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Kulmbach

Malzduft liegt in der Luft: Kulmbacher Brauerei braut Festbier zur 74. Bierwoche

In der Kulmbacher Brauerei weckt der Festbiersud für die Bierwoche 2025 die Vorfreude auf das Fest. Was hinter dem traditionellen Brauvorgang steckt.

Süßlicher Malzgeruch und gespannte Gesichter: Im Sudhaus der Kulmbacher Brauerei herrschte am Montagmittag eine ganz besondere Atmosphäre. Der Anlass: Der Festbiersud zur 74. Kulmbacher Bierwoche wurde eingebraut – ein Moment, dem nicht nur Braumeister entgegenfiebern, sondern auch die Fans der Kulmbacher Bierspezialitäten.

Brau der Festbiere hat begonnen

„Ein Festbier ist kräftiger, malziger, vollmundiger – ein echter Genuss“, sagt Niklas Gohlke, Herstellungsleiter bei der Kulmbacher Brauerei. Gemeinsam mit seinem Team sorgt er dafür, dass die Bierspezialitäten zur Bierwoche ihren unverwechselbaren Charakter erhalten. Auch der Vorstand ließ es sich nicht nehmen, bei diesem symbolträchtigen Moment dabei zu sein. „Die Festbiere sind der Grund, warum es die Bierwoche überhaupt gibt“, betont Vorstand Mathias Keil.

Vier Festbiere nach geheimer Rezeptur

Insgesamt werden vier Festbiere gebraut: von Kulmbacher, Mönchshof, EKU und das Kapuziner Weißbier. Jedes davon hat eine eigene, geheime Rezeptur, die nur wenigen Braumeistern bekannt ist. Gebraut wird nach dem bayerischen Reinheitsgebot mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. „Die Auswahl des Malzes im Zusammenspiel mit den Temperaturen im Maischeprozess entscheidet darüber, ob es ein eher schlankes, leichtes oder ein vollmundiges Bier wird“, erklärt Simon Esser, Leiter Technologie und Qualitätssicherung.

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Der lange Weg zum fertigen Bier

Vom geschroteten Getreide bis zum vollmundigen Festbier ist es ein weiter Weg, der in der Kulmbacher Brauerei mit viel Sorgfalt, Erfahrung und Leidenschaft beschritten wird. Zunächst wird das Malz mit Wasser aus dem Fichtelgebirge erhitzt, wobei sich die Stärke in Zucker verwandelt. Die entstehende Maische durchläuft anschließend den Läuterbottich, in dem sich die festen Bestandteile absetzen, bevor die sogenannte Würze in der Sudpfanne erhitzt wird. „Den typischen, charakteristischen Geschmack erhalten die Festbiere erst durch die Zugabe verschiedener Aromahopfen aus der Hallertau“, betont Esser.

Nach einer Runde im sogenannten Whirlpool, wo sich letzte Rückstände absetzen, wird die Würze abgekühlt und wandert in den Gärkeller. Dort verwandelt Hefe über mehrere Wochen hinweg Zucker in Alkohol. Bis zum offiziellen Anstich am 26. Juli reift das Bier weiter im Lagerkeller – stets begleitet von zahlreichen Qualitätskontrollen und dem feinen Gespür erfahrener Braumeister. Welche Hopfen- und Hefesorten verwendet werden, bleibt Betriebsgeheimnis. Sicher ist nur: Ein gutes Bier braucht Zeit, Geduld und gutes Handwerk.

Kleiner Vorgeschmack für zuhause

Wer nicht so lange warten will, kann sich bereits jetzt einen Vorgeschmack holen: Die Sonderabfüllung des Kulmbacher Festbieres in der 0,5-Liter-Flasche ist im Handel und in der Gastronomie erhältlich.