Neue Saison: Die Wilde Liga ruft
/in (50) Freizeit /von CVDZuletzt aktualisiert am
Es geht wieder los. Die Wilde Liga ruft und bittet um Anmeldungen. Vergangenes Jahr tummelten sich 65 Hobby-Fußballmannschaften samt Fan-Clubs mit Fahnen, Tröten, Grills und Kaltgetränken auf den Bolzplätzen der Stadt. Matthias Liebeton, der Organisator der Wilden Liga, glaubt: „So viele schaffen wir heuer locker wieder.“
Foto: Wilde Liga
Sie heißen nicht FC Kopenhagen, sondern Kopinnacken, sind statt in Liverpool Lieberampool und machen aus dem FC Porto den Fußballclub Porto und Versand. Noch bis 31. März können sich alle Hobby-Kicker zum Spielbetrieb anmelden, die entweder eine Truppe mit solch lustigen Namen bereits beisammen haben, oder noch eine gründen wollen.
Apropos Machtverhältnisse: Einen Schiedsrichter gibt es nicht. Irgendwie wird man sich immer einig. Wenn Schiedsrichter dabei seien, versuchten Fußballer nur Fouls zu schinden, sagt Liebeton. „Ohne lachen dich die Mitspieler dafür aus.“ Allgemein sagt Liebeton, gehe ihm die Show und die Kommerzialisierung des Fußballs zunehmend auf den Geist. Die Wilde Liga sei für die gemacht, die den Grundgedanken des Fußballs wieder spüren möchten. Und das wollen viele.
Foto: Wilde Liga
1000 Leute haben im vergangenen Jahr mitgemacht. Was vor zwölf Jahren mit zehn Mannschaften begann, ist eine regelrechte Erfolgsgeschichte geworden. Der Name ist längst geschützt. Sponsoren wie die Brauerei Maisel geben sich die Klinke in die Hand. Wer sich mit einem guten Video bei den Organisatoren bewirbt, dessen Spiel wird live ins Internet übertragen. Neben der Entkommerzialisierung reizt die Teilnehmer die digitale Organisation des Spielbetriebs. Dazu kommt: die Wilde Liga ist eine große Familie. Zum Saisonauftakt treffen sich alle Mitstreiter zur Party im Herzogkeller. Einmal im Jahr wird auf einem richtigen Fußballplatz, zuletzt dem der Spielvereinigung, ein Pokalturnier ausgetragen.
Pokalsieger 2018: Hansa Rostcock. Foto: Wilde Liga
Auch deshalb, weil Bayreuth über viele gute Bolzplätze verfügt, sei die Stadt zur Keimzelle einer Bewegung geworden. Längst werden nicht nur hier Wilde Liga-Spiele ausgefochten. Matthias Liebeton, der die Organisation vor sechs Jahren in launiger Runde übernommen hat, hat hier nur Anlauf genommen. Die Wilde Liga gibt es heute auch in Würzburg, Nürnberg und Erlangen. In Ulm, Weimar, Passau und Augsburg soll sie kommen.
Matthias Liebeton. Foto: Wilde Liga
Mitspielen können übrigens nicht nur Studenten. Liebeton selbst ist längst mit der Uni fertig und tritt als mittlerweile selbstständiger Veranstalter von Sportereignissen immer noch für die Stiftung Wadentest gegen den Ball. Jeder fünfte Kicker ist berufstätig.
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