Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Bayreuths schönste Spielplätze: Willkommen im Wolkenkuckucksheim

Am 1. Juni eröffnet der „schönste“ Spielplatz Bayreuths mit riesigem Spielturm, Tunnelrutsche und Netzschaukel im Hofgarten. Das hat das bt zum Anlass genommen, um sich einmal auf den Spielflächen in Bayreuth und Umkreis umzuschauen. Mit dem Resultat: da gibt’s noch ein paar mehr tolle Spielplätze, bei denen es sich lohnt, vorbei zu schauen: Diesmal sind wir bei der Spielanlage Wolkenkuckucksheim an der Albrecht-Dürer-Straße in Bayreuth.

Klettern, Greifen, Knobeln und Musizieren

Ganz versteckt hinter einer Baumreihe, liegt direkt an der Albrecht-Dürer Straße, nahe der Fußgängerampel, der inklusive Spielplatz Wolkenkuckucksheim. Die Anlage, die aus vielen verschiedenen hellblauen Stelzen-Häusern besteht, soll verschiedene Sinne der Kinder beim Spielen anregen.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Hier ist Balance gefragt: Über verschiedene Netze und Gummimatten kann man zwischen fünf Vogelhäusern, die auf Stelzen stehen, hin und her klettern. Definitiv eine wackelige Angelegenheit für mutige Kletteräffchen.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Auf einem kleinen Hügel gibt es aber auch niedrigere Vogelhäuser, für die etwas jüngeren, die sich noch nicht in die Höhe trauen. Der Clou: man kann nicht nur aus dem gelben Haus herausrutschen, sondern im orange-farbenen Haus sogar im Sitzen wippen. Das ganze Haus schwingt dann auf Federn hin und her – ein Gefühl wie auf hoher See.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Neben den beiden Häusern, liegt zudem eine Metall-Rutsche auf dem Hügel. Rennt man ins Tal, gibt es ein Haus speziell für den Hörsinn, in dem man auf zwei verschiedenen Xylophonen an den Wänden links und rechts Musik machen kann. Das hört sich dann in etwa so an:

Ein bisschen wie Tarzan sein

Dieses Häuschen und auch das folgende besitzen eine Rampe und sind so auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Sich durch den Dschungel zum Fenster kämpfen: Im zitronengelben Häuschen hängen viele Seile lianen-artig von der Decke – wer wagt sich hinein?

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Natürlich gibt es auch eine weitläufige – und vor allem gepflegte – Sandfläche, mit Bänken drum herum für die Muttis, Papis und Großeltern.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Vogel-Memory

Wer einmal durchatmen möchte vom vielen Toben, kann direkt neben dem Sandkasten auch ein Rätsel machen und dabei die heimischen Vogelarten an Holzwürfeln in Form drehen.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Aus den kleineren Vogelhäusern auf einem weiteren Hügel, gegenüber der Rutsche, ertönen im Sommer verschiedene Vogelstimmen, wenn man einen Knopf an der Metallstange drückt.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Wer lieber kopfüber hängen, Ballerina spielen oder für den Schulsport ein bisschen Felg-Aufschwung üben mag, findet drei rote Reckstangen in verschiedenen Höhen. Außerdem verbirgt sich dahinter ein Baumstamm-Pfad zum Balancieren.

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Zu einer echten Stadt aus Nestern gehören auch Vögel: Wie wäre es mit Amsel und Tannenmeise zum Wippen oder zum Beispiel einen Sperling zum ruhig darauf Sitzen?

Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

Alle Kinder, die in der vorigen halben Stunde nichts gegessen haben – besser wäre es vermutlich – , dürfen sich mit dem Specht um den Baumstamm auf dem Spielplatz-Karussell drehen. Quiekende und glucksende Sprösslinge garantiert.

Drehkreisel am Spielplatz Wolkenkuckucksheim

Foto: red/cr

 

Eine Karten-Übersicht über alle Spielplätze, die es in Bayreuth gibt, finden Sie hier über die App Spielplatz-Treff. 

 

Stempfermühle zur Sachsenmühle geht zu Fuß in etwa 30 Minuten. Der Wanderweg führt völlig eben am Ufer der Wiesent entlang. Mit Glück kommt sonntags die Museumsbahn vorbei.

Ausflugstipps: Auf Wagners Spuren in der Fränkischen Schweiz

Zwei Wanderungen des Komponisten und seiner Familie sind dokumentiert. Vieles, was die Wagners vor 140 Jahren besucht haben, ist heute nach ihnen benannt.

Stadtfriedhof: Letzte Ruhestätten berühmter Persönlichkeiten – Teil 3

Der Stadtfriedhof ist Bayreuths ältester Friedhof, der bereits seit 1545 existiert. Hier liegen auch einige berühmte Persönlichkeiten begraben. Zusammen mit dem ehemaligen Pfarrer und Dekan Hans Peetz hat sich das Bayreuther Tagblatt auf Spurensuche begeben. Wer fand in Bayreuth seine letzte Ruhestätte?

Der letzte Teil der Serie befasst sich mit den Freunden und der Verwandtschaft der Familie Wagner:


Franz Liszt

geboren: 22. Oktober 1811
gestorben: 31. Juli 1886

Foto: Susanne Jagodzik

Der Komponist Franz Liszt ist einer der berühmtesten Persönlichkeiten, die auf dem Stadtfriedhof begraben sind. Das Mausoleum ist im Krieg zerstört worden und wurde später nach den alten Plänen wieder aufgebaut. Dies geschah auch auf Drängen der Ungarn. Denn wenn es in Bayreuth keine würdige Grabstätte mehr gebe, dann sollte Liszt zurück nach Ungarn, seinem Geburtsland.

Franz Liszt hat in seinem Testament allerdings festgelegt, dass er dort begraben werden möchte, wo er stirbt. Als er zu Besuch bei den Festspielen in Bayreuth bei seinem Schwiegersohn Richard Wagner und seiner Tochter Cosima war, verstarb Liszt dann 1886.

Trotz des schlechten Verhältnisses zwischen Liszt und Wagner – Liszt hatte Wagner nie verziehen, dass er einem anderen Mann die Frau ausspannte – wollte Liszt trotzdem die Musik Wagners hören. Bei der Beerdigung wurden dann auch Werke aus den Wagner-Opern gespielt – von keinem geringeren als Anton Bruckner, ebenfalls Komponist.

Übrigens: Liszt war so berühmt, dass er in seinem Ausweis kein Bild brauchte – ihn kannte jeder.


Hans János Richter

geboren: 4. April 1843
gestorben: 5. Dezember 1916

Foto: Susanne Jagodzik

Hans Richter gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten im 19. Jahrhundert. Richter war auch der erste Dirigent der Bayreuther Festspiele und dirigierte dort die Uraufführungen. Anschließend zog es Richter nach England und Wien. 1911 kehrte Hans Richter dann zurück nach Bayreuth und ließ sich dort ein kleines barockes Häuschen bauen. Als das Neue Rathaus gebaut wurde, musste das Haus allerdings den Bauarbeiten weichen.

Richter war auch privat mit Richard Wagner befreundet und fungierte sogar als Trauzeuge bei der Heirat von Richard und Cosima.


Familie Wagner

Foto: Susanne Jagodzik

Unter einem großen Baum befindet sich das Familiengrab der Familie Wagner. Richard Wagner selbst und seine Frau Cosima wurden allerdings noch direkt im Garten der Villa Wahnfried bestattet. Als dies nicht mehr erlaubt war, entstand das Familiengrab auf dem Stadtfriedhof.

Hier liegen Siegfried, Richard Wagners Sohn, der sehr früh verstarb und seine Frau Winifred Wagner begraben. Diese wurde vor allem dadurch bekannt, dass sie eine enge Beziehung mit Hitler pflegte und sich auch später nicht vom Dritten Reich distanzierte.

Ebenfalls ihre letzte Ruhestätte fanden hier Siegfrieds Söhne Wieland, der nach dem Krieg die Leitung der Festspiele übernahm, mit seiner Frau Getrud, sowie Wolfgang Wagner, der bis kurz vor seinem Tod die Leitung am Grünen Hügel inne hatte, mit seiner zweiten Frau und ehemaligen Sekretärin Gudrun.


Daniela Senta Thode von Bülow

geboren: 12. Oktober 1860
gestorben: 28. Juli 1940

Foto: Susanne Jagodzik

Daniela von Bülow war die Tochter von Cosima Wagner aus erster Ehe und damit die Enkelin Franz Liszts. Cosima war damals noch mit dem Dirigenten Hans von Bülow verheiratet. Als die beiden sich 1870 scheiden ließen, kam Daniela mit zu ihrer Mutter und deren neuen Mann Richard Wagner.

Daniela von Bülow war selbst Pianistin und der Musik Wagners sehr verbunden. Daher versuchte sie auch das Andenken an ihren Stiefvater in Vorträgen weiterleben zu lassen.


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Entgegen dem Trend: Das Leben als Busfahrer bei den Stadtwerken

In vielen Teilen Deutschlands herrscht enormer Busfahrermangel. Laut busfahrermagazin.de fällt es Busunternehmen in Deutschland immer schwerer Fahrer zu finden, obwohl der Bedarf extrem groß ist. Ist dieser Beruf wirklich so unattraktiv? Das Bayreuther Tagblatt hat bei einer Busfahrerin aus Bayreuth nachgefragt.


Eintönigkeit? Fehlanzeige!

Bettina Angermann ist eine von über 50 beschäftigten Busfahrern bei den Stadtwerken. Die 52-Jährige stammt aus einem Busunternehmen und fährt seit 2010 für die Stadtwerke. Hier schätzt sie vor allem das kollegiale Miteinander. Jeder helfe Jedem. Im Video verrät sie, wie sie zu dem Beruf kam:

Der Umgang mit Menschen und das Fahren an sich, vereine alles, was für sie wichtig sei. Busfahren ist für Bettina Angermann nicht nur ein Beruf sondern eine Leidenschaft. “Ich habe einen Job der draußen und trotzdem innen statt findet. Das macht den Beruf für mich so schön”, so Angermann.

Job mit Verantwortung

Der Job als Busfahrer verlange aber weitaus mehr als durch die Gegend zu fahren und aus dem Fenster zu schauen. Man trage zu jeder Zeit die Verantwortung für seine Fahrgäste. Die Gedanken schweifen lassen und träumen, könne man sich bei dieser Arbeit nicht erlauben. Ganz im Gegenteil: Man müsse in jeder Minute hochkonzentriert sein, so Bettina Angermann.

Oft kommt man auch in lustige Situationen. Einmal hat ein älterer Mann während dem Einsteigen seine Hose verloren. Man versucht dann natürlich dem Mann betont ins Gesicht zu schauen und die Fassung zu wahren. Dem Mann fiel es erst auf, als die Hose um die Beine gewickelt war und er nicht mehr weiterlaufen konnte. Da schmunzelt man schon.

(Bettina Angermann)


Auf Nachfrage des bt äußerte sich Jan Koch, Pressesprecher der Stadtwerke Bayreuth zu dem allgemeinen Busfahrermangel:

Wir spüren derzeit keinen Mangel. Im Gegenteil: Aktuell bekommen wir bei jeder Ausschreibung zahlreiche Bewerbungen, bei denen sowohl die Qualifikation als auch die persönliche Eignung für den Job passt.

Das zeigt, dass die Stadtwerke Bayreuth für viele offenbar ein sehr attraktiver Arbeitgeber sind. Es zeigt aber auch, dass unsere aktive Personalplanung Früchte trägt: Im Jahr 2016 haben wir gemeinsam mit dem Jobcenter Bayreuth Stadt, Bayreuth Land, Kulmbach und dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof einen Info-Tag organisiert, um interessierten Arbeitssuchenden den Job der Busfahrerin bzw. des Busfahrers näherzubringen.

Wer darin seine berufliche Zukunft sah, den haben die Agentur für Arbeit und das Jobcenter beim Erwerb des Busführerscheins finanziell unterstützt. Vier dieser ehemaligen Arbeitssuchenden werden die Stadtwerke Bayreuth dieses Jahr einstellen und weitere sollen folgen.

Kletternetz Wilhelminenaue

Die schönsten Spielplätze in Bayreuth: Klettern und Dämme bauen in der Wilhelminenaue

Am 1. Juni eröffnet der “schönste” Spielplatz Bayreuths mit riesigem Spielturm, Tunnelrutsche und Netzschaukel im Hofgarten. Das hat das bt zum Anlass genommen, um sich einmal auf den Spielflächen in Bayreuth und Umkreis umzuschauen. Mit dem Resultat: da gibt’s noch ein paar mehr tolle Spielplätze, bei denen es sich lohnt vorbei zu schauen!

Viel Platz für Abenteuer bietet zum Beispiel der Spielplatz in der Wilhelminenaue, um den es im Folgenden gehen soll:

Klettern, Dirt Biken und Staudämme bauen

In der Wilhelminenaue – auch bekannt als das ehemalige Landesgartenschau-Gelände – gibt es mehrere Stationen, an denen Kinder in luftiger Höhe oder direkt am Wasser spielen können. Man erreicht das Gelände über mehrere Eingänge: über die äußere Badstraße, die Albrecht-Dürer-Straße und die Eremitagestraße.

Die Spielplätze in der Wilhelminenaue sind für Kinder zwischen zwei und 16 Jahren geeignet, wie die App Spielplatztreff ausweist. Direkt am Eingang Eremitagestraße ist ein großes gelbes Kletternetz gespannt. Mit Kugeln, die Planeten gleichen, und dünnen langen Pfeilern, die an Strohalme erinnern. Zugegeben eine wacklige Angelegenheit, in etwa drei Metern Höhe. Bei jedem Schritt schwingt das Netz mit. Wer nicht ganz schwindelfrei ist, ist dort wohl besser auf allen Vieren als stehend unterwegs. Eher etwas für ältere Kinder oder Kinder in Begleitung von Erwachsenen. Doch die jüngeren Geschwister können auf jeden Fall mitkommen und derweil unter dem Netz Sandburgen bauen.

Kletternetz Wilhelminenaue

Foto: red / cr

Etwas weiter mittig im Gelände der Wilhelminenaue liegt dieser Wasserspielplatz. Staudämme bauen und wieder öffnen, mit Eigengewicht pumpen und Wasser in die Luft feuern. Eltern können es sich auf langen Sitzbänken aus Baumstämmen gemütlich machen.

Wasserspielplatz Wilhelminenaue

Wasserspielplatz in der Wilhelminenaue. Foto: red / cr

Unten im Bild sieht man die Pumpe, auf der man steht und sich am Geländer festhalten kann. Dann abwechselnd nach links und rechts Wippen, und schon spritzt Wasser aus den orange-farbenen Rohren.

Wasserpumpe Wilhelminenaue

Wasserpumpe in der Wilhelminenaue, die mit Eigengewicht betrieben wird. Foto: red / cr

Über verschiedene Becken lässt sich das gepumpte Wasser nacheinander umleiten. Zusätzlich kann man Wasser aus dem Weiher schöpfen – also Gummistiefel einpacken oder barfuss ins kühle Nass wagen. In den Wasserläufen stecken alle paar Meter Klappen, die helfen das Wasser anzustauen.

Wasserpumpe Wilhelminenaue

Wasserleitsystem mit Eimern und Staubrettern. Foto: red / cr

Im Moment durch den niedrigen Wasserstand noch etwas matschig, aber mit ein paar Litern mehr im Weiher, können die Steine und Holz-Wipp-Plateaus zum Fun-Faktor werden. Wie ein Superheld kann man von einer Platte zur nächsten springen, ohne von den “gefährlichen Haien” im Wasser erwischt zu werden.

Wasserspielplatz Wilhelminenaue

Steine und Holz-Plateaus in niedrigem Wasser. Foto: red / cr

In der Nähe des Kiosks ist außerdem eine Dirt-Bike-Anlage aufgeschüttet, allerdings ausschließlich für Kinder, wie auf den städtischen Schildern zu lesen ist. Das Rad sollte ein gutes Reifenprofil haben, damit man einen guten Grip hat und auf den Steinchen nicht wegrutscht. Wer mutig genug ist, düst über Berg und Tal die Strecke im Kreis entlang.

Dirt Bike Anlage bei der Wilhelminenaue für Radfahrer

Dirtbike-Anlage für Kinder neben dem Kiosk. Foto: red / cr

In direkter Nähe ist außerdem Platz für Gruppen-Ballspiele: Ein Bolzplatz mit Toren, ein asphaltierter Basketballplatz und eine Tischtennis-Platte stehen zur Verfügung – mit massig Grün drumherum, fernab von Autos und Straßen.

Tor bei der Wilhelminenaue

Fußballfeld neben dem Kiosk. Foto: red / cr

Eine Karten-Übersicht über alle Spielplätze, die es in Bayreuth gibt, finden Sie hier über die App Spielplatz-Treff. 

 

Stadtfriedhof: Letzte Ruhestätte berühmter Persönlichkeiten – Teil 1

Der Stadtfriedhof ist Bayreuths ältester Friedhof, der bereits seit 1545 existiert. Hier liegen auch einige berühmte Persönlichkeiten begraben. Zusammen mit dem ehemaligen Pfarrer und Dekan Hans Peetz hat sich das Bayreuther Tagblatt auf Spurensuche begeben. Wer fand in Bayreuth seine letzte Ruhestätte?

Der erste Teil der Friedhof-Serie befasst sich mit bekannten Schriftstellern und Journalisten.


Jean Paul

geboren: 21. März 1763
gestorben: 14. November 1825

Grab von Jean Paul; Foto: red/sj

Johannes Friedrich Paul Richter, bekannt als Jean Paul, war seinerzeit der meistgelesene und meistverkaufte Dichter im deutschsprachigen Raum. Er war sogar berühmter als Goethe. Heute trauen sich allerdings nur die wenigsten an seine Werke, da diese sehr schwer zu lesen sind.

Zu Jean Pauls Lieblingsplätzen in Bayreuth gehörte die Rollwenzelei. Dort entstanden bei dem ein oder anderen Bier viele seiner Werke. Tipp: Heute beherbergt die Rollwenzelei in der Nähe der Eremitage ein kleines Museum mit dem Original-Inventar der damaligen Dichterstube im Gasthaus.

An seinem Grabstein erkennt man auch die Heimatverbundenheit von Jean Paul: Der Stein besteht aus Fichtelgebirgsgranit.


Houston Stewart Chamberlain

geboren: 9. September 1855
gestorben: 9. Januar 1927

Grabstätte von Houston Stewart Chamberlain; Foto: red/sj

Houston Stewart Chamberlain gilt als eine der umstrittensten Gestalten, die am Bayreuther Stadtfriedhof begraben sind. Chamberlain war ein englischer Adliger, der in zweiter Ehe die Tochter von Richard Wagner, Eva, geheiratet hat.

Berühmt wurde Chamberlain dann durch seine rassistischen Äußerungen, die er unter anderem in dem Buch “Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts” kundgetan hat. Er galt als Antisemit und war einer der größten Vertreter der Rassenlehre. Später erlangte Chamberlain dann den Status als Ehrenbürger Bayreuths. Einer der Gründe dafür: Er vermachte der Stadt sein Wohnhaus, welches nun das Jean Paul Museum beherbergt.

Erst 1988 wurde Chamberlain die Ehrenbürgerwürde wieder aberkannt. Auch die Chamberlain-Straße wurde 1989 umbenannt. Fun Fact: Auf Google Maps heißt die Straße am Grünen Hügel immer noch so.


Friedrich “Fritz” Puchta

geboren: 24. November 1883
gestorben: 17. Mai 1945

Grabstätte Fritz Puchta; Foto: red/sj

Friedrich Puchta war Journalist und Sozialdemokrat und engagierte sich politisch sehr stark. So war es auch nicht verwunderlich, dass Puchta als einer der ersten SPD-Reichstagsabgeordneten nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 in “Schutzhaft” genommen wurde. Auch später wurde er weiter verfolgt und 1944 ins KZ Dachau gebracht. Nur kurze Zeit darauf verstarb Puchta an den Folgen der KZ-Zeit.


Bernd Mayer

geboren: 10. März 1942
gestorben: 2. Dezember 2011

Grabstein Bernd Mayer mit der Schreibmaschine; Foto: red/sj

Bernd Mayer zählt zu den Originalen Bayreuths. Er war Journalist, Heimatforscher und zweiter Bürgermeister in Bayreuth. Bei den Stadtratswahlen hatte Mayer immer die meisten Stimmen. Dadurch wird deutlich welch großes Ansehen er in Bayreuth genossen hat. Seine Leidenschaft war aber der Journalismus. Dies wird an seinem Grab besonders deutlich. Hier ist über dem Namen eine Schreibmaschine in den Grabstein eingraviert.

Übrigens: Bernd Mayer war auch als Redakteur für das Bayreuther Tagblatt, damals noch in der Druckversion, tätig.

Mayer wurde kurz vor seinem Tod zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. 2013 wurde dann auch der Platz an der Stadtkirche nach ihm benannt.


Die weiteren Teile beschäftigen sich mit dem Wagner-Clan und der Markgrafen-Zeit.

Autofrühling Bayreuth: Kaum Alternativen zu Benzin und Diesel

Wochenende und bestes Frühlingswetter. Perfekt um über den Marktplatz zu schlendern und sich die neuesten Autos anzusehen. Sportwagen, SUVs und Limousinen wohin das Auge reicht. Das Paradoxe daran: Nur einen Tag zuvor demonstrierten die Schüler unter dem Motto “Fridays for Future” für mehr Umweltbewusstsein. Wie zukunftsorientiert ist also diese Veranstaltung?

Der Bayreuther Autofrühling mit Sportwagen, SUVs und Limousinen; Foto: red/sj

Zusammen mit dem Obermeister der Innung für Elektrotechnik in Bayreuth, Bernd Zeilmann, hat sich das Bayreuther Tagblatt auf die Suche nach umweltfreundlichen Autos auf der Ausstellung begeben.

Bei 21 Ausstellern und über 100 Fahrzeugen sollte es nicht schwer sein auch Alternativen zu den Diesel- und Benzin-Autos zu finden. Wer allerdings auf eine große Auswahl in diesem Sektor hofft, der irrt.

Der Renault Zoe, einer von zwei Elektro-Kleinwagen auf der Ausstellung; Foto: red/sj

Mit dem Renault Zoe und dem Smart gibt es zumindest zwei Elektro-Kleinwagen auf der Ausstellung. Deutschlandweit gilt der Zoe als der Verkaufsschlager Nummer 1 in Sachen Elektro-Auto.

Die Alternative zum Renault Zoe: Der Elektro-Smart; Foto: red/sj

Bei dem Rundgang wird vor allem deutlich, dass die ausländischen Marken die Bedeutung von Elektro-Autos in der Zukunft wahrgenommen und darauf reagiert haben. Nissan und Hyundai bieten ebenfalls “bezahlbare” Elektrowagen an. Bei den deutschen Automobil-Herstellern herrscht in diesem Punkt allerdings noch großer Nachholbedarf.

Wie Bernd Zeilmann die Zukunft der Elektro-Autos einschätzt, erfahren Sie im Video über dem Text.


Elefant Racing – Projekt mit Zukunft

Ein Beispiel für zukunftsorientierte Elektro-Mobilität bietet das Team “Elefant Racing Bayreuth”.

Johannes Scheffler, Joshua Klein und Felix Wörner vom Team Elefant Racing Bayreuth; Foto: red/sj

Der Verein aus Studenten der Uni Bayreuth baut jedes Jahr einen vollelektrischen Rennwagen für das Projekt “Formula Student”. Ziel des Teams “Elefant Racing” ist es mit der Zeit zu gehen und sich im Bereich der Elektromobilität auszuprobieren. Mehr zu dem Projekt gibt es hier.

Wo die Stadthalle weiterlebt: Der Reichshof macht wieder auf

Endlich ist es soweit. Der Reichshof öffnet in diesem Monat wieder seine Türen. Damit steht eine große Veranstaltungsstätte für die Bayreuther Kultur bereit. Und die Besucher treffen dort auch auf “alte Bekannte”: die roten und grünen Stühle der früheren Stadthalle.

Innenraum Reichshof; Foto: red/sj

Lange konnte der Reichshof nur für einzelne Veranstaltungen genutzt werden. Eine dauerhafte Genehmigung für den Betrieb als Kultur-Spielstätte scheiterte an den Vorgaben. Dreieinhalb Jahre nach der Wiedererweckung des Reichshof konnten die Auflagen für eine dauerhafte Genehmigung nun erfüllt werden.

Der Vorstand: Christian Wedlich (Schatzmeister), Axel Gottstein (1. Vorsitzender) und Dieter Löw (2. Vorsitzender); Foto: red/sj

Möglich machte dies der Verein “Bayreuth Event & Festival”. Durch viel Eigenleistung und der Unterstützung von Gönnern und Sponsoren wurde der Reichshof so umgebaut, dass nun eine Kulturbühne entstanden ist, die knapp 600 Besuchern einen Platz bietet. 150.000 Euro wurden bisher investiert. Trotzdem ist der Verein weiterhin auf Unterstützung angewiesen, auf einen Beitrag der Stadt Bayreuth musste der Verein “Bayreuth Event & Festival e.V.” nach eigenen Aussagen nämlich verzichten.

Alte Bestuhlung aus der Stadthalle im Reichshof; Foto: red/sj

Die Auflagen der Versammlungsstättenverordnung und zahlreicher Gutachten wurden in den letzten Monaten alle abgearbeitet. Dabei haben wir vom Verein alle mitgearbeitet: Wände abgeschliffen, Stühle montiert oder Platten verlegt.

(Christian Wedlich, Schatzmeister und Mitglied im Vorstand des Vereins Bayreuth Event & Festival)

Im Video über dem Text erklärt Axel Gottstein, Vorsitzender des Vereins “Bayreuth Event & Festival”, was in den letzten Monaten im Reichshof passiert ist.

Geschichtsträchtiger Ort

Die Geschichte des Reichshofs reicht bis weit ins Mittelalter zurück. In dieser Zeit wurde das Haus an einer der zentralen Stellen der Stadt als Gasthof genutzt. 1676 wurde das Haus dann zu einer Post-Station und wurde später unter dem Namen “Hotel Reichsadler” bekannt.

1925 entstand das “Konzert- und Lichtspielhaus”. Im Krieg wurde das Gebäude allerdings komplett zerstört. Bei den aktuellen Renovierungsarbeiten trat aber über der Bühne eine Gemälde zutage, das darauf hinweisen könnte, dass doch Teile des alten Konzerthauses von 1925 erhalten geblieben sind.

Alte Wandmalerei im Reichshof; Foto: red/sj

Ab 1999 wurde der Betrieb als Kino bis auf weiteres eingestellt.

Neue Kulturstätte in altem Glanz

2009 begannen dann die Pläne für eine Wiederbelebung der Kulturbühne. 2019 ist es nun endlich soweit. Der Reichshof öffnet für Veranstaltungen jeglicher Art seine Tore.

Eingang Reichshof; Foto: red/sj

Am Sonntag haben Interessierte die Möglichkeit an einem “Tag der Offenen Bühne” zwischen 13 und 17 Uhr einen Blick in den “neuen” Reichshof zu werfen.

Frankenfarm-Geschäftsführer Jürgen Stübinger vor seinem neuen Catering-Großprojekt im ehemaligen Halifax.

Baustellen-Einblicke: So sieht’s heute im früheren Halifax aus

Auf 2.400 Quadratmetern entsteht im ehemaligen Halifax-Gebäude in Himmelkron eine neue Location: Eine Räumlichkeit für größere Feiern, inclusive Catering und Bar-Betrieb. Man kann sie für geschlossene Gesellschaften mieten, wie Hochzeiten, Geburtstage oder Firmen-Tagungen. Betrieben wird sie von der Frankenfarm, die nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt liegt. Eröffnet werden soll Ende Mai. Über dem Text finden Sie ein Video-Interview mit Frankenfarm-Geschäftsführer Jürgen Stübinger und aktuelle Impressionen aus dem Gebäude.

“Es passen circa 500 Sitzplätze in den Hauptsaal, also die ehemalige Mainstage. Wir haben runde und auch eckige Tische hier, die je nach Wunsch des Gastes angeordnet werden können”, erklärt Jürgen Stübinger, der Initiator des Catering-Projektes und Geschäftsführer der Frankenfarm. Im Gebäude gibt es außer der Haupthalle im Erdgeschoss einen angrenzenden Raum, in dem das Catering aufgebaut wird.

In diesem Raum wird das Catering aufgebaut werden. Foto: red / cr

Dazu im ersten Stock eine Bar mit verglaster Front, die Blick nach unten bietet. An die riesige Terrasse schließt außerdem direkt ein Club an.

Im ersten Obergeschoss entsteht ein Club.

Im ersten Obergeschoss entsteht ein Club. Foto: red / cr

Ein Catering-Großprojekt direkt neben der Frankenfarm

Zur Immobilie sei Stübinger eher spontan gekommen. Zum Wegreißen sei sie zu schade gewesen. Der frühere Eigentümer Ralf Wanka habe den Preis der Immobilie gesenkt, was sie für die Frankenfarm attraktiv gemacht habe. So habe man sich geeinigt. Denn mit dem Kauf vor etwas mehr einem Jahr, im Winter 2018, konnte auch verhindert werden, dass sich ein gastronomischer Konkurrent dort – in direkter Nachbarschaft zur Frankenfarm – niederlässt. Zudem gehöre die Belieferung von großen Gesellschaften mit Speisen bereits zum Tagesgeschäft der Frankenfarm. Von daher lag eine Räumlichkeit, in der Catering für geschlossene Gesellschaften angeboten wird, nahe.

Was gerade auf der Baustelle noch getan werden muss? Und wie die Haupthalle aussieht? Das erfahren Sie im Video-Interview über dem Text.

Der Eingangsbereich im Catering-Bau der Frankenfarm ist derzeit noch eine Baustelle. Hier war früher einmal das Halifax.

Der Eingangsbereich im Catering-Bau der Frankenfarm ist derzeit noch eine Baustelle. Foto: red / cr

Rotmaincenter: Bachelor-Andrej-Mangold-2019

Bachelor Andrej in Bayreuth: Ein Treffen mit Fans & Freunden

Donnerstag, 14:12 Uhr – Bachelor Andrej Mangold trifft im Bayreuther Rotmain-Center ein, inklusive Freundin und Security. Backstage ist es für ihn auch ein Wiedersehen mit Freunden, wie zum Beispiel medi bayreuth Spieler Steve Wachalski. Von 2013 bis 2015 spielten Mangold und Wachalski Seite an Seite für die Telekom Baskets Bonn. Dabei standen die beiden auch Seite an Seite in Bayreuth auf dem Parkett.

Im Center nahe der Bühne ist es noch ruhig. Drei aufgeregte Fans stehen im Aufgang zum Center-Management: Sie dürfen den Bachelor gleich beim Meet and Greet kennen lernen und Fragen stellen. Andrej Mangold wirkt tiefenentspannt und optimistisch. Er freue sich, dass so viele Leute zum Fantreffen kommen und sei dankbar dafür. Mit der Emotionalität, während der Dreharbeiten, in Mexiko sei das aber nicht zu vergleichen. Ein Video-Interview mit dem Bachelor finden Sie über dem Text.

Andrej Mangold und Steve Wachalski,

Andrej Mangold und Steve Wachalski, Foto: red / SJ

Auch medi-Spieler Steve Wachalski freut sich seinen Kumpel für einen kurzen Moment wieder zu sehen. Viel Zeit bleibt an diesem allerdings Tag nicht:

bt-Interview mit Steve Wachalski

14:45 Uhr – im 1. Obergeschoss hat sich bereits eine Menge im Kreis versammelt, um einen Blick nach unten auf die Bühne zu bekommen. Kinder, Mütter und Großmütter stehen dicht an Dicht. Im Erdgeschoss drängen sich die jungen Frauen um die Absperrung, vereinzelt sieht man auch drei, vier Herren in der Menge. Aufgeregt schauen die Fans abwechselnd zur Bühne und die Uhr ihres Handys.

Bachelor Andrej Mangold im Bayreuther Rotmaincenter

Gepostet von Bayreuther Tagblatt am Donnerstag, 28. März 2019

15:01 Uhr – es ist so weit: die Mädels kreischen. Andrej Mangold wird mit Security seitlich an der Menge vorbei bugsiert und kommt auf die Bühne. “Oh mein Gott, oh mein Gott…”, ruft ein rothaariges Mädchen und tippelt auf der Stelle. Einige der Fans dürfen dem Bachelor zur Eröffnung des Events eine Frage ihrer Wahl stellen.

aufgeregte Fans beim Bachelor im Rotmaincenter

Nach einem kurzen Talk, folgt die Autogrammstunde. Jeder Fan bekommt nicht nur ein Foto mit Bachelor Andrej, sondern auch ein Autogramm – und das Wichtigste: eine rote Rose.

Bachelor Andrej Mangold schreibt Autogramme im Rotmaincenter

Bachelor Andrej Mangold schreibt Autogramme im Rotmaincenter. Foto: red / SJ

Und wie war es nun dem Bachelor live zu begegnen? Lohnt sich das Anstehen in der Schlange? Das sagen die Fans:

bt-Umfrage: Der Bachelor im Rotmaincenter

Bis 17 Uhr war Andrej Mangold im Rotmain-Center. Dann ging die Reise mit Freundin Jennifer auch schon weiter, in Richtung Stuttgart.

Fotos & Interview: Susanne Jagodzik / Text & Video: Carolin Richter