei solle eine individuell erfahrbare Auseinandersetzung mit der Stadt Bayreuth und der Person Richard Wagner ermöglicht werden, teilen die Studenten von Kanal Wagner mit.

Der Audiowalk wird an sieben Terminen zwischen dem 7. und 16. August von 13 – 17 Uhr angeboten. Startpunkt ist das Festivalzentrum in der Richard-Wagner-Straße 11. Die Anmeldung mit Namen, Datum und gewünschter Startzeit erfolgt unter rw11@uni-bayreuth.de.

Projekt der Uni Bayreuth: Richard Wagner durch die Stadt verfolgen

Mittelpunkt der Erzählung ist ein junger, schizophrener Komponist, der in der Bayreuther Musikszene Musikunterricht erteilt. Gemeinsam mit einem Freund ist der junge Komponist der festen Überzeugung, das Geheimnis zum Erfolg von Richard Wagners Musikstücken entdeckt zu haben.

Nach dem Mord an seinem Freund, fürchtet nun auch der junge Komponist um sein Leben. In seiner Halluzination fühlt er sich vom System beobachtet und durch die Bayreuther Innenstadt verfolgt. Plötzlich sieht er überall im Stadtbild Wagner-Statuen, -Abbildungen und Wirkungsstätten und wird immer wieder an sein Vorbild erinnert.

Während seiner Flucht durch die Bayreuther Innenstadt nimmt er eine Tonaufnahme auf, um Wagners Geheimnis an seine Schülerin weiterzugeben. Am Ende des Walks verschwindet der Komponist spurlos. Was übrig bleibt ist die Tonaufnahme, die nun den Besuchenden in die Hände fällt.

Verbindung zur Stadt Bayreuth

Die Studenten lassen die Besucher beim Audiowalk unbekanntere Wege gehen, damit Elemente des Bayreuther Stadtbilds wie architektonische Gegebenheiten, Perspektiven, Blicke, Schilder oder Naturgegebenheiten hervorgehoben werden.

Passend zur umfassenden Recherche über Richard Wagner, sein Leben und Vermächtnis, haben die Studierenden bevorzugt in verwinkelten Gassen, versteckten Gängen und unbekannteren Straßen Bayreuths nach Hinweisen gesucht und diese in den Audiowalk eingebaut.

„Kanal Wagner“ verbindet die bereits bestehende Stadtstruktur mit einer Kriminalgeschichte, die explizit auf die Stadt Bayreuth und den dort überall auffindbaren „Mythos“ um Richard Wagner angepasst ist. Somit bleibt am Ende offen, ob die Geschichte rein fiktiv ist oder doch auf wahren Begebenheiten basiert. Erzählt wird ein „Lokalkrimi“, der in der jetzigen Zeit, wie auch in einem historischen Setting stattfinden kann.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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