SpVgg Bayreuth: Heimsieg gegen den FC Memmingen

Kantersieg für die Altstadt! Am Samstag hat die SpVgg Bayreuth den FC Memmingen mit 4:0 besiegt. Nach dem Spiel stellte der Verein außerdem seinen neue Technischen Direktor, Marcel Rozgonyi, vor. Die Pressekonferenz gibt’s als Video hier.

Memmingen chancenlos

Bereits in der dritten Spielminute ging die Oldschdod durch Marinkovic in Führung, kurz darauf erhöhte  Knezevic auf 2:0. Die Altstädter zeigten sich stark. Trotz vereinzelter Chancen, konnten die Gäste aus Memmingen dem nichts entgegen setzen und die Altstädter ihre Führung weiter ausbauen. Die Partie endete mit 4:0 für die Wagnerstädter.

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Kodjovi Koussou verlässt die SpVgg Bayreuth. Archivfoto: Frederik Eichstädt.

Unentschieden: SpVgg Bayreuth holt Punkt in Garching

Am Samstag war die SpVgg zu Gast beim VfR Garching. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem 1:1 Unentschieden.

Bessere Ausgangslage für die Oldschdod

Nach sechs Spielen ohne Niederlage sollte auch am Samstag ein Sieg her. Als Tabellenzweiter ging die Oldschdod als klarer Favorit ins Rennen. Anders verlief es dagegen bisher für den Gastgeber. Nach der 0:6 Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg II ging der VfR Garching als Tabellenschlusslicht in die Partie. Allerdings konnte die SpVgg seit 2017 kein Pflichtspiel gegen Garching für sich entscheiden. Am Samstag sollte dann die Trendwende her.

Bayreuth beginnt offensiv

Mit dem positiven Gefühl der letzten Spiele ging die Oldschdod sehr offensiv ins Spiel. Garching dagegen konzentrierte sich auf die Abwehr. Doch gleich zu Beginn der Partie musste die SpVgg Bayreuth den ersten Dämpfer hinnehmen. Garching nutze eine der wenigen Chancen und legte in der 8. Minute zum 1:0 vor. Den höheren Spielanteil hatte jedoch weiterhin das Team von Trainer Timo Rost.

Hart umgekämpfte Partie

Auch in der zweiten Halbzeit versuchte die Oldschdod weiterhin offensiv zu agieren. Beide Mannschaften schenkten sich jedoch nichts und gingen hart in die Zweikämpfe. In der 74. Minute belohnte Alexander Piller dann die Altstädter mit seinem Schuss zum 1:1. Für die Bayreuther hieß es dann: Alles oder nichts. Daraus wurde am Ende nichts. Obwohl die Oldschdod deutlich mehr Ballbesitz hatte, schafften es die Gastgeber aus Garching trotzdem einen Punkt zu retten. Die SpVgg musste sich mit einem 1:1 Unentschieden zufrieden geben.

SpVgg Bayreuth: Im Einsatz für die Sicherheit von Fans und Schiris

Er ist seit über 30 Jahren mit dem “Altstadt-Virus” infiziert und seit etwa acht Jahren Sicherheitsbeauftragter bei der SpVgg Bayreuth, wie er selbst sagt. Michael Hahn bleibt in jeder Situation gelassen. Worum er und das Ordner-Team sich im Hans-Walter-Wild-Stadion kümmern, erzählt er im Folgenden.

Mit dem Altstadt-Virus infiziert

“Ich stand schon als kleiner Bub auf der Jakobshöhe und habe Getränke verkauft”, sagt Michael Hahn. “Entweder man hat den Altstadt-Virus oder eben nicht”, ergänzt er und lacht. Die Leidenschaft für die Gelb-Schwarzen teilt er mit seinem Bruder. Wenn er nicht im Hans-Walter-Wild-Stadion steht, ist er als Küchenleiter in einem Bayreuther Altenheim tätig.

Das Ordner-Team bei der Spielvereinigung Bayreuth. Foto: Carolin Richter

Vorausschauend planen

Als Sicherheitsbeauftragter der SpVgg Bayreuth ist er über Funk während des Spiels in Kontakt mit seinem Team. “Bei einem gewöhnlichen Spiel sind zwölf bis dreizehn Ordner aus dem Verein im Stadion. Wird es vom Verband als Risikospiel eingestuft, braucht man mindestens zwanzig Ordner, plus bis zu zehn zusätzliche Personen von einem externen Security-Dienst”, erklärt er. Bereits in den Tagen davor ist er mit den Sicherheits- und Fanbeauftragten der gegnerischen Teams sowie mit der Polizei in Kontakt, um zu planen wie viele Ordner und Einsatzkräfte notwendig sind. Spielt die Altstadt auswärts, fährt er mit.

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Gelassen bleiben bei Schlägereien

Eskaliert sei die Lage einmal bei einem Spiel gegen Würzburg: “Die Fans beleidigten und schlugen sich”, erinnert sich Hahn. Doch dann sei es wichtig herunterzufahren und ganz gelassen zu bleiben.

Nervös macht mich das nicht. Dafür bin ich schon zu lange im Geschäft.

(Michael Hahn, Sicherheitsbeauftragter bei der SpVgg Bayreuth)

Auch wenn die Schweinfurter kommen, gehe es manchmal heiß her: Sie stehen in Bayreuth in einem separaten Fanblock, dem sogenannten Käfig. “Sie haben sich mit den Jahren allerdings schon gebessert und werden ruhiger”, so Hahn.

Was bei Risikospielen geschieht

Bei einem Risikospiel werden die Fans am Einlass intensiv kontrolliert. Gegenstände, wie Flaschen oder Deo-Sprays, werden für die Dauer der Partie beschlagnahmt. “Natürlich bekommen die Fans nach dem Spiel ihre Sachen an der Kasse zurück”, sagt er.

Michael Hahn steht auch mit einem Polizeibeamten in Kontakt. Falls nötig, kommt Verstärkung. “Die Ordner versuchen aufgebrachte Fans mit Worten zu beruhigen. Notwehr ist natürlich auch erlaubt”, erklärt der 61-Jährige. Wird die Auseinandersetzung körperlich, sei die Polizei am Zug.

Die Fans machen mich nie wütend. Wenn, dann ist es das Spiel.

(Michael Hahn, Sicherheitsbeauftragter bei der SpVgg Bayreuth)

Eine Sicherheitsbesprechung ist Pflicht

Sie sind meist die Ersten im Stadion und die Letzten, die gehen: Vor jedem Spiel kümmern sich die Ordner um die Lautsprecher im Stadion oder stellen aktuelle Werbebanden auf. Außerdem gibt es eine Sicherheitsbesprechung: Es geht darum, ob und wieviele Hooligans im Stadion sind und wo Einsatzkräfte zur Verstärkung warten. Auch der Schutz der Schiedsrichter gehört zu Michael Hahns Aufgaben.

(v.r.) Ordnungsdienstleiterin Mareike Schmidt erklärt Ordner Kai Meinhardt, an welcher Position er beim heutigen Spiel steht. Foto: Carolin Richter

Unterstützung bekommt er von Ordnungsdienst-Leiterin Mareike Schmidt. Vor Beginn des Spiels teilt sie ein,  welcher Ordner an welcher Position steht – am Eingang, am Zugang zu den Umkleiden, an den Fluchtwegen, auf der Tribüne oder am Spielfeldrand.

Ordner-Tausch ist die Regel

“Die Ordner tauschen ihre Positionen während des Spiels immer wieder durch, damit auch jeder die Chance hat ein bisschen vom Spiel zu sehen”, sagt Hahn. Erst wenn alle Zuschauer gegangen sind, hat das Sicherheits-Team der Altstadt Feierabend. “Die Fluchtwege müssen bis zur letzten Minute besetzt sein, damit man die Zuschauer, falls nötig, aus dem Stadion leiten kann.”

SpVgg Bayreuth: Anklage wegen Körperverletzung – Makarenko freigesprochen

Am Dienstag hat am Amtsgericht Hof der Prozess gegen Anton Makarenko von der SpVgg Bayreuth wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung stattgefunden. Am Ende fiel der Hammer. Makarenko wurde wegen Sachbeschädigung verurteilt. Vom Verdacht der Körperverletzung wurde der 31-Jährige freigesprochen.

Pokal-Aus und Anzeige

Im August 2018 kam es für die SpVgg Bayreuth im Toto-Pokal knüppeldick. Durch einen Treffer in der Nachspielzeit mussten sich die Altstädter mit 4:5 beim Lokalrivalen geschlagen geben. Nach dem Spiel erhitzten sich die Gemüter. Beim Gang in die Kabine schlug Bayreuths Anton Makarenko dann, laut Anklage, gegen ein Mischpult. Danach soll Makarenko einen 37-jähriger Mann geschlagen haben.

Geldstrafe

Die Verhandlung, bei der acht Zeugen vernommen wurden, bestätigte diese Anschuldigung nicht. Mehrere Zeugen widersprachen sich bei ihrer Aussage zu den Details der Tat. Die Körperverletzung konnte dem Fußballer nicht nachgewiesen werden. Am Ende wurde Makarenko, wegen Sachbeschädigung, zu einer Geldstrafe von zwanzig Tagessätzen zu je 37 Euro verurteilt worden. Die Strafe beträgt also insgesamt 740 Euro.

SpVgg Bayreuth: Was sich in einem Jahr Tribünenkult getan hat

Uwe Glaser kümmert sich gemeinsam mit Marcel Knötzsch um den Tribünenkult-Fan-Stand bei der SpVgg Bayreuth. Seit einem Jahr gibt es den Verkauf inzwischen. Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt, erzählt er, warum der Start damals nicht ganz so glatt lief, wie geplant.

“Angefangen hat alles mit dem Altstadt-Retro-Trikot”, sagt Glaser. Das sei der erste, aber auch der teuerste Fan-Artikel gewesen – bis heute beliebt, vor allem bei den alteingesessenen Fans. “Einige haben die große Zeit noch miterlebt. Sie verbinden deswegen viel mit diesem Trikot”, erklärt der 54-Jährige.

Voll retro – Es war das erste Trikot im Tribünenkult-Fanshop. Foto: Redaktion

Sammler aus ganz Europa

“Wir haben damals überlegt, wie wir die SpVgg unterstützen können” sagt Glaser. So sei vor einem Jahr, im September 2018, die Tribünenkult UG entstanden – ein eigenständiger Shop mit Fanartikeln – die es einerseits bei jedem Heimspiel im Wellblech-Container am Eingang Mainseite des Hans-Walter-Wild-Stadions und auf der Tribünenkult-Website online gibt. Es bestellen auch Leute aus Polen, Holland, der Schweiz oder aus dem Kölner Raum im Tribünenkult-Online-Shop – alles überzeugte Sammler, so Glaser.

Uwe Glaser. Foto: Redaktion

Besonders beliebt sind Schals und Trikots. Es gibt immer wieder neue Motive, wie den ‘Fliegenden Altstädter’ oder ‘das Biest’.

(Uwe Glaser, Hauptverantwortlicher am Fan-Stand)

Missglückter Start: Viele Fans, doch kein Container

“Als wir den Container ursprünglich das erste Mal für den Verkauf nutzen wollten, bei einem Spiel gegen Bayern München, war er leider noch nicht angeliefert worden” sagt er und lacht.

An einem Tag mit den meisten Fans im Stadion, konnten wir somit gar nichts verkaufen. Denn es war so nasskalt, dass wir auch im Freien keinen Stand aufbauen konnten.

(Uwe Glaser, Hauptverantwortlicher am Fan-Stand)

Neben Uwe Glaser ist auch Marcel Knötzsch Hauptverantwortlicher beim Tribünenkult. “Wir haben Glück und außerdem viele Unterstützer, die gerne mit anpacken”, erklärt Glaser.

 


Fan-Kult: Von der Kaffeetasse bis zum Kennzeichen

Vom Fan-Stand aus hat Glaser einen Premium-Blick aufs Spielfeld: “Wenn gerade keine Fans davor stehen”, sagt er und nickt lachend. Insgesamt gibt es dort mehr als 50 Fan-Artikel: Schals, Mützen, Caps, Fahnen, Handschuhe – sogar eine Halterung fürs Autokennzeichen ist inzwischen im Sortiment.

Sogar eine Nummernschild-Halterung gibt’s für die Altstadt-Fans. Foto: Redaktion

“Wir bekommen oft Anfragen von den Altstadt-Fans, was sie sich wünschen würden”, erklärt er. Im Gespräch sei gerade eine Bettwäsche. Gute Nachrichten für alle, die schon beim Frühstück im Oldschdod-Fieber sind: Von neun Spielern gibt es bereits jetzt bedruckte Tassen, unter anderem von Trainer Timo Rost. “Wir ordern bei Bedarf immer neu nach”, erklärt der Bayreuther.

Aufwachen mit Trainer Timo Rost: Neun Spieler gibt’s bisher auf Kaffeetassen gedruckt. Foto: Redaktion

Vater und Sohn im Altstadt-Fieber

Uwe Glaser selbst kommt schon seit über 45 Jahren als Altstadt-Fan ins Stadion, auch wenn er im Alltag mehr mit Körben und orange-farbenen Bällen zu tun hat – denn Glaser ist Jugendtrainer beim BBC Bayreuth. Außerdem hat er sich im IT-Bereich selbstständig gemacht. Die Leidenschaft für die SpVgg Bayreuth teilt Uwe Glaser mit seinem Sohn Peter, der dort Stadionsprecher und Medienbeauftragter ist.

Es scheint, als könne Glaser nichts so schnell erschüttern. Er bleibt stets entspannt: “Eines Tages kam ich nach Hause und mein Retro-Shirt war total verfärbt vom Waschen”, erzählt er. Lange böse sein, konnte er seiner Frau allerdings nicht, denn: “Ich sitze ja an der Quelle und weiß wo ich ein neues Retro-Shirt herbekomme”, scherzt er und grinst.

Dominik Stolz: Von der Oldschdod in die Europa League

Vor vier Jahren lief Dominik Stolz noch bei der SpVgg Bayreuth auf, heute ist der Mittelfeldspieler in Luxemburg unter Vertrag und spielt aktuell in der Europa League. Das Bayreuther Tagblatt hat mit dem Torschützenkönig von 2015 über seinen rasanten Aufstieg gesprochen.

“Der Wechsel war absolut richtig”

Der gebürtige Mittelfranke spielte in der Saison 2014/2015 für die SpVgg Bayreuth. Mit 23 Toren war Stolz damals Torschützenkönig und sogar bester Torjäger aller fünf Regionalligen. In der darauffolgenden Saison wechselte der 29-Jährige dann zum SC Sandhausen in die zweite Bundesliga. Mit dem Wechsel zu F91 Düdelingen 2016 erfolgte Stolz absoluter Durchbruch im Profi-Fußball.

Traum Europa League

Mit dem F91 Düdelingen steht Dominik Stolz dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge in der Europa League.

Europa League zu spielen ist für jeden Fußballer ein Traum. Wenn man in Deutschland Europa League spielen möchte, muss man zu den besten fünf oder sechs Vereinen der Bundesliga gehören. Daher war es für mich der absolut richtige Schritt nach Luxemburg zu wechseln.

(Dominik Stolz über den Wechsel zum F91 Düdelingen)

Foto: Alber Krier

“Das Spiel gegen Sevilla? Ein Highlight!”

Nachdem Düdelingen bereits in der vergangenen Saison gegen den AC Mailand einen echten Hochkaräter als Gegner hatte, wartet in dieser Saison der FC Sevilla auf die Mannschaft aus Luxemburg. Für Dominik Stolz ein absolutes Highlight.

Das Spiel gegen den FC Sevilla wird natürlich kein leichtes Spiel, aber es ist definitiv eines zum Genießen.

(Dominik Stolz über den Gegner FC Sevilla)

“Ich verfolge immer noch die Spiele der SpVgg”

Trotz seines Erfolgs im internationalen Fußballgeschäft denkt Dominik Stolz auch gerne an seine Zeit in Bayreuth zurück. Der 29-Jährige verfolge immer noch die Spiele seiner ehemaligen Teamkameraden. Vor allem die Organisation des Vereins und die Fans haben es Stolz angetan.

Foto: Albert Krier

Ich war auch schon wieder ein paar Mal in Bayreuth. Einfach mal um meinen alten Teamkameraden, wie Chris Wolf oder dem Vorstand, Guten Tag zu sagen.

(Dominik Wolf über die SpVgg)

Auch wenn er “nur” eine Saison in Bayreuth gespielt habe, sei diese Zeit für ihn besonders gewesen. Er spüre immer noch eine große Verbundenheit zum Verein, so Stolz.

“Mal sehen wohin es mich treibt”

Am Ende der Saison läuft der Vertrag von Dominik Stolz bei F91 Düdelingen aus. Obwohl er sich in Luxemburg sehr wohl fühlt, überlegt der 29-Jährige trotzdem noch einmal nach einer Veränderung zu suchen. Auch die Option in die Heimat zurückzukehren wäre für den Mittelfranken möglich.

Foto: Albert Krier

Im Mai gab es bereits Gespräche mit dem 1. FC Nürnberg. Diese zerschlugen sich allerdings sehr schnell, da ein Wechsel zu dieser Zeit nicht möglich war. Aber auch die Möglichkeit zurück in die Regionalliga zu wechseln, möchte Stolz nicht ausschließen.

Ich war 15 Jahre in Nürnberg. Das wäre natürlich schön. Aber wer weiß, was in zwei, drei Jahren ist. Vielleicht wechsle ich dann auch noch einmal zurück in die Regionalliga.

(Dominik Stolz über seine berufliche Zukunft)

Nach Unfall: Nachwuchsspieler der SpVgg stirbt am Urlaubsort

Trauer bei der SpVgg: Wie die SpVgg Bayreuth auf ihrer Homepage mitteilte, ist der U19-Spieler Toni Heinl nach einem tragischen Unfall am vergangenen Wochenende verstorben. Der 17-Jährige verbrachte zuvor zusammen mit seinen Mannschaftskollegen seinen Urlaub in Bulgarien.

Die Nachricht hat uns tief getroffen, wir sind fassungslos. Wir werden Toni als positiven Menschen und tollen Fußballer für immer in guter Erinnerung halten.

(Marc Reinhardt, Leiter des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums und Trainer der U17-Mannschaft)

Toni Heinl wechselte 2015 vom JFG Neubürg 05/SV Mistelgau in den Altstädter Nachwuchs, wo er zuletzt in der U17 zu den Leistungsträgern gehörte. Als hoffnungsvolles Talent nahm er außerdem an Trainingseinheiten der U23 und der Regionalliga-Mannschaft teil.

Der Spielbetrieb der U19-Mannschaft sei bis auf weiteres eingestellt worden. Vielmehr stehe jetzt die Trauerarbeit im Vordergrund. Auch die Regionalliga-Mannschaft wird bei ihrem Heimspiel am kommenden Freitag gegen Türkgücü München aus Respekt vor Toni Heinl mit Trauerflor antreten.

 

 

SpVgg Bayreuth: Das sind die Spieler der Saison

Die Saison läuft. Die Jungs der Altstadt konnten bereits einige Punkte holen. Zuletzt siegte die Mannschaft haushoch gegen Augsburg. Nur der erste Heimsieg lässt noch auf sich warten. Den gesamten Kader der SpVgg Bayreuth finden Sie hier. Klicken Sie sich einfach durch die Bildergalerie.

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Vor dem Bezirksliga-Kracher: Das war das spektakulärste Bayreuther Derby

Am Freitag startet das Saaser Sportler-Waldfest. Passend dazu kommt es um 18:30 Uhr auf dem Sportplatz des BSC Saas zum Bezirksliga-Derby mit dem TSV St. Johannis. Gut 300 Zuschauer werden erwartet. Schließlich waren Stadt-Derbys schon immer regelrechte Fußballfeste. Hobby-Historiker Stephan Müller hat sich die Geschichte der Bayreuther Derbys einmal genauer angeschaut und ist auf eine Partie gestoßen, bei der zwei Ex-Nationalspieler in Bayreuth schwer lädiert vom Platz gingen. Hier ist seine Geschichte:

Es gibt Fußballspiele und es gibt Derbys. Auch in Bayreuth. Seit der Vormachtstellung der SpVgg Bayreuth seit dem Ende der sechziger Jahre spielten sich die spannenden Lokalderbys eher in den unteren Ligen ab, wie in den achtziger Jahren, als hinter dem Zweitligisten mit dem BSV 98, dem 1. FC, dem BSC Saas und den SpVgg-Amateuren gleich vier Mannschaften in der Landesliga Nord und damit in der 4. Liga spielten. Das wohl aufregendste Fußball- Derby der Bayreuther Sportgeschichte fand aber noch ein paar Jahre früher statt.

Zwei Fußballer und ein Schwimmer. Hans Zeitler, Horst Weber und Fritz Semmelmann (von links) waren die Bayreuther Teilnehmer bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne. Foto: Bernd-Mayer-Stiftung.

Drei Clubs auf Augenhöhe

In den 50er und 60er Jahren waren drei Bayreuther Fußballvereine nahezu auf Augenhöhe. In der Amateurliga Nordbayern belegten die Spielvereinigung, der 1. FC und der VfB Bayreuth in der Abschlusstabelle der Saison 1958/59 sogar die Plätze eins bis drei.

Während der VfB im Jahr 1956 als Bayerischer Fußballmeister noch an der Aufstiegsrunde zur zweiten Division scheiterte, gelang dies drei Jahre später, also 1969, der SpVgg Bayreuth. Daraufhin durfte sich die Altstadt drei Jahre lang in der zweithöchsten Spielklasse mit Mannschaften wie Waldhof Mannheim, Jahn Regensburg, Darmstadt 98 aber auch dem 1. FC Bamberg oder dem VfB Helmbrechts messen. Im Jahr 1962 stiegen die Altstädter wieder in die Amateurliga Bayern ab – und trafen am 21. Oktober zum wohl spektakulärsten Derby wieder auf den 1. FC Bayreuth.

Der “Jumbo” und “des Bäckla”, Hans Zeitler und Fritz Semmelmann (unten) spielten bei den Olympischen Spielen in Melbourne. Foto: Bernd-Mayer-Stiftung.

4.000 Zuschauer beim FC

Viel stand auf dem Spiel an diesem 12. Spieltag in der Amateurliga Nordbayern. Der 1. FC empfing als Tabellenzweiter hinter dem 1. FC Bamberg die SpVgg Bayreuth, die als Absteiger aus der zweiten Division nur den zehnten Rang belegten. Ziel beider Vereine war ein Platz unter den ersten sechs in der Abschlusstabelle, um in der neu zu gründenden eingleisigen Bayernliga dabei zu sein. Der FC ging mit Ex-Nationalspieler Hans “Jumbo” Zeitler vor 4.000 Zuschauern im eigenen Stadion gegen die SpVgg mit Ex-Nationalspieler Fritz Semmelmann als Favorit ins Rennen.

Eine Klopperei ersten Ranges

Die Bayreuther Fußball-Anhänger sahen eine Klopperei ersten Ranges. In der 27. Minute schlug Stenger Zeitler so heftig gegen den linken Knöchel, dass sich der Ex-Nationalspieler bis zum Schlusspfiff nur noch humpelnd fortbewegen konnte. Auswechslungen waren damals noch nicht erlaubt. Nur drei Minuten später schoss ausgerechnet Stenger die Führung zum 1:0 für die Gäste. Fünf Minuten nach der Pause trat der FC-Läufer Horst “Horre” Wolf gegen das Schienbein Semmelmanns, der daraufhin mit einem Unterschenkelbruch in das Städtische Krankenhaus eingeliefert werden musste. In der 76. Minute musste SpVgg-Verteidiger Walther wegen wiederholten Foulspiels vorzeitig in die Kabine, so dass die Altstädter die letzte Viertelstunde nur noch mit neun Spielern absolvieren konnte. Zum knappen 1:0-Sieg reichte es für die Gelb-Schwarzen trotzdem.

Für den FC reicht es am Ende nicht

Das Rückspiel auf der Jakobshöhe endete ebenfalls mit einem knappen 1:0 Sieg für die Altstädter. Am Ende der Saison hatte sich die SpVgg als Tabellenvierter für die eingleisige Bayernliga qualifiziert, dem 1. FC fehlten am Ende auf Rang acht drei Zähler für den notwendigen sechsten Platz.

Hans “Jumbo” Zeitler. Foto: Bernd-Mayer-Stiftung.

Das ist Hans “Jumbo” Zeitler

Der Bindlacher Hans “Jumbo” Zeitler (1927 – 2018) nahm mit der deutschen Nationalmannschaft der Amateure bei den Olympischen Spielen in Helsinki (1952) und im australischen Melbourne (1956) teil. DFB-Trainer Sepp Herberger nominierte ihn auch für ein A-Länderspiel gegen Luxemburg, in dem er sich am 20. April 1952 auch in die Torschützenliste eintrug. Sein Wunsch, in Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 aufgenommen zu werden, ging nicht in Erfüllung. In Bayreuth spielte er für den VfB, die SpVgg und den 1. FC. Mit dem VfB wurde der Mittelstürmer im Jahr 1954 mit 26 Treffern Torschützenkönig. 1956 konnte er mit den “Prellmühlern” und 1959 mit der SpVgg die Bayernliga-Meisterschaft feiern. Mit den Altstädtern gelang ihm der Aufstieg in die zweite Division. Später wechselte er zum 1. FC Bayreuth, bei dem er nach seiner aktiven Zeit auch als Trainer tätig war.

 

Fritz Semmelmann. Foto: Bernd-Mayer-Stiftung.

Das ist Fritz Semmelmann

Fritz “das Bäckla” Semmelmann (1928 – 2011) wurde am 29. April 1953 erstmals in der deutschen Amateurnationalmannschaft eingesetzt. Durch Tore des Bayreuthers Jumbo Zeitler, Schröder und Klug gewann das DFB-Team in Linz gegen Österreich mit 3:1 Toren. Auch er spielte zusammen mit Jumbo Zeitler bei den Olympischen Spielen in Melbourne gegen die Sowjetunion. Semmelmann bestritt auch mehrere B-Länderspiele, in denen er an der Seite von Torwart Tilkowski, den späteren Weltmeistern Karl Mai vom 1. FC Nürnberg und Berni Klodt vom FC Schalke 04 oder dem jungen Uwe Seeler (HSV) spielte.

 

 


Text: Stephan Müller



Stephan Müller (53) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es immer wieder hier beim bt.

 

Elfmeterschießen: Stadträte bezwingen Altstadt-Legenden

In der Halbzeitpause der Partie SpVgg Bayreuth vs. 1. FC Nürnberg fand ein Elfmeterschießen zwischen fünf Vertretern des Bayreuther Stadtrats und fünf Altstadt-Legenden statt. Im Tor stand dabei der Ersatzkeeper der SpVgg Bayreuth. Am Ende triumphierten überraschend die Stadträte. Durch Tore von Christian Wedlich und Halil Tasdelen bezwangen die Politiker die fünf Altstadt-Legenden mit 2:0. Im Anschluss gab es anerkennenden Applaus der Fans für beide Teams. Das Video finden Sie über dem Text.