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Warnstreik in Kulmbach: Stadt und Stadtwerke betroffen
von bt-Redaktion
Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Stadt und Stadtwerke Kulmbach für Montag, den 24. Februar 2025 zum Warnstreik aufgerufen. Dadurch kann es an diesem Tag zu Einschränkungen in der Erreichbarkeit der Stadtverwaltung und Stadtwerke kommen.
Die Versorgungssicherheit in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Abwasser ist weiterhin gewährleistet, teilt die Stadt Kulmbach mit. Bei technischen Störungen steht der Notdienst unter 09221 90 410 rund um die Uhr zur Verfügung. Die Stadt und die Stadtwerke bitten um Verständnis und hoffen auf eine schnelle Tarifeinigung.
Hintergrund: Verhandlungen ohne Ergebnis
Die zweite Verhandlungsrunde für den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) für Bund und Kommunen endete am 18. Februar 2025 ohne Einigung. Die Arbeitgeberseite legte kein konkretes Angebot vor.
Laut der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sind die finanziellen Spielräume der Kommunen begrenzt:
- Die VKA spricht von einer „chronischen Unterfinanzierung“ der Kommunen.
- Die Kommunen haben 160 Milliarden Euro Schulden, was Lohnerhöhungen erschwert.
Dennoch zeigt sich die VKA zuversichtlich, dass in der dritten Verhandlungsrunde Fortschritte erzielt werden können. Diese ist für den 14. bis 16. März 2025 angesetzt. Bis dahin sind jedoch weitere Aktionen der Gewerkschaften zu erwarten.
In Bayreuth war ein Warnstreik geplant. Dieser wurde jedoch als Mahnwache für die Opfer des Attentats auf den ver.di-Demonstrationszug in München abgehalten.
Warum wird gestreikt? Die Forderungen von ver.di
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst:
- 8 % mehr Gehalt, mindestens 350 € monatlich
- 200 € mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von 12 Monaten
- Ein „Meine-Zeit-Konto“, das Beschäftigten eine Wahl zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit ermöglicht.
Laut ver.di sind die Beschäftigten nicht verantwortlich für die Finanzlage der Kommunen – „sie halten den öffentlichen Dienst am Laufen“. Gleichzeitig steigen die Arbeitsbelastung und der Personalmangel.
Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Oberfranken-Ost, betont:
„Die Beschäftigten in Krankenhäusern, Kitas, Stadtwerken und Verwaltungen leisten jeden Tag essenzielle Arbeit. Es ist höchste Zeit, dass sie dafür fair entlohnt werden!“
Streik in Kulmbach: Wo und wann wird demonstriert?
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, findet am Montag, den 24. Februar 2025, ab 9:00 Uhr eine Streikkundgebung in Kulmbach statt: Kommunbräu, Grünwehr 17, 95326 Kulmbach.
Nächster Verhandlungstermin im März
Die dritte und möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern findet vom 14. bis 16. März 2025 statt. Ob es dann zu einer Einigung kommt, bleibt abzuwarten.