Historisches Bayreuth – Die Bürgermeister

Die Geschichte der Bayreuther Bürgermeister hat so einiges zu bieten. In der Serie blickt Stephan Müller zurück auf die Bürgermeister angefangen von 1450 bis in die 80er Jahre.

200. Geburtstag von früherem Bayreuther Bürgermeister: Der Mann, der Richard Wagner überzeugte

An Pfingstmontag jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des früheren Bayreuther Bürgermeisters Theodor Ritter von Muncker.

Bayreuths Bürgermeister: Die vier Bayreuther Rathäuser

Im letzten Teil der Serie zu Bayreuths Bürgermeistern widmet sich bt-Historiker Stephan Müller den Rathäusern der Stadt.


Die beiden „alten“Rathäuser

„Die Stadt Bayreuth hat im Jahr 1721, weil die Stadtkammer nicht bei Kasse war, aus des Hospitals Mitteln das an der Brautgasse gelegene Haus der verwitweten Baronin von Sponheim erkauft und daraus das Rathaus gemacht“

So heißt es in dem Buch „Geschichte der Stadt Bayreuth“ von Johann Wilhelm Holle von 1833. 

Das alte Rathaus, das 1446 erbaut und mitten auf dem Marktplatz stand, wurde durch den großen Stadtbrandes von 1621 vernichtet. Noch im selben Jahr wurde in dem Nebengebäude des Hospitals ein Rathaus eingerichtet, welches die Stadt schon 1558 von dem Sattler Hans Hamann um 400 Gulden und 5 Taler erkauft hatte.

Das erste Bayreuther Rathaus stand auf dem Marktplatz. Das Gebäude ist beim großen Stadtband von 1621 abgebrannt. Foto: Bernd-Mayer-Stiftung.

Mit dem Kauf des Sponheim’schen Hauses an der Brautgasse wurde dem Magistrate zugleich erlaubt, in demselben einen öffentlichen Rathskeller und eine Garküche anzurichten, um darin allerlei Weine, braunes und weisses Bier, sowie auch anderes Getränk auszuschenken, Speisen zu geben und die 1720 angerichtete weisse Bierbrauerei (mit Ausnahme der herrschaftlichen Haushaltungsämter St. Johannis, Schreez, Heinersreuth und St. Georgen am See) in dem Umkreise von einer Meile auszuüben. 

Das Sponheim’sche Haus, in dem sich heute das Kunstmuseum befindet, war von 1721 bis 1917 und von 1945 bis 1972 wegen der Zerstörung des Reitzenstein-Palais das Bayreuther Rathaus. Foto: Stephan Müller.

Das Reitzenstein-Palais

Im Jahr 1916 wurde das Reitzenstein-Palais am Bayreuther Luitpoldplatz zum neuen Rathaus umgebaut. Die Stadt Bayreuth erwarb das von Carl Gontard erbaute Gebäude (1761 bis 1768) schon am 1. Februar 1894 von Emilie von Meyernberg, der Witwe des 1881 verstorbenen Herzog Alexander von Württemberg für 100.000 Mark. Emilie von Meyernberg erhielt „für Lebzeiten das Wohnrecht“. In Zusammenhang mit unserer „Bürgermeisterserie“ ist uns Emilie von Meyernberg einige Zeilen wert. 

Die Bayreuther „Madame Belle Époque“ war jahrzehntelang der gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt. Geradezu märchenhaft war ihr Aufstieg von der Gänsemaid zur Gemahlin des Herzogs Alexander von Württemberg auf Schloss Fantaisie. „Ein Lächeln von ihr hat alle besiegt“, heißt es im Nachruf des Bayreuther Tagblatts. 

Als Waisenkind hütete Amalie Katharina Pfennigkäufer auf einem Bauernhof die Gänse. Der reiche Frankfurter Bäcker Kirsch lernte das hübsche 17-jährige Mädchen 1847 kennen und heiratete sie vom Fleck weg. Noch am gleichen Tag erschoss sich der Sohn des Bräutigams aus Liebeskummer. 

Aber auch der Bäcker Kirsch wurde nicht lange mit ihr glücklich. Eines Tages kam der damalige Stadt-Gouvaneur Herzog Alexander von Württemberg vorbei und spannte sie ihrem Ehemann für 25.000 Gulden aus. Aus Amalia wurde Emilie von Meyernberg. Sie überlebte ihren zweiten Ehemann um 34 Jahre. Sie starb am 31. März 1915 und liegt neben ihrem Mann im fürstlichen Mausoleum auf dem Stadtfriedhof begraben. Der Reitzenstein-Palais wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und in den 60er Jahren endgültig abgerissen.

Das Reiztenstein-Palais war von 1916 bis 1945 das Bayreuther Rathaus. Foto: Bernd-Mayer-Stiftung.

Das Neue Rathaus

Das Neue Rathaus wurde im Jahr 1972 fertig gestellt und der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt. Während es heute nicht mehr den Geschmack vieler Bayreuther findet, war die Bevölkerung Anfang der 70er Jahre über den Neubau mehr als angetan.

Ein Beispiel für diese Begeisterung war das Programmheft für die Internationale Runde der TV-Serie „Spiel ohne Grenzen“ am 4. Juli 1974, das das Neue Rathaus auf der Titelseite und das ebenfalls gerade neu errichtete Städtische Stadion mit seiner Tribüne auf der Rückseite zeigt.

Die Eurovision-Sendung vom Bayreuther Luitpoldplatz sahen bei europaweiten Einschaltquoten von bis zu 80 Prozent 100 Millionen Zuschauer. Umso ärgerlicher fand es so mancher Bayreuther, dass in dem Vorspann, in dem Bayreuth etwa eine Minute vorgestellt wurde, zwar das Festspielhaus, die Villa Wahnfried mit Wagner-Grab und die Eremitage gezeigt wurden, aber nicht die „modernen“ Bayreuther Errungenschaften wie das Neue Rathaus und das Städtische Stadion. Na dann …

Rathausvorplatz

Rathausvorplatz, Foto: Carolin Richter


Text: Stephan Müller


Die bisherigen Teile der Serie

Hans Rollwagen: Die Ära der SPD-Bürgermeister beginnt

In Teil 14 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller von Hans Rollwagen, der die knapp 60-jährige Regierungszeit der SPD in Bayreuth einläutete.


Regierungszeit der SPD beginnt

Von 1948 bis 2006 wurde die Stadt Bayreuth von SPD-Oberbürgermeistern regiert. Dabei waren in diesen bisher 58 Jahren mit Hans Rollwagen (1948 – 1958), Hans Walter Wild (1958 – 1988) und Dr. Dieter Mronz (1988 – 2006) gerade einmal drei Männer im Amt.

Im Zuge der neuen Stadtratswahlen im Jahr 1948 holte die SPD den bewährten Kommunalpolitiker Hans Rollwagen (1892 – 1992) als Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters nach Bayreuth.

Mit 27 Jahren Stadtratsmitglied

Ein idealer Mann für diese schwere Zeit. Der SPD-Politiker gehörte bereits im Alter von 27 Jahren (1919) dem Augsburger Stadtrat an. 1923 wurde er zum ersten Bürgermeister in Neustadt bei Coburg gewählt und ab 1929 Berufsmäßiger Stadtrat in Nürnberg. Im Jahr 1933 bat er um seine Entlassung, weil er nicht mit den neuen Machthabern zusammenarbeiten wollte.

Rollwagen wurde am 14. Juni 1892 in Nördlingen geboren, wuchs aber in Augsburg auf. Er studierte in München, Kiel, Berlin und Würzburg Rechts- und Staatswissenschaften. Zum Beginn des 1. Weltkrieges wurde er einberufen und 1916 vor Verdun schwer verwundet. Erst 1920 konnte er das Große Staatsexamen mit einem glänzenden Ergebnis ablegen.

Im Jahr 1948 wurde Rollwagen noch vom Stadtrat Bayreuth mit einer überwältigenden Mehrheit von 38 von 40 Stadtratsstimmen zum Oberbürgermeister gewählt.

Gründer der GEWOG

Seine ersten Aufgaben im zerstörten Bayreuth sah Rollwagen in einem finanziellen Sparkurs, der Schaffung von Arbeitsplätzen, einer leistungsfähigen Verwaltung und der Linderung der prekären Wohnungsnot. Schon 1949 gründete er aufgrund seiner Erfahrungen als Vorsitzender der städtischen Wohnungsbaugesellschaft in Nürnberg die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GEWOG), die preisgünstige Sozialwohnungen schuf.

Ab 1950 sorgte er für eine Erneuerung des völlig unzureichenden Kanalnetzes, ehe er ab 1952 mit der planmäßigen Erschließung des Industriegebietes St. Georgen eine weitreichende Entscheidung für den wirtschaftlichen Aufschwung bewirkte. Darüber hinaus setzte er sich für eine zügige Neueröffnung der Bayreuther Festspiele ein, die ab 1951 für eine schnelle Wiederbelebung der Stadt sorgten.

Trotz CSU-Mehrheit wiedergewählt

Sein riesiges Arbeitspensum des pflichtbewussten und bescheidenen Mannes fand auch bei den Bürgern Anerkennung. Wenngleich er bei der Oberbürgermeisterwahl, die 1953 erstmals seit über zwanzig Jahren wieder von den Bürgern entschieden wurde, ohne Gegenkandidaten antrat, fand er eine überwältigende Zustimmung. Von 1954 bis 1962 war er Präsident des Bezirkstages Oberfranken, dem er bis 1970 angehörte. Eindrucksvoll ist, dass er 1958 trotz einer CSU-Mehrheit wiedergewählt wurde.

Landesweite Beachtung fand Rollwagen 1949 mit dem Entwurf einer neuen Bayerischen Gemeindeordnung („Bayreuther Entwurf“), der die Zustimmung des Städtetages und der amerikanischen Besatzungsmacht fand und Vorlage der im Jahr 1952 eingeführten Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern war.

Der Inhaber des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und Ehrenbürger der Städte Bayreuth und Neustadt bei Coburg starb am 29: März 1992 im Alter von fast 100 Jahren in Bayreuth.


Text: Stephan Müller

 

Kauper und Meyer – Die Nachkriegsbürgermeister Bayreuths

In Teil 13 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller von Joseph Kauper und Oscar Meyer, den beiden Nachkriegsbürgermeistern, die von den Amerikanern eingesetzt wurden.


Von den Amerikanern eingesetzt

Wie der Kaffeehausbesitzer Willi Kröll, der nur wenige Tage von den Amerikanern zum „Burgermeister of the City of Bayreuth“ eingesetzt wurde, wurde auch der am 21. Juni 1899 in Bayreuth geborene Dr. Joseph Kauper nach dem Krieg von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt.

Der 45-jährige Jurist machte sich am 24. April 1945 auf dem Weg zum amerikanischen Gouverneur, um eine Reisegenehmigung zu seiner Anwaltskanzlei nach Nürnberg zu beantragen. Oberstleutnant Caroll J. Reilly kommt der politisch unbelastete Mann, der seinen Antrag mit einem fließenden Englisch spricht wie gelegen und macht ihn zum Bayreuther Stadtoberhaupt.

Idealer Mann für den Neuaufbau

Der Jurist tritt sein Amt noch am selben Tage an und verstand es trotz der schwierigen Lage, die Interessen der Stadt zu wahren. Er trat gegenüber der Militärregierung sehr selbstbewusst auf und drohte mit seinem Rücktritt, als die Amerikaner von den Bayreuthern die Ablieferung aller Operngläser und Fotoapparate verlangen. Die Machthaber geben nach, weil sie in Kauper den idealen Mann beim Neuaufbau der Stadtverwaltung sehen. Kaupers Amtszeit dauerte nur sieben Monate. Auf einer Dienstreise verunglückt er in Germersdorf tödlich.

Dem Amt nicht gewachsen

Als sein Nachfolger wurde Dr. Oscar Meyer (1885 – 1954) von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt. Der parteilose frühere Bayreuther Schlachthofdirektor war jedoch den außergewöhnlichen Belastungen des Amtes in der noch immer chaotischen Stadtverwaltung nicht gewachsen.

Gleichzeitig wurde ein Bayreuther Hauptausschuss, dem unter anderem der spätere bayerische Finanzminister Dr. Konrad Pöhner angehörte, eingesetzt. Die ersten Stadtratswahlen fanden am 26. Mai 1946 statt. Von rund 60.000 Einwohnern waren nur rund 22.500 wahlberechtigt.

Der neue Stadtrat wählte Meyer zum Oberbürgermeister und den späteren Ehrenbürger Adam Seeser zum zweiten Bürgermeister. Dennoch regierten noch die Amerikaner. Meyer musste noch täglich beim Militärgouverneur erscheinen um Weisungen entgegenzunehmen.

Im Zuge der neuen Stadtratswahlen im Jahr 1948 holte die SPD den bewährten Kommunalpolitiker Hans Rollwagen als Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters nach Bayreuth. Hans Rollwagen, der im Alter von 27 Jahren ab 1919 in Augsburg schon Stadtrat war, 1923 in Neustadt bei Coburg zum ersten Bürgermeister gewählt wurde und von 1929 bis 1933 berufsmäßiger Stadtrat in Nürnberg war, wird im nächsten Teil unserer Serie vorgestellt.


Text: Stephan Müller

 

Dr. Fritz Kempfler: Ein Nationalsozialist kapituliert

In Teil 12 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller von Dr. Fritz Kempfler, einem Nazi der vor den Amerikanern kapitulieren musste.


Nachfolger von Gauleiter Wächtler

Nachdem der unbeliebte Gauleiter Fritz Wächtler mit Dr. Karl Schlumprecht und Dr. Otto Schmidt bereits zwei Bayreuther Oberbürgermeister „verschlissen hatte“ setzte er sich im Mai 1938 selbst als Stadtoberhaupt ein. Dies fand nicht die Billigung des Führers, der Wächtler ein Ultimatum setzte.

Schon am 1. Juli 1938 berief er den Eggenfeldener Dr. Fritz Kempfler (1904 – 1985), der als berufsmäßiger Stadtrat in Fürth tätig war, zum neuen Oberbürgermeister. Dem 33-jährige Juristen und Stipendiaten des Maximilianeums gelang es, sich neben dem mächtigen Gauleiter zu behaupten.

Bayreuth wächst

Durch Eingemeindungen zum 1. April 1939 gelang es ihm das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Cottenbach, Crottendorf (heute Bindlach), Oberkonnersreuth, St. Johannis, Colmdorf und Meyernberg zu vergrößern. Die Einwohnerzahl stieg um 2.200 auf rund 45.000 Einwohner. Durch diese Gebietsreform gewann das Stadtgebiet mit rund 1.000 Hektar fast die Hälfte des bisherigen städtischen Grundes dazu. Reichsstatthalter von Epp soll dem NSDAP-Politiker mitgeteilt haben, dass er doch noch „einen kleinen Teil Oberfrankens außerhalb von Bayreuth belassen möge“.

Brand verhindert – Opernhaus gerettet

Kempfler gehörte wohl zu der Kategorie von Nationalsozialisten, die von der Ideologie überzeugt waren, ohne sich völlig fanatisieren zu lassen. In den Beginn seiner Amtszeit fiel die so genannte „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938. Gauleiter Wächtler weilte zum 15-jährigen Gedenktag des Münchner Hitlerputsches in München, wo Reichsminister Goebbels die Anweisungen für die Vernichtung der jüdischen Synagogen verkündete. In der Bayreuther Ludwig-Siebert-Halle gab es ebenfalls eine Gedenkfeier. Aus München ordnete Wächtler die Vernichtung der Bayreuther Synagoge in der Münzgasse auf.

Oberbürgermeister Kempfler konnte eine Brandlegung wegen der Gefährdung für das angrenzende Markgräfliche Opernhaus verhindern. Dennoch wurde die Einrichtung zerstört oder abtransportiert.

Unterbrechung wegen Kriegsdienst

Kempflers Tätigkeit in Bayreuth wurde immer wieder durch militärische Einberufungen unterbrochen. Im zweiten Weltkrieg wurde er ab 1941 als Leutnant im Luftgaupostamt in Paris und in Frankfurt eingesetzt und ab 1942 als Oberleutnant der Flakartillerie eingesetzt. Er erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse und die Afrika-Medaille. Im Februar 1944 schied er wegen einer schwerer Strahlenpilz-Erkrankung und einer Kehlkopferkrankung aus dem Militärdienst aus. Am 30. August 1944 nahm er seinen Dienst im Bayreuther Rathaus wieder auf. In den letzten Kriegswochen bewahrte Umsicht und ließ seine Stadt nicht im Stich.

Ganz im Gegensatz zu Gauleiter Fritz Wächtler, der seit 1944 auch SS-Obergruppenführer war. Nach dem Vorstoß amerikanischer Truppen auf die Gauhauptstadt wurde Wächtler wegen vorzeitigen Verlassens seiner Befehlsstelle in Bayreuth von einem SS-Kommando in der Gauleitungs- Ausweichstelle angeblich auf Grund eines Hitler-Befehls bei Waldmünchen erschossen. Wohl nichtl zu Unrecht wurde hier eine Intrige seines Stellvertreters Ludwig Ruckdeschel vermutet.

Kapitulation vor Amerikaner

Doch zurück zu Dr. Fritz Kempfler. Als die amerikanischen Truppen am 14. April 1945 von Altenplos in Richtung Bayreuth vorrückten, ließ er sich auf Verhandlungen in Cottenbach ein.

Kempfler hätte den Amerikanern seine Stadt auch ohne den berühmten Ausspruch „Entweder Übergabe oder we make Bayreuth flat…“ übergeben. Vorher musste er jedoch in St. Johannis den General Hagl, der die Stadt („Befehl ist Befehl“) immer noch verteidigen will, zur Kapitulation überreden. In der Zwischenzeit hissten die Bayreuther auf Aufforderung des Kaffeehausbesitzers Willi Kröll („Schlosscafè Metropol“) weiße Flaggen. Danach half Kröll beim Löschen des Alten Schlosses.

Krölls Zivilcourage blieb den Amerikanern nicht verborgen. Am 15. April erhielt er ein Ernennungsschreiben, das ihn mit dem Satz „Willi Kröll is hereby appointed Burgermeister of the City of Bayreuth“ zum Bürgermeister. Kempfler wird am 17. April in ein Internierungslager gebracht. Kröll behielt sein Amt nur wenige Tage, ehe er wieder – vor allem für die Besatzungsmacht – als Gastronom tätig wurde. Dr. Fritz Kempfler starb am 18. Oktober 1985 in seiner Heimatstadt Eggenfelden.


Text: Stephan Müller

 

Bayreuths Bürgermeister: Die Stadt in den Händen der Nazis

In Teil 11 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller von der Zeit der Nationalsozialisten.


Einzug der Nazis in den Stadtrat

Mit dem Einzug der Nationalsozialisten in den Stadtrat war besonders die bisher eher ausgleichende kommunalpolitische Strategie von Albert Preu an ihre Grenzen gelangt. Dem bürgerlich-konservativ verwurzelten Bürgermeister machten die rhetorischen und volksverhetzenden Fähigkeiten des jungen Hans Schemm schwer zu schaffen.

Im Stadtrat kam es oft zu chaotischen Zuständen. Am 1. Mai 1933 wurde Preu „nach Erreichung der Altersgrenze“ von den neuen Machthabern in den Ruhestand geschickt.

Jüngster Oberbürgermeister des Reiches

Sein Nachfolger wurde der Fürther Dr. Karl Schlumprecht von der NSDAP. Der mit 32 Jahren jüngste Oberbürgermeister des gesamten Reiches stand trotz des großen Karrieresprungs ganz im Schatten des zehn Jahre älteren Gauleiters Hans Schemm. Nach dessen tödlichem Flugabsturz am 5. März 1935 wurde der unbeliebte Fritz Wächtler (1891 – 1945) Gauleiter, der Bürgermeister Schlumprecht zwei Jahre später aus dem Dienst entfernte.

Vom Bürgermeister zum Ministerialdirektor

Zur Eskalation des Konflikts kam es, als der frühere thüringische Kultusminister die beiden von Schlumprecht eingesetzten Krankenhaus-Chefärzte Dr. Wolfgang Deubzer und Dr. Hermann Koerber wegen angeblicher „Sabotage am Volksgesundheitswerk“ vom Dienst suspendieren und verhaften ließ.

Schlumprecht konnte kurz vor seiner „Absetzung“ noch wichtige Verbindungen knüpfen. Im April 1937 konnte er sich als neu ernannter Ministerialdirektor in München dem Zugriff Wächtlers entziehen. Karl Schlumprecht starb am 31. März 1970 in München.

Von Hitler abgelehnt

Auf Vorschlag Wächtlers wurde der Coburger Oberbürgermeister Dr. Otto Schmidt (1901 – 30. April 1945) ab 27. Juli 1937 neues Stadtoberhaupt in der Gauhauptstadt. Auch er kam mit dem totalen Nationalsozialisten Wächtler nicht zurecht, warf schon am 3. Mai 1938 das Handtuch und verließ Bayreuth in Richtung Hanshagen. Daraufhin setzte sich Fritz Wächtler selbst als kommissarischer Oberbürgermeister ein. Dies fand jedoch nicht die Zustimmung Hitlers, der in diesen Jahren immer wieder Gast im Hause Wahnfried war. Er forderte Wächtler auf, bis zum Beginn der Bayreuther Festspiele ein neues Stadtoberhaupt einzusetzen.

Der Führer wurde von Wächtlers Stellvertreter und Intimfeind Ludwig Ruckdeschel, dessen Frau gute „Kontakte“ nach Berlin hatte, regelmäßig über die Vorkommnisse in Bayreuth informiert. Wächtler war bei Hitler ohnehin wenig geschätzt, weil er als Alkoholiker zu unbeherrschten Ausbrüchen und Bloßstellungen gegenüber Untergebenen neigte. Wächtler befolgte das Ultimatum sofort und berief schon am 1. Juli 1938 den 33-jährigen Eggenfeldener Dr. Fritz Kempfler zum neuen Oberbürgermeister.

Nachzutragen bleibt, dass Dr. Wolfgang Deubzer zusammen mit dem späteren bayerischen Finanzminister Dr. Konrad Pöhner oder dem bekannten Rechtsanwalt Dr. Fritz Meyer einer von fünf „Freien Wählern“ (heute Bayreuther Gemeinschaft) im ersten Nachkriegs-Stadtrat von Bayreuth vertreten war.


Text: Stephan Müller

Albert Preu – der erste vom Volk gewählte Bürgermeister Bayreuths

In Teil 10 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller von Albert Preu, dem ersten, vom Volk gewählten Bürgermeister Bayreuths.


Mit 60 Prozent gewählt

Der im unterfränkischen Castell geborene Albert Preu (1868 – 1944) war der erste Bayreuther Oberbürgermeister, der direkt von der Bevölkerung gewählt wurde. Am 13. Juli 1919 wurde er mit 60 Prozent aller Stimmen klarer Sieger über seinen Gegenkandidaten Karl Hugel (SPD). 

Preu war in Bayreuth schon seit 20. Juli 1894 während der Amtszeit seines Vorgängers Dr. Leopold Cassemann als Rechtsrat in städtischen Diensten und fungierte als Stellvertreter von Oberbürgermeister Dr. Leopold Casselmann. Damit hatte er gegenüber Hugel einen klaren „Amtsbonus“ weil Casselmann als Landtags- und Reichstagsabgeordneter sehr häufig und längere Zeit in München und Berlin weilte. 

Foto: Stephan Müller.

Der Flaggenstreit

Auch wenn Albert Preu nicht immer Toleranz gegenüber seinen politischen Gegnern zeigte, gelang es ihm in den ersten Jahren, dass fast 90 Prozent der Stadtratsbeschlüsse einstimmig gefasst wurden. 

Den Unmut seiner bürgerlichen Kollegen zog er sich allerdings in dem sogenannten „Flaggenstreit“ zu. Als die Stadtverwaltung nach dem Tod des ersten sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert eine Trauerbeflaggung veranlasste, forderte die bürgerliche Mehrheit des Stadtrats die sofortige Entfernung. 

Der spätere Bayreuther Ehrenbürger sprach sich für eine Beflaggung aus und erinnerte daran, dass diese Ehre auch toten Gegnern erwiesen werden sollte. Daraufhin warf man ihn eine fehlende vaterländische Gesinnung vor.

Nazis im Stadtrat

Noch schwieriger wurde seine Amtszeit mit dem Einzug der Nationalsozialisten in den Stadtrat. Der höfliche und in bürgerlich-konservativen Traditionen verwurzelte Sohn eines Kirchenrates, der stets mit einer ausgleichenden kommunalpolitische Strategie Erfolg hatte, war den lauten und volksverhetzenden Rhetorikern der NSDAP – allen voran der junge Hans Schemm – unterlegen. 

Am 1. Mai 1933 wurde Albert Preu im 65. Lebensjahr „nach Erreichung der Altersgrenze“ von den neuen Machthabern in den Ruhestand geschickt. Die NSDAP übernahm endgültig die Macht in der Wagnerstadt.

Über die nationalsozialistischen Bürgermeister berichten wir im nächsten Teil unserer Serie. 


Text: Stephan Müller

Bayreuths Bürgermeister: Ein Gentleman mit Fingerspitzengefühl

In Teil 9 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller von Dr. Leopold Casselmann.


Bayreuth oder Augsburg?

Am 15. Februar 1900 starb Theodor Ritter von Muncker im 77. Lebensjahr am 37. Jahrestag seiner Bürgermeisterwahl. Schon am 1. März tagten 33 Mitglieder des Gemeindecollegiums im Saale des Frohsinns und wählten den liberalen Reichtags- und Landtagsabgeordneten Dr. Leopold Casselmann zum neuen Stadtoberhaupt. 

Dr. Gustav Holle schreibt in seinem Buch „Geschichte der Stadt Bayreuth: 

Obgleich demselben zu gleicher Zeit von der Stadt Augsburg die stelle eines 1. Bürgermeisters angetragen war, so entschied sich derselbe doch für seine Vaterstadt. Am 11. April vormittags um 11 Uhr fand in dem festlich geschmückten Saale des Gasthofs zum Anker dessen feierliche Einsetzung durch den kgl. Regierungsrath Adolf Zink statt, worauf ein Festessen mit 170 Theilnehmern folgte.

Der letzte Oberbürgermeister der Kaiserzeit

Der überzeugte Monarchist und Patriot, der sich ab 1907 „Oberbürgermeister“ nennen durfte, regierte übrigens nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 eine Seelenzahl von 29.384 in 6.144 Haushaltungen. In Bayreuth lebten damals 23.580 Protestanten, 5.199 Katholiken und 375 Israeliten. Die Amtszeit des Bayreuther Ehrenbürgers dauerte bis 30. Juni 1919. Er war der letzte Bayreuther Oberbürgermeister der Kaiserzeit.

Ein Gentleman

Casselmann ist am 29. Juni 1858 im hessischen Fischbeck geboren, kam aber als 13-jähriger Gymnasiast nach Bayreuth. Er studierte in Marburg Rechtswissenschaft, wurde Reserveoffizier und war ab 1886 an in Bayreuth als Rechtsanwalt und ab 1891 als städtischer Magistratsrat tätig.

Von 1897 bis 1918 war er Mitglied des Bayerischen Landtags und stieg bis zum Fraktionsvorsitzenden seiner Nationalliberalen Partei und Vizepräsident des Bayerischen Landtags auf. Als Nachfolger Feustels zog er 1891 gleichzeitig in den Reichstag ein. Er war der letzte Bürgermeister der vom Magistrat und nicht von den Bürgern gewählt wurde. Dennoch galt er als „Gentleman“.

Ausblick

Sein Nachfolger Albert Preu, dem der nächste Teil unserer Serie gewidmet ist, lobte ihn als „ritterliche Erscheinung voll Menschenfreundlichkeit und herzgewinnender Liebenswürdigkeit“ aber auch als „überzeugungsfesten und streitbarer Politiker von glühender Vaterlandsliebe“. 

Dr. Leopold von Casselmann, der sein Oberbürgermeisteramt mit viel „Fingerspitzengefühl“ ausübte, amtierte bis zum 30. Juni 1919. Er starb am 23. Mai 1930, im selben Jahr wie Cosima und Siegfried Wagner, in Bayreuth. Casselmanns Nachfolger war Albert Preu.


Text: Stephan Müller

 

Theodor Ritter von Muncker: Er holte Richard Wagner nach Bayreuth

In Teil 8 der bt-Serie zu Bayreuths Bürgermeistern erzählt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller, wie es ein Bayreuther Bürgermeister schaffte Richard Wagner nach Bayreuth zu locken.


Festspielgäste statt Badegäste

Der Nachfolger von Bürgermeister Friedrich Carl Dilchert wurde Theodor Ritter von Muncker (1823 – 1900), der in der Bayreuther Stadtgeschichte immer mit den ersten Bayreuther Festspielen genannt werden muss.

Zusammen mit dem Bankier Friedrich Feustel gelang es dem gebürtigen Bayreuther, Richard Wagner an Bayreuth zu binden. Vielleicht unter dem Eindruck einer „Tannhäuser“-Aufführung am 30. Juni 1860, die anlässlich der fünfzigjährigen Zugehörigkeit Oberfrankens zum bayerischen Königreich im Markgräflichen Opernhaus aufgeführt wurde und der Bürgermeister Muncker mit großer Wahrscheinlichkeit beiwohnte.

Am 1. November 1871 gab Wagner Bürgermeister Muncker und dem Gemeinderats-Vorsitzenden Friedrich Feustel seine Festspielabsichten bekannt. Seine Wahl sei deshalb auf Bayreuth gefallen, weil es ihm das Badepublikum fernhalte, kein stehendes Theater habe und in Bayern gelegen sei.

Wohin mit einem Festspielhaus?

Daraufhin teilte ihm Muncker mit, dass er vom Stadtmagistrat am Stuckberg bei Sankt Georgen ein Grundstück erhalte, um dort ein Festspielhaus zu bauen. Man werde das Grundstück von der Bayreuther Familie Rose erwerben und ihm als Baugelände für das Festspielhaus zur Verfügung stellen. Wagner besichtigte das Grundstück am 15. Dezember 1871. Der Standort sagte ihm zu. Aus dem Plan sollte jedoch nichts werden. Ein Miteigentümer der Familie Rose verweigerte der Stadt den Grundstücksverkauf. So reisten Muncker und Feustel am 8. Januar 1872 zu Wagner in das Haus Tribschen an den Vierwaldstätter See, um dem Meister einen neuen Standort unterhalb der „Bürgerreuth“ schmackhaft zu machen, was ihnen nach langen Diskussionen auch gelang.

Mehr dazu:

Verantwortlich für die ersten Telefonanschlüsse

Muncker, der von 14. Februar 1863 bis zu seinem Tod am 14. Februar 1900 – auf den Tag genau 37 Jahre nach seiner Wahl – Oberbürgermeister war, war der Sohn eines Kreiskassedieners. Er kehrte 1851 nach seinem Jurastudium in Erlangen und München in seine Vaterstadt zurück und bekam eine Stellung in der Stadtverwaltung.

In Munckers 37-jährige Amtszeit fällt der Bau des Zentralschulgebäudes (heute Graserschule), das damaligen Kasernenviertels und natürlich die wichtigsten Errungenschaften des Industriezeitalters wie der Bayreuther Anschluss an das Eisenbahnnetz, der Ausbau der Trinkwasser- und Abwasserleitungen oder die ersten Telefonanschlüsse verwirklichen.

Er förderte das Schul- und Gesundheitswesen und setzte sich mit dem Bau einer Turnhalle in der Dammallee oder einer städtischen Badeanstalt im Main auch für die sportlichen Aktivitäten der 1861 gegründeten Turnerschaft ein. Im Jahr 1887 wurde er durch die Verleihung des bayerischen Kronenordens in den Adelsstand erhoben, ehe ihm 1891 noch der Rang und Titel eines Hofrats verliehen wurde. Munckers Nachfolger wurde der liberale Reichtags- und Landtagsabgeordneten Dr. Leopold Casselmann.


Text: Stephan Müller

Friedrich Carl Dilchert – Bayreuths Bürgermeister wider Willen

Zack! Man steht protestierend und verneinend in der Gegend herum und plötzlich ist man Bürgermeister – gegen seinen Willen. So ähnlich erging es Friedrich Carl Dilchert. Mehr dazu gibt’s in Teil sieben der bt-Serie über Bayreuths Bürgermeister. Der bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller blickt zurück.


Ein unbekannter Bürgermeister?

„Über die Person und Amtszeit von Bürgermeister Friedrich Carl Dilchert (1851 bis 1862), der am 30. August 1802 in Bayreuth geboren wurde, ist nicht mehr besonders viel bekannt. Nicht einmal ein Bild von ihm ist erhalten“ schrieb der Bayreuther Lokalhistoriker Karl Müssel in seinem Buch „Bayreuth in acht Jahrhunderten“, das er zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Bayreuth im Jahr 1994 herausbrachte. 

Im Frühjahr 2004 meldeten sich jedoch die Urahnen des Bürgermeisters bei dem Bayreuther Markus Barnick, der im Internet bedauert hat, dass von Friedrich Carl Dilchert weder im Stadtarchiv noch im Historischen Museum ein Bild gibt. 

Im Neuen Rathaus kam es dann zu einem Zusammentreffen von Barnick, Dilcherts Nachfahren und dem damaligen Bürgermeister Bernd Mayer. Dort ergab sich zumindest die Möglichkeit, zwei wertvolle Gemälde von Friedrich Carl Dilchert und seiner Ehefrau Rosalie, geboren 1804, abzulichten.

Gegen seinen Willen

Dilchert war von 1851 bis zu seinem Rücktritt im September 1862 Bayreuther Bürgermeister. Nach der Abdankung von Erhard Christian Hagen von Hagenfels, der wegen der Ereignisse im Revolutionsjahr 1848 zurückgetreten war, war es nicht leicht einen neuen Bürgermeister zu finden. 

Drei Jahre dauerte es, bis sich Friedrich Carl Dilchert dazu bereit erklärte. „Gegen meinen Willen“, so schreibt er selbst, „gegen meine Vorstellungen und Bitten wurde ich am 16. November 1848 als Vorstand des Armenpflegschaftsrates und bei der Gemeindeersatzwahl 1851 als Bürgermeister und Magistratsvorstand gewählt.“ Als stadtbekannter „Spezereihändler“ (für Gemischtwaren, Lebensmittel, Gewürze) war er für Handel und Industrie, den Eisenbahnbau sowie für Erziehung und Unterricht besonders aufgeschlossen.

Vor Ort bei den Festspielen

Dilchert bewohnte wie der spätere Oberbürgermeister Hans Walter Wild, der berühmte Physiker Emil Warburg und dessen Kinder Otto (Chemie-Nobelpreisträger 1931) und Charlotte (1884 bis 1948) das Gut Grunau in der Nähe von Aichig. 

Wie Emil Warburg (1931), der zum Namensgeber einer Stiftung der Bayreuther Universität geworden ist, und Lotte Warburg (1948), die als Schriftstellerin bekannt wurde, starb auch Dilchert, der somit noch die ersten Bayreuther Festspiele (1876) erleben konnte, am 27. Juni 1879 im Gut Grunau. Er vermachte der Stadt eine ansehnliche Stiftung. 

Ausblick

Dilcherts Nachfolger wurde Theodor Ritter von Muncker, der in der Bayreuther Stadtgeschichte immer mit den ersten Bayreuther Festspielen genannt werden muss. Zusammen mit dem Bankier Friedrich Feustel gelang es Muncker, dem der nächste Teil unserer Serie gilt, Richard Wagner an Bayreuth zu binden. Vielleicht unter dem Eindruck einer „Tannhäuser“-Aufführung am 30. Juni 1860, die anlässlich der fünfzigjährigen Zugehörigkeit Oberfrankens zum bayerischen Königreich im Markgräflichen Opernhaus aufgeführt wurde. Bürgermeister Muncker und auch sein Vorgänger Dilchert waren mit großer Wahrscheinlichkeit Zuschauer der ersten Aufführung einer Wagner-Oper in Bayreuth.


Text: Stephan Müller